Litha 21. Juni

Heiß scheint die Sonne im Juni, sie und ihre lebenspendende Wärme, die alles Nahrhafte wachsen lässt wird mit dem Litha-Fest gefeiert. Litha ist also ein Sonnenfest, das ausgiebig mit Tanz, Gesang und Gaumenfreuden um den 21. Juni gefeiert wird. Die Mittsommernacht ist die kürzeste Nacht bzw. der längste Tag im Jahr, ab jetzt werden die Nächte wieder länger, das Dunkle kehrt langsam zurück. Litha ist auch der Beginn der Zeit der Ernte, des Überflusses, der Genüsse des Sommers - aber auch der Arbeit, denn all die Gaben sollen und müssen nun für den Winter haltbar gemacht werden. Besonders wichtig ist das Ernten und Trocknen der Heilkräuter, die besondere Nacht verstärkt ihre Kräfte. Darüber hinaus sollen der Überlieferung nach die Kräuter im Jahresmittel am wirksamsten sein. Die um Litha vielfach gelb blühenden Kräuter wie das Johanniskraut, der Tripmadam, Königskerze usw. sind Sonnenkräuter. 
In der Nacht - mancherorts schon am Tage brennen überall die Sonnwendfeuer, darüber gesprungen brachte es Glück, Gesundheit und Segen. "Hand in Hand erneuerts Band :-)". Die Feuer sind eine Art symbolische Hilfe der Menschen wegen der nun wieder schwindenden Kraft der Sonne. Es mußte aber ein Notfeuer - also ein durch Reibung bzw. Schlag erzeugtes Feuer an dem die Sonnwendfeuer entzündet wurden. Denn nur dieses kann dem Feuer am Firmament neue Kraft geben, so der Volksglaube. Um das Sonnenrand neu im Bewegung zu versetzen rollten Feuerräder die Berge hinab, wurden Kränze aus Blumen und Kräutern gewunden und im heiligen Feuer verbrannt. 
Die Sonnenpflanze der Superlative ist die Sonnenblume, die es in vielen Größen und Sorten gibt. Sie krönte die Häupter der Feiernden in Berg und Tal, ja auch auf Flüssen schwammen brennende Fässer, Kisten und dergl. Die lodernden weithin sichtbaren Feuer aber sind zugleich auch der Ausdruck der Verbundenheit mit Heimat und Sippe, ein weithin leuchtendes Zeichen der Verbundenheit.