Wolfsmedizin: Eine Reise zu den Pflanzenheilkundigen in der Mongolei und Sibirien

Quelle: AT Verlag

Als kleines Mädchen lauschte ich oft den Erzählungen meiner Tante die in ihren jungen Ehejahren

durch ihren Ehemann und seine Arbeit an der Erdölleitung viel Zeit in der Mongolei verbrachte. Wenngleich der Kontakt der Gastarbeiter mit den Einheimischen durch das Regime gut unterbunden wurde fanden sich doch Lücken und Wege den Austausch insbesondere der Frauen miteinander zu bewerkstelligen. Fasziniert lauschte ich den Erzählungen von Land und Leuten, von der Weisheit der Alten, von der Weite der Steppe.
Wolf Dieter Storls Buch Wolfsmedizin und knüpft an Erzählungen und Märchen meiner Kindheit an und nimmt mich mit auf seine bildgewaltige Reise. Den Menschen in diesen wirklich wilden Teil der Erde zolle ich Hochachtung. Sie leben u. a. in Jurten (Rundzelte in der Mongolei) mit und von ihren Tieren, in den Weiten der Steppe bzw. der Taiga allen Unbilden des Klimas trotzend.  Stets im Gleichklang mit der sie umgebenden Natur, die ihnen Schutz, Heil und Segen ist, aber auch Fehler unbarmherzig korrigiert. Sie ist bedrohlich, wenn man sie fürchtet, voller Ahnengeister, mystischer Geschöpfe, aber auch voller Trost und Hoffnung. Wer wagt es und lebt mit ihr im ewigen Reigen? Der Lohn für alle Mühsal, alle Arbeit, alles Bangen, alles Hoffen ist eine Freiheit, die den Geist fliegen und die Herzen zu recht stark und stolz wachsen lässt, den Mensch zu einem robusten, vollendenden, verwirklichenden Ich erzieht. Ich bin wirklich froh, dass es Wolf Dieter Storl war, der dieses Buch schrieb. Kein anderer könnte eine so spirituelle Reise so erbaulich tiefschürfend und zugleich aber so wahrhaftig wiedergeben. Zwischen all den Teilberichten, Anekdoten und Überlegungen eingestreut finden sich die Pflanzen der Volksheilkunde die teils Parallelen zu unseren eigenen Entsprechungen aufweisen. Ich frage mich ob wir zivilisierten Steinhausbewohner das auch aushalten würden ohne ernstlich krank zu werden. Vielleicht würde man ja auch gesundgeschrumpft auf das was Wirklich zählt, würde genesen. Die Lektüre führt eindrucksvoll vor, wie mannigfach menschliches Sein im Einklang mit Mutter Erde in diesem Teil der Erde lebt. Aber es warnt auch zurecht, denn die Gier nach Rohstoffen, nach Bequemlichkeit macht nirgends Halt. Sie verschluckt Stück für Stück unseren eigenen Bezug zu unserer Heimat und ihren Heilpflanzen. So meine ich zupft dieses Buch an einer Saite der Seele und lässt sie sehnsuchtsvoll schwingen nach dem Widerhall des Wissens um die Geheimnisse des Landes in dem man selber siedelt. Wie der Schamane Elkshoulder folgerichtig feststellt: Wir haben nichts verloren, wenn wir uns öffnen und wieder fühlen und (zu)hören wollen.

Wolfsmedizin: Eine Reise zu den Pflanzenheilkundigen in der Mongolei und Sibirien

von Wolf-Dieter Storl  (Autor), Marianne Ruoff (Fotograf)
224 Seiten, AT Verlag (27. August 2018, ISBN-13: 978-3038000587

Lyme-Borreliose natürlich heilen: Borreliose und ihre Koinfektionen Chlamydiose und Rickettsiose. Die Buhner-Protokolle.

Wer eine so schwerwiegende Diagnose wie Borreliose nach oft langer Odyssee gestellt
Stephen Harrod Buhner. 
Lyme-Borreliose natürlich heilen
ISBN 978-3-946245-05-6
Quelle: herbaPressVerlag
bekommt ist sicherlich erst einmal kurzzeitig erleichtert, wenn endlich die Ursache für die Vielschichtigkeit der beobachteten Symptome gefunden wurde. Wenn dann die standardisierte Behandlung der Schulmedizin versagt beginnt wiederum eine lange Reise durch die möglichen alternativen Behandlungsmethoden, von denen sicherlich das Eine oder das Andere erfolgreich ist.

Um Heilung zu erfahren ist es wichtig das Wesen der Krankheit und damit seinen Verursacher zu verstehen. Gesegnet ist wer auf seiner Suche bei Stephen Harrod Buhners Buch zur Borreliose und möglichen Co-Infektionen gelandet danach wird auch nicht mehr viel kommen können. Es sind schon faszinierende Bakterien die Borrelien, ein einzigartiges Genom. Bisher dachte ich immer das nur Zecken diese Krankheit übertragen können, aber Herr Buhner hat mich eines Besseren belehrt.
In dem Buch steckt das ganze Wissen aus einer lebenslangen Forschung, Beobachtung und Umgang, die Quintessenz aus den Berichten von vielen tausend Patienten. Viele neue, bis dato unbekannte Ansätze zum Verbleib verkapselter Borrelien und deren Spätwirkung im Körper zum Beispiel.
Der Autor hat eine ganz eigene, wenig wissenschaftliche, eher plaudernde, erklärende Schreibe, genau wie in seinen anderen - von mir hochgeschätzten - Werken. Mal mahnend, mal eindringlich warnend legt er seine klaren detaillierten Empfehlungen für pflanzliche Heilmittel dar. Und das ist das Schöne daran, er kommt niemals oberlehrerhaft daher, oh nein, er ist der verlässliche Nothelfer an der Seite, der längst vergangenes Wissen neu belebt, mit modernen Erkenntnissen im Gleichklang bringt, jedem zugänglich macht der Heilung sucht. Echte Aus-Heilung geht einher mit konsequenter Selbstbeobachtung, die Ermunterung dazu kommt immer wieder.

Ich finde die Borrelien faszinierend, ihre Anpassungsfähigkeit beispiellos. Auf über 660 Seiten jedenfalls gibt es genug Infomaterial, die Krankheit zu verstehen und mit Hilfe der Buhner-Protokolle ist der Patient anschließend in der Lage sich selbst zu helfen – gerne auch mit einem Arzt / Heiler an seiner Seite, der versteht welchen einzigartigen  Erfahrungsschatz Herr Buhners Buch darstellt. 

Kochbuch für drei und mehr Personen :-)

eine Anleitung, gut, aber auch sparsam für kleinere Haushaltungen zu kochen. Besonders für junge Frauen. 1957

Ausgesprochen niedlich ist dieses kleine Kochbuch von H. Lamprecht. Es beginnt mit einem herzigen kleinen Gedicht das den Zeitgeist widerspiegelt. leider wird der Verfasser des Gedichtes nicht genannt.

Wo's Frauchen frisch und klug sich regt,
Verständnisvoll die Wirtschaft pflegt,
Ist's wie im hellen Sonnenschein:
Es nistet sich Behagen ein!
Selbst wenn der Mann verstimmt, beklommen
Von seiner Arbeit heimgekommen,
So wird ihn auch und Herz schon heller,
Sieht er vor sich den Suppenteller
Voll kräftger Brüh, der keine gleicht
Und die sein Liebchen stolz ihm reicht.
Und wenn dann erst des Bratens Duft
Mit seiner Würze füllt die Luft,
Sein Wohlgeschmack ihn befriedigt, mundet,
Und er's in Wort und Blick bekundet,
Dann Sorge ihm wie leichter Flaum,
An seine Arbeit denkt er kaum -
Und bis der Nachtisch dann gekommen
Wird schon in Lieb und Glück geschwommen.

Ja, ja, die Lieb geht durch den Magen!
So ganz im Stillen darf man's sagen.
Drum, Frauen, folgt in einem mir,
Schließt Freundschaft mit dem Kochbuch hier;
Es wird in gut und bösen Tagen
Euch treulich stets das Beste sagen,
Und so sich heimlich euch verbünden,
Des Hauses Frohsinn zu begründen!

Blog GESCHLOSSEN / Fair Play

Liebe Besucher,

das ganze Datenschutzthema nervte mich dermaßen und stahl mir wertvolle Lebenszeit das ich die Schließung meiner Blogs beschlossen haben / hatte. Nachdem ein bisschen Zeit vergangen ist habe ich mich noch mal an das Thema gewagt. Ich hoffe ich habe alles richtig gemacht. Wenn nicht: Bitte mitteilen, ich versuche es umgehend zu ändern. Landeruns Hütte platzt aus allen Nähten und ist  - wie ich finde - sehr unübersichtlich geworden. Daher gibt es einen Wordpressblog mit gleichem Namen, dort geht es weiter.

Passt auf Euch auf.
Landerun

Lexikon der Lebensmittelzusatzstoffe- Marion Schimmelpfennig


Dieses Buch war schon lange überfällig. Endlich gibt es Fakten die all die eigenen Beobachtungen als korrekt interpretiert ausweisen und Vermutungen auf das Gruseligste bestätigen. Gewiss, es ist schon eine Wissenschaft aus minderwertigen Zutaten etwas kreieren zu können was hochwertig anmutet, aus wenig richtig viel zu mischen. Wer kann schon unterscheiden von welcher Qualität das Lebensmittel ist wenn es hübsch verpackt und appetitlich aufgemacht zu uns kommt. Ob das gesund ist? Wer fragt schon noch danach wenn man es nicht anders kennt? Wer käme denn auf die Idee, das da etwas im wahrsten Sinne des Wortes faul sein könnte wenn Gaumen und Nase an der Selben herumgeführt werden? Kein Mensch. Und sind wir nicht selber schuld - wir haben uns doch zum nur noch Verbraucher degradieren lassen. Wo bleibt denn die kollektive Drohgebärde in Form von stehen lassen? Bleibt aus, solange es schmeckt, solange man in trügerischer Sicherheit gewogen nichts hinterfragt bzw. gar nicht auf die Idee kommt das man derartig hinters Licht geführt wird. Doch damit ist jetzt Schluss, endlich gibt es eine genaue Aufschlüsselung aller erlaubten Stoffe in den Am-Leben-Erhaltungsmitteln, auch derer die als technologisch notwendig gar nicht aufgeführt werden müssen. Es wird unter anderem erläutert:

  • für welchen Zweck der Stoff eingesetzt wird
  • wie er sich verhält, soweit bekannt
  • welche gesundheitlichen Risiken sein zwangsweiser Konsum mitbringt
  • woraus wird der Stoff hergestellt 
  • kann er synthetisch erzeugt werden kann und wird dies gemacht
  • ob Gentechnik eingesetzt wird, 
  • ist er vegan
  • löst er möglicherweise Allergien aus
  • ob er ggf. Aluminium enthält
  • ob er eine Zulassung für Bioprodukte erhalten hat. 
  • wird der Stoff als Heilmittel eingesetzt und ist er in Säuglings- bzw. Kindernahrung erlaubt 

Ich hoffe, das ganze viele Menschen dieses Buch lesen und dann ihr Kaufverhalten um ihrer selbst willen ändern. Marion Schimmelpfennigs mutiges Buch ist eine ordentliche Watsche für die, die nur Am-Leben-Erhaltungs-Mittel produzieren und denken niemand merkt was sie uns auftischen. Nichts ist gefährlicher für die großen Bosse, die mit süffisantem Grinsen jeden Einwand wegzuwischen versuchen, als ein informierter, denkender und vor allem fordernder Genießer. 

Um es einmal mit einem Zitat der Schamanin No-Eyes zu sagen: "Würden die Leute Dreck auf die Altäre ihrer Kirchen legen? ... Warum füllen sie dann den heiligen Bezirk des Geistes damit?"


Eine E-Nummern Einkaufshilfe im Kartenformat und eine etwas größere Karte zur sofortigen Unterstützung per Farbcode sowie die Piktogramme im Buch neben jeden Stoff schaffen einen schnellen Überblick.


Vielen Dank liebe Marion Schimmelpfennig, und vielen Dank auch dem Verlag, die ein solch mutiges Buch der breiten Masse zugänglich gemacht haben. Was die Konsumenten nun daraus machen, ob sich langfristig etwas ändert, wir dürfen gespannt sein. Es wird sicherlich noch viel Zeit kosten, denken wir nur an die Lebensmittelampel auf den Verpackungen, die erfolgreich torpediert wurde. Warum wohl….


304 Seiten, J-K-Fischer /  November 2017, ISBN-13: 978-3941956520


Mehr über die Autorin findest Du auf Marion Schimmelpfennigs Webseite.


Die Kunst der natürlichen Käseherstellung - David Asher

 Also wirklich, es könnte alles so einfach sein, so natürlich. Wenn man nur wüsste wie und wenn man sich wagte eingetrichterte Weisheiten zu überdenken - und wenn einem jemand zeigen würde wie es geht. Nun gut, ich weiß wie man Käse herstellt, es ist traditionelles Wissen, überlieferte von Kindesbeinen an geschulte Fähigkeiten. Genau so einen wunderbaren Ratgeber für all jene die nicht so viel Glück hatten und wirklich alles über die natürlichste Art Käse zu machen wissen möchten, wer von der Pike auf lernen will wie das geht ist mit diesem Buch bestens ausgestattet. Es ist die Käsebibel. Gerade so eins fehlte noch, ein schönes, schweres Buch, mit erstklassigen Fotos und noch besseren Rezepten, die allesamt auf das genormte und  hygienisch einwandfreie Regelwerk pfeifen. Asher sagt: „Jeder gute Käse ist wild und frei“, so sehen die Endprodukte auch aus :-) Freilich, etwas Mut zum Anfang braucht es schon, und Kefir, wenn man nicht an
Rohmilch kommt. Dieser ist des Autors Verbündeter, Asher meint, dass er alles wieder "gut machen kann, was der Milch angetan wurde". 

Es hat eine Weile gedauert sich durchzufuttern, es funktioniert. Einmal angefangen ist Käsen wie ein Urlaub vom Einkaufen, diese Geschmackserlebnisse gibt es in keinem Supermarkt. Alles braucht seine Zeit, nichts ist genormt. Daher kommt das Besondere, das Einmalige. Probieren Sie es ruhig aus. Das Buch gibt das Rüstzeug dazu, es kommt mit einem erstaunlichen Minimalismus an Zutaten und Geschirr aus. Von Anfängen bis zur Königsklasse ist es ein fundierter Begleiter.

Taschenbuch: 372 Seiten, MobiWell Verlag, 2017, ISBN-13: 978-3944887418, Preis: 34,00

Der Mai ist gekommen :-)

Dein ganzes Wesen ist ein Widerhall, 
Gesetze, die aus fernen Weltall kommen,
Erneuern sich in dir, folg' dem in Frommen,
Erfüll'  sie schlicht und denk', du seist ihr Schall.
Doch glaub' nicht, Leben sei solch leichtes Glück,
Da du die Fernen spiegelst, bricht ein Feuer 
aus deiner Seele, wirfst du ungeheuer 
Gesetze deines Seins ins All zurück.

(Hans Friedrich Blunck)



Die hohe Blütezeit ist angebrochen, die Luft geschwängert von Myriaden schwefelgelben Pollen. Die Feiern zum 1. Mai bzw. in der Nacht vor dem 1. Mai in den Mai hinein hören zu den fest verankerten traditionellen Festivitäten in unserem Kulturkreis. Es ist das Fest des endgültigen Endes des Winters, die meiste Arbeit des Frühjahrs ist vorüber, alles blüht und grünt und schlägt aus. Es ist ein Wonnemonat, seit alters her wurden um diese Zeit die Brautwerber ausgeschickt und Hochzeiten mit Fortschreiten des Monats gefeiert. Die Nacht vor dem ersten Mai - die Freinacht - wird vom Jungvolk mit allerhand Schabernack gefeiert, der Liebsten wird ein Maiboschen vor die Tür gepflanzt. Der Text eines alten Volksliedes erzählt in der zweiten Strophe davon:

"Ich geh den Maien hauen wohl durch das grüne Gras und schenk ihn meinem Buhlen, die mir das Liebste was. Und ruf ich, wird sie kommen, an ihrem Fenster stan, empfangen Baum und Blumen, die sind gar wohlgetan." 

(Ich frage mich gerade, wer das alte Lied noch kennt und singen kann. Wir haben es in der Schule noch gelernt...) Stand am nächsten Morgen gar ein Besen oder schlimmer noch ein Strohmann vor Tor oder Fenster war das bitter: schloss es doch das Mädel aus der Reihe der möglichen Heiratskandidatinnen aus. 

Ein alter Brauch war das "Lehnausrufen", welcher ebenfalls von den jungen Burschen abgehalten wurde. Unter lautem Peitschenknallen zogen sie am Abend aus dem Dorf auf einen Anhöhe. In Ermagemlung ihrer stieg der Anführere schon auch mal auf einen Baum und sagt sein Sprüchlein auf: 

"Hier stehe ich auf der Höhe und ruf aus das Lehen, das es die Herren recht wohl verstehen, wem soll das sein?" 

Sofort wird ihm der Name eines Mädchens und eines jungen Mannes zugerufen, worauf der ganze Zug unter Peitschenknallen und Gesang bekräftigt: "In diesem Jahre noch zur Ehe." Die so miteinander durch Mailehen Verbundenen gingen das ganze Jahr über zusammen zum Tanz und aus mancher dieser gestifteten Verbandelungen entstanden richtige Ehen.

Der Mai ist auch die Zeit der Maifeuer, in denen man alles tote und abgestorbene des Vorjahres verbrannte. Die der Umzüge, des Maibaumsetzens und der Segnungen. In alter Segensspruch für die Felder vertraut auf germanische Gottheiten:

"Wut, Dunder und Dings,
Hütet die Saaten rings.
Wut gibt den Segen, 
Dunder den Regen,
Dings den Schutz allerwegen,
bei Wolf, Rab' und Schwert, 
bei der ewigen Erd'
sei mein Sprüchlein erhört."


Das Aufstellen des Maibaums gehört  in jedem Fall zu den Maifeiern. Er ist ein Sinnbild für die Hochzeit des Lebens, ein Segensspender und Lebensbaum, deshalb hat man ihn seit alters her auf Dorfplätzen mit viel Blasmusik, Speis und Trank aufgestellt. Es sind lange Stämme, denen oben eine neue Tanne aufgepflanzt wird, die aufwendig mit gewundenen Kränzen und Bändern geschmückt in luftiger Höhe das ganze Jahr über bis zum Herbst zu bestaunen ist. Dabei wird der Maibaum in der Nacht davor genauso wie die großen Funken (hoch aufgerichtete Scheiterhaufen, die zum Winteraustreiben angebrannt werden), in wechselnden Nachtschichten bewacht, denn man stiehlt sich gern gegenseitig das gute Stück. Dabei gibt es aber einige Regeln zu beachten: es darf nur ein Maibaum geklaut werden, der auch wirklich einer ist. Die schmückenden Zunfttafeln und die Dekoration sind tabu, selbstredend wird man sich nicht gegenseitig den Maibaum kaputt machen oder beschädigen. Ist der Baum erst einmal gestohlen kann er ausgelöst oder wieder gestohlen werden. In jedem Fall muss man sich ohne Anwalt einigen. Kann der Baum nicht ausgelöst werden so stellt man an der Gemeindegrenze einen Schandbaum auf. Damit alles möglichst lang geheim bleibt, wird der Baum in aller Heimlichkeit im Wald gefällt, an Ort und Stelle seiner Rinde beraubt und des Nachts von den Burschen zu Tal getragen. Wenn der geschmückte Baum anderen Tages erfolgreich gesetzt ist, die Sonne lacht und in den Mai getanzt wird, dann ja dann ist endlich Frühling, der Winter ist vergangen, wir sehen des Maien Schein.

Liebe Landsleute: Ich wünsche Euch allen ein wunderschönes, traditionelles Maifest im Kreise Eurer Lieben und jenen die Euch lieb und teuer sind. 
Landerun

Limonadengrundstock & Heublumenlimonade - süße Süffigkeit selbstgemacht

Im Sommen sind Limonaden und Brausen meist wahre Zuckerbomben und enthalten Zusatzstoffe wie künstliche Aromen oder  Farbstoffe. Das alles kann man umgehen, wenn man in Großmutters Kochbuch nachschaut und selber kreativ wird!

Sommerlimonade
Für die Selbstfabrikation von Limonaden bietet sich das Verdünnen von Fruchtsaft und Fruchtmus, Sirup, Wein und Essig an. Diese Zutaten werden mit reinem Wasser verdünnt und abgeschmeckt. Durch die Zugabe von Natron sprudelt es bzw. bitzelt es leicht auf der Zunge. Bei der Limonadenherstellung kannst du verschiedene Gewürze und Früchte miteinander kombinieren, ganz so wie beim Marmeladekochen, damit immer wieder neue Geschmacksnuancen entstehen. Ganz wichtig beim  Süßen ist die Entscheidung, ob mit Honig, Xylitol bzw. Rohrzucker gearbeitet wird. Xylitol, auch Xylit genannt, verstärkt das natürliche Aroma, brauner Rohrzucker fügt eine feine Karamellnote hinzu und Honig eben eine Honignote.
Je nachdem, welche Art Limonade du haben möchtest, kannst du die Früchte roh auspressen, den Saft mittels Köcheln gewinnen und daraus einen Sirup herstellen oder mit dem Standmixer zu Fruchtmus verarbeiten. Nach dem Zusammenmischen der verschiedenen Zutaten gönne dem Ansatz zwei bis drei Stunden Ruhe im Kühlschrank. Danach kannst du abschmecken und servieren. Einer Limonade aus Apfelsaft und Ingwer gibt zum Beispiel ein Zweiglein Minze den letzten Schliff. Sei kreativ.

Limonadengrundstock:

In einen halben Liter kochendes Wasser 200 g Rohrzucker einrühren -und auflösen lassen. 4 Zitronen auspressen, den Saft durch ein feines Sieb laufen lassen und zusammen mit einer in Scheiben geschnittenen Limette in eine große Karaffe geben, abdecken. Die Schalen der 4 Zitronen in einen (nicht „weichgespülten“!) Leinenbeutel geben, in den Topf hängen. Die Rückstände aus dem Sieb ebenfalls zu dem heißen Sirup geben. Das Wasser aus dem Topf nach dem Abkühlen durch ein Sieb in die Karaffe gießen, den Beutel zuvor entfernen. 2 Liter kaltes Leitungswasser auffüllen.
Für die Geschmacksabwandlung kannst du statt des Leitungswassers z. B. (naturtrüben)Apfelsaft oder andere Säfte, Fruchtmus aus Früchten und Gemüse der Saison oder frisch aufgebrühten und abgekühlten Kräutertee benutzen. Kräuterlimonade gewinnt an Geschmack, wenn du die Kräuter am Vorabend heiß  brühst und über Nacht ausziehen lässt. Vor dem Servieren die Limonade durch ein feines Sieb in eine Karaffe laufen lassen, mit Eiswürfeln, in denen man Blüten- oder Kräuterblätter eingefroren sind, anrichten.

Limonadenextrakt aus Schalen von Südfrüchten
1 Kilogramm Zucker mit 1,5 Liter Wasser zusammen zu Sirup aufkochen. Sechs Apfelsinen in Scheiben schneiden und in den heißen Sirup geben. Über Nacht ruhen lassen. Anderntags erhitzen und durch ein Sieb laufen lassen. Von diesem Extrakt gibt man einen Esslöffel auf ein Glas Wasser. Mit Zitronen und Limetten kann man ebenso verfahren. Sehr ergiebig Und sozusagen die Urform der Limonade.
Landeruns Sommernade
2 Liter sehr starken, erkalteten Kräutertee mit 1 Liter Kirschsaft, 3 - 4 Liter eiskaltem Wasser und ¼ Liter Holundersirup vermischen. Gut umrühren. Dann 1 EL Natron einrieseln lassen.

„Apfpet“-Limonade
Ein Bund Petersilie grob hacken und in den Standmixer geben. Einen kleinen süßen Apfel in Spalten und ein daumengroßes Stück Ingwer und Sellerie sowie den Saft einer Limette dazu geben. 200 ml Wasser dazu geben und ganz fein pürieren. In eine Karaffe geben und mit Mineralwasser (Menge nach Belieben) auffüllen.

Limonade und Bier aus Heublumen

Ganz hervorragend schmeckt im Sommer eine Limonade aus „Heublumen“. Der pharmazeutische Name dafür ist Flores graminis, der Volksmund nennt sie Grasblüten. Es handelt sich hierbei um ein Gemisch der Wiesenflora: Samen, kleinere Blatt- und Stängelstücke, Blüten und Blütenteile von allerlei Gräsern wie z. B. Quecke, dem Fuchsschwanz, dem Ruchgras usw. in unterschiedlichen Anteilen.  Man kann die Heublumen auf dem Boden der Tenne einfach zusammenschaufeln, durchsieben und davon einen Aufguß oder Sirup bereiten – oder ihn, ganz bewusst für ein Kräuterbier vergären. Die Prozedur erklärt sich am Brennesselbier:

Brennesselbier

400 g saubere, verlesene Brennnesselblätter (jung = mild, älter = herber) waschen, grob hacken und zusammen    mit einer in Scheiben geschnittenen ungespritzten Limette oder Zitrone (oder beides)   und etwas Ingwer in dünnen Scheibchen in einen Topf geben. Mit knapp 2 Liter Wasser kochendem Wasser übergießen und 20 Minuten leise köcheln lassen. Anschließend 120 g Rohrzucker zufügen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Als Starter für die Gärung etwas Bierhefe hinzufügen. Hier tut der Bodensatz vom Weißbier gute Dienste. Das schmeckt würzig und nicht so hefig wie Bäckerhefe. Gut umrühren und drei Tage abgedeckt stehen lassen. Nun in heiß ausgewaschene Bierflaschen mit Hebelverschluß einfüllen. Verschließen und nach 2 -3 Wochen Lagerzeit genießen. Alternativ dazu kannst du den Ansatz in einen Gärballon geben und wenn es   nicht mehr so heftig blubbert, auf Flaschen ziehen.

Bärenklaubier

Einen Liter - Messbecher voll klein gehackter Bärenklaublätter mit 2 l Wasser abkochen und dann in einem irdenen Gefäß mit ein wenig Hefe ansetzen und bei Zimmertemperatur gären lassen. Du kannst auch etwas geriebenen Ingwer in einem Leinensäckchen reinhängen. Je nach Temperatur ist die heftigste Gärung nach 4-7 Tagen beendet. Nun kann man abseihen und das Bier gut gekühlt servieren bzw. in saubere Flaschen füllen und verschließen.

Bettlerbier

Beim nächsten Spaziergang einen Strauß Kräuter oder auch nur Brennnesseln sammeln. Die Kräuter mit 2 l Wasser aufkochen und eine Stunde ziehen lassen, anschließend in ein ausreichend großes Gefäß seihen. 230 g Puderzucker mit 10g Weinstein und einem Päckchen Hefe vermischen, darauf den ausgepressten Saft von 1 Limette und 1 Orange geben. Dieses Gemisch nun in den Behälter geben, umrühren und mit einem Mulltuch abdecken. An einem warmen Ort 4 Tage gären lassen, dann in PET- Flaschen oder alte Sektflaschen füllen. Wichtig ist gut zuzuschrauben. Nach einer Woche Standzeit darf dann gekostet werden.

Maiweinansatz für den Winter

6 Handvoll angewelkter, noch nicht blühender Waldmeister, 1 Handvoll Gudermann, eine halbe kleine Handvoll Walderdbeerblätter und 5 Blätter der Schwarzen Johannisbeere werden mit einer Flasche starken Weißweines übergossen und für eine halbe Stunde stehen gelassen. Dann entfernt man alle Kräuter, filtriert den Wein und gibt ihn in eine Flasche, welche man fest verschließt. Dieser Ansatz hält sich monatelang, so kann man auch in den kalten Jahreszeiten jederzeit köstlichen Maiwein bereiten, ohne dass man auf künstliche Aromen zurückgreifen müsste. Die Verdünnung ist dann 1: 3;   dies ergibt   eine Weinschorle.
 Dasselbe kann man mit Obstessig und Kräutern wie Minze, Melisse, Salbei usw. sowie auch mit Blütenblättchen machen. Von diesem schönen Essig einen Spritzer ins Mineralwasser gegeben, belebt den Geschmack ungemein.

Scharbockskraut & Hämorrhoiden-Kräutersalbe

Nach einem heftigkalten Februar kam der Frühling über Nacht. Mit ihm erschienen blitzartig Die leuchtend gelben kleinen Blüten sieht man hier aller Orten, es handelt sich um ein Hahnenfußgewächs das mehrjährig aufscheint. Der Volksmund nennt das Blümlein auch Dichtblatt oder Frühsalat. In alten Aufzeichnungen wird das Verzehren der jungen Blättchen noch vor Erscheinen der Blüten in Salaten anempfohlen, sie sind dann reich an Vitamin C. Mit der Blüte verändert sich leider der Geschmack der Blätter von würzig nach bitter, eine leicht giftige Wirkung wird ihnen dann auch zugeschrieben.

Schneeglöckchen und Märzenbecher, die nach einem kaum begonnenen Intermezzo schnell verblühten. Auch die Veilchen hatten heuer nur ein kurzes Stelldichein bei uns, ebenso die Schlüsselblumen. Was mir aber auffällt dieses Jahr sind riesige Mengen an Scharbockskraut. Wahrscheinlich will es mir sagen jetzt beschäftige dich doch mal mit mir - wer weiß. Nun, dann wollen wir doch mal...

Das Scharbockskraut wird in der Volksmedizin als Hausmittel bei den allfrühjährlichen Blutreinigungskuren angewendet. Es findet außerdem Verwendung bei Hautleiden, wobei es hier sowohl innerlich als Tee (zwei bis drei Teelöffel auf ein viertel Liter Wasser zum Sieden bringen abseihen und über den Tag verteilt trinken) als auch als warme Waschung mit der gleichen Menge Kamillentee verdünnt benutzt wird. Interessant scheint mir die Wirkung des Aufgusses gegen Hämorrhoiden, traditionell erfolgt die Anwendung als Sitzbad. Aber man kann auch eine Kräutersalbe aus dem Scharbockskraut herstellen. Diese ist sehr wirksam. Als Grundlage für die Salbe nahm meine Oma immer Schweineschmalz her, welches man mit den klein gehackten Kräutern eine kurze Zeit erhitzt. Man rechnet ungefähr 30 g frisches Kraut auf 100 g. Nachdem das Scharbockskraut seine wirksamen Bestandteile an die Trägersubstanz abgegeben hat, wird abgeseiht und in ein sauberes Behältnis abgefüllt. Das Ganze lässt man Erkalten und anschließend auftragen. Am Besten verwendet man eine Kompresse über Nacht die man mit einer gut sitzenden Unterhose an Ort und Stelle hält. Wer Schweineschmalz nicht mag kann die Salbe auch mit Vaseline herstellen oder aber mit einem Ölauszug, den man mit Bienenwachs die richtige Konsistenz gibt.

Elfi Pullover - Anleitung für Brother Grobstricker 260

  • Gefertigt aus Bändchengarn. 
  • Meine Maschenprobe: 18 Maschen und 33 Reihen gab einen 10 x 10 cm großes Probestück bei Maschenweite 2.
    Kein Muster.

Info:

Vorder- und Rückenteil werden gerade hochgearbeitet, in der Mitte ein großes Loch, wie ein überdimensionales Knopfloch eingefügt und dann weiter gestrickt. Für die Kapuze werden die erforderlichen Maschen wieder auf die Maschine gehängt, (so dass die Linken Maschen zu dir zeigen) und weitergestrickt wie unten beschrieben.

Für Vorder- und Rückenteil

  • 110 Maschen mit Wickelanschlag anschlagen 
  • Gerade hoch stricken bis der Reihenzähler 126 Reihen anzeigt. 
  • Nun auf der gegenüberliegenden Schlittenseite eine Masche abnehmen. Eine Reihe stricken (RZ 127). Auf der gegenüberliegenden Seite wiederum eine Masche abnehmen. Eine Reihe stricken (RZ 128). In Reihe 129 und 130 genauso verfahren. 
  • Weiter stricken bis der Reihenzähler 227 zeigt. Die Mittelmasche und die Außenmaschen (für die Ärmel) mit Fremdgarn markieren. 
  • Rechts und links für den Halsausschnitt 22 Maschen abketten. Die 24 freigewordenen Nadeln per Wickelanschlag wieder mit Maschen belegen, dabei die mittlere Masche wieder mit Fremdgarn markieren. 
  • Reihenzähler auf null stellen. 
  • Bis Reihe 127 stricken und auf der gegenüberliegenden Seite eine Masche zunehmen. Eine Reihe stricken. Auf der gegenüberliegenden Seite eine Masche zunehmen. In Reihe 129 und 130 genauso verfahren. Weiterstricken bis der Reihenzähler 227 zeigt. 
  • Abketten. 

Die Zipfel-Kapuze

Die Kapuze wird in einem Stück gearbeitet und hat so nur eine Naht die allerdings unten drunter verläuft. Wenn die Kapuze sehr lang wird, ist bei dieser Methode verständlicherweise auch der Umfang der Kapuze weiter. Wenn sie locker herunter hängt sieht das auch schön aus. Wenn man sie aber aufsetzen möchte rutscht sie so definitiv vom Kopf. Hier kann man dann einige dünne Fäden Smokgummi einfädeln oder man muss ein extra Bündchen stricken und festnähen. 

Los gehts:
  • Das Gestrick so legen, dass die markierten Maschen in der Mitte der Arbeit liegen, eine über der Anderen. Die unten liegende markierte Masche als Mitte nehmen und rechts und links von ihr 22 Nadeln mit Maschen belegen. Dabei soweit als möglich an der rechten Seite des Nadelbettes beginnen. 
  • Zwei Reihen stricken der Schlitten steht rechts. Links eine Nadel in Arbeit schieben, zwei Reihen stricken, der Schlitten steht wieder rechts. Links wieder eine Nadel in Arbeit schieben, zwei Reihen stricken der Schlitten steht rechts. 
  • Nun so lange Maschen links aufnehmen solange man seine Kapuze haben möchte (Maschenprobe beachten) bzw. bis alle nadeln des Nadelbettes belegt sind. 
  • Ist die gewünschte Länge erreicht, so hängt man bei jeder zweiten Reihe, wenn der Schlitten rechts steht, die äußerste linke Masche auf die Nachbarnadel nach rechts. 
  • Solange linke Maschen auf die Nachbarnnadel hängen bis 44 Restmaschen auf der Maschine hängen. Nun von der vorderen Seite des Gestricks die Maschen des Halsausschnittes auf die Maschine hängen und zwar so, dass die markierte Masche wiederum die Mitte festlegt. Jeweils zwei Maschen locker abketten indem man sie durchhäkelt. 

Ärmel:

  • 46 Maschen per Wickelanschlag 
  • ab der 6. Reihe aller 6 Reihen beidseitig eine Masche zunehmen, das Ganze 19-mal bis der Reihenzähler 120 zeigt. 
  • Nun jede 7. Reihe beidseitig 1 Masche zunehmen, insgesamt 7-mal. 
  • RZ steht bei 170, Mittlere Maschen markieren, abketten. 
  • zweiten Ärmel ebenso arbeiten. 

Fertigstellen

  • ich habe meinen Elfi so zusammengefügt, dass die linken Maschen außen sind. 
  • Ärmel einsetzen. Dabei helfen die Markierungen, das Fremdgarn ist beim Zusammennähen heraus zunehmen. Die Seiten- und die Ärmelnähte schließen. 
  • Die Naht der Kapuze per Matratzenstich schließen. ob die Naht innen oder außen sein soll müsst ihr selbst entscheiden. 
  • Anschließend aus Bändchengarn Fransen zuschneiden die doppelt so lang sein sollen, wie die Fransen am Pullover werden. Zuschnitte zur Schlaufe legen, diese mit einer Häkelnadel durch die Randmaschen ziehen und durch die Schlaufe zurückführen. Ich habe für meine Fransen immer 2 Zuschnitte genommen, bzw. einen 4-fach so langen zweimal zusammengelegt und am Ende mit der Schere unten aufgeschnitten. 
  • Das Ende der Kapuze ebenfalls mit Fransen versehen, im Gegensatz zum Pullover sind diese ab er nicht akkurat gerade, sondern ungleich lang. Ich finde das sieht schöner aus. 


Ergänzung zum Ärmel:

Die Ärmel sind bei diesem Pullover recht lang. Das ist beabsichtigt, denn den unteren Bereich der Ärmel (ungefähr 6 cm) habe ich mit Smokegummi enger gemacht. Damit wuschelt sich das Gestrick locker um den Arm, gleitet aber nicht über die Handgelenke hinunter. Der obere Teil der Ärmel wirft dann sehr lockere Staufalten. Ihr könnt natürlich die Ärmel so lange arbeiten wie ihr möchte, sie umfalten und festnähen - was euch gefällt.

Kordelgebammel für vorn

Um den Hals herum habe ich noch eine gestrickte Kordel befestigt die locker über die Brust nach unten hängt. Diese habe ich mit der Strickmaus von Pfaff (das ist eine kleine Strickmühle mit 4 Nadeln) gekurbelt. Wenn ihr einen doppelbettigen Grobi habt, dann bitte vorne und hinten je 2 Nadeln in Arbeit und per Schlauchstricken eine Kordel arbeiten. Von der Maschine nehmen, die vier Maschen auf die Häkelnadel nehmen, Bändchengarnzuschnitte durchziehen und durch die sich bildende Schlaufe führen. Auch hier sind sie nicht akkurat gleich lang, sondern ungleich. Das andere Ende ebenfalls mit Fransen versehen. 

Waschen, aufspannen, dämpfen.... na das kennt ihr ja. Ich hoffe, ihr könnt alles nachvollziehen, Fragen sind gerne willkommen, das war meine erste Beschreibung. :-)

Viel Erfolg beim Nacharbeiten. 
Eure Landerun

(Darf - wie alles was von mir ist - geteilt werden, bitte nicht vergessen per Backlink anzugeben woher es kam - Merci)

PS: Idee für das nächste Mal

Beim nächsten Modell auf dem Feinstricker werde ich an den Ärmelenden noch Häkelborten anbringen, aber von unten, dass sie unter dem Bündchen vorlugen. Die Fransen spare ich mir auch, das gibt eine ausgestellte breite Häkelborte.

Gewürze aus Wald und Flur - Das Lavendelo Nr. 6 / Frühjahr 2018


Gewürze aus Wald und Flur - Auszug 

Weiter geht es in der Frühjahrsausgabe in "Das Lavendelo" Nr. 6. Akuell ist das Thema Rhythmus der Taktgeber. In den Händen halte ich ein Heft wieder Querbeet mit einer wunderbar weiten Themenbreite. Schaut unbedingt mal rein. Ich liebe es



Lange bevor Pfeffer, Curry, Nelken oder gar Safran den Weg in die mitteleuropäischen Küchen fanden war das Essen keineswegs fade, wie man uns weißmachen will. Ich glaube nicht daran, denn in der Vielfalt der heimischen Fauna gibt es so manches Würzkraut, seltenes Wildgemüse, Pflanzen mit süßen Blüten oder Stengelmark, Honig, Salz, und allerlei Pilze, die die Speisen vielfältig zu würzen im Stande sind. Welche Speise gewürzt oder verfeinert werden soll entscheidet über die Zubereitung der Würze:  ob aus einem Kräuterbund ein Pesto, eine Kräuterbutter, banales Kräutersalz, ein Sirup oder ein Essig – der durchaus süß sein kann, oder ein Würzöl wird. Die Möglichkeiten sind so weit wie der Himmel rund, las uns nur kurz spazieren gehen. Wenn das wilde Weib in dir dich im Frühjahr auf die Heide treibt, dann sammle ruhig alles ein was Dir entgegenruft: Girsch, Bärlauch, Brennessel, Vogelmiere, Gänseblümchen, Löwenzahn, Wegerich - all das ist mehr oder weniger bekannt. Auch die lila Günselblüten, die der Taubnessel und Fliederblüten sammle ruhig ein. Der Flieder gibt einen farbenfrohen Essig, der im Sommer und Herbst als Schorle Frühlingsahnung in die Gläser zaubert. Kandiere Waldengelwurzwurzel oder Veilchenblüten, die auf einem Vanillepudding fein delikat mit deutschen Vanillezucker gewürzt dich im Dessertträume entführen. Die Blüten vom Mädesüß in ein Glas mit Zucker schichten, zuschrauben, hin und wieder schütteln, nach 8 Wochen kosten bitte: ganz apart. Lass uns schauen, was Gaia noch an seltenen Leckereien in Ihrem Füllhorn bereithält. Es versteht sich von selbst, dass alle Zutaten einwandfrei und sauber geputzt sein müssen. 
Aus gewöhnlichen Wasserlinsen kannst du eine Würzpaste bereiten die wunderbar zu Kartoffeln und ggf. zu gekochten Fleisch passt, auch als Brotaufstrich ist sie geeignet. Nimm 40 g Wasserlinsen, vermische es mit 40 g Butter, etwas Salz und 4 Tl frisch geriebenen Meerrettich. 

Hier geht es zur Frühjahrsausgabe "Das Lavendelo" Nr. 6 



Guten Morgen.

Liebe Leser-innen,

mich gibt es noch, leider ist in den vergangenen Monaten so viel passiert, dass ich nicht zum Bloggen gekommen bin. Das wird jetzt aber wieder anders :-). Ich komme mir vor wie der Grashüpfer, springend von einer Narretei zur Nächsten, stetst getrieben von dem was um einen herum passiert. Jetzt ist das aber vorbei - hoffe ich.


Liebe Grüße
Landerrun

Kalkentfernergel.

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich für eine liebe gute Bekannte eine Wohnung angemietet. Es handelt es sich um eine Dame fortgeschrittenen Alters, die zudem auch noch etliche 100 km von uns entfernt wohnte und einen riesen Umzug vor sich hatte. Also haben wir die besagte Wohnung bezugsfertig gemacht. Vorher wohnte ein Single drin, der die Wohnung wohl nie richtig geputzt hat. Eines der größten Probleme die wir hatten war ein so hochgradig verkalktes Bad, dass die Kalkplatten schon von selbst von den Armaturen putzelten. Da versagt selbst der beste Kalkreiniger und so machten wir aus der Not eine Tugend. Es gibt ja den berühmten Trick Küchenkrepp mit Essigessenz zu tränken und die Küchentücher um Armaturen & Co auszulegen. Das funktioniert übrigens auch bei Urinstein im Toilettenbecken wunderbar. Nun war aber das Armaturengedöns so unvorteilhaft eingebaut, so dass man mit besagter Methode überhaupt nicht ran- bzw. weiterkam und eigentlich nur fortwährend neuen Kalkentfernerschaum aufsprühen konnte. Das war weder der Umwelt noch der Atmung zuträglich. Daher haben wir kurzerhand  Essigessenz (das beste Reinigungsmittel - und nur das ist es - überhaupt) mit Cellulosepulver gemischt ein Weilchen durchziehen lassen, mit Deckel drauf versteht sich, das hält wirklich kein Mensch aus. Dann mit einem großen Flachpinsel das Gel schön dick aufgetragen. Es muss halt wirklich schön dickflüssig sein, dann tropft es auch nicht runter. Nach einer Stunde konnte es dann mit einem Wasserstrahl aus dem Duschschlauch hervorragend runtergespült werden. Unser Flachpinsel besorgt den Rest in den Armaturen Ritzen und was soll ich sagen: Kalk ade.