Buchbesprechung: Schädlinge in Haus und Garten


Im Fall eines Falles versucht man zu Haus des Schädling selber zu bestimmen, so geschehen seinerzeit mit der Dörrobstmotte. Ist die Gefahr erst einmal erkannt, kann man entsprechend handeln. Da vorbeugen bekanntlich besser als heilen ist, erfährt man auch, was man im Vorfeld tun kann um gewissen Schädlingen keinen Raum zu geben. Gegliedert wird nach den Lebensräumen der Schädlinge:
  • Mitbewohner in Haus und Wohnung,
  • Schimmelpilze,
  • Schädlinge an Garten- und Zimmerpflanzen.
Schließlich folgt ein Kapitel über Nützlinge wie z. B. Schlupfwespen, Wespen und Hornissen, Eidechsen, Vögel oder Fledermäuse.

Wie man Jauchen zum Pflanzenschutz herstellt, dazu 20 Rezepturen dürfte für biologisches Gärtnern sehr interessant sein, genauso wie die Rezeptur für einen Stammanstrich gegen Moos- und Flechtenbewuchs aus natürlichen Mitteln oder Omas Schmierseifenspirituslösung. Auch Saat- und Wurzelbäder werden erklärt. Allesamt praktikabel, denn oft hält die Natur zum „Schädling“ auch den „Nützling“ bereit. Zu Schluss werden die chemischen Pflanzenschutzmittel und ihre Problematik erklärt. Wer sich umfassend informieren möchte, gerade wenn man größer Vorräte anlegen möchte, dem sei das Buch empfohlen, den Gärtnern schon der Jauchen wegen sowieso.

Der Autor: 
Hubert Untersteiner ist ausgebildeter Förster sowie Doktor der Biologie und beschäftigt sich beruflich mit diesem Fachgebiet. Er ist an der Veterinärmedizinischen Universität Wien tätig.

Schädlinge in Haus und Garten: Erkennen, Vorbeugen, Bekämpfen
160 Seiten, Stocker Verlag, 
ISBN-13: 978-3702011260
Preis: 16,90

Dinkel, Einkorn, Amaranth ...: Korngesunde Köstlichkeiten


Produkte aus Weizen und Roggenmehl begleiten uns seit Kindesbeinen an. Meist in Form von Brot, Brötchen und Gebäck. Etliche Generationen vorher waren es noch Hirse, Hafer, Dinkel, Einkorn, Emmer. Davon erzählen auch die alten Märchen in denen u. a. von Buchweizenfladen oder Hirsebrei erzählt wird. und Von unseren Tellern waren sie lange Zeit verschwunden, Hirse als Vogelfutter verschrien, Hafer als Krankenkost. Ganz zu schweigen von den weniger ertragreichen alten Getreidesorten. Finden konnte man sie in Reformkostläden, aber nun wird umgedacht, altes neu entdeckt: natürliche Ernährung, die unheimlich abwechslungsreich ist. Und damit man einen Einstieg findet gibt es mit dem Buch "Dinkel, Einkorn, Amarant..." einen wertvollen Begleiter. Nach der Art des Stocker-Verlages wird der Leser mit einem übersichtlichen Theorieteil in die Historie eingeführt: Die Eigenheiten alle Getreidesorten und Pseudogetreide werden erklärt, nicht langatmig, sondern die wichtigsten Daten, die man wissen sollte. Wie ein Getreidekorn aufgebaut ist, und was es so wertvoll macht folgt auf dem Fuße, auch zur Zöliakie - die leider ein großes Thema geworden ist - findet man reichlich Informationen. Wie aus Korn die verschiedenen Produkte werden, wie man sie verwendet, dazu Informationen zu den gängigen Mehlsorten sowie einige Worte zur Lagerung können anschließend nachgelesen werden. Nun folgt der praktische Teil, der mit der Anleitung zur Keim- und Sprossengewinnung beginnt, kurz und knapp das Backen vom Brot erläutert. Dann ist man auch schon mittendrin im Rezeptteil, der sich nach Alphabet der
Getreidesorten gliedert, auf diese Weise findet man schnell das Passende. Manche Rezepte überraschen, andere wiederum sind sicherlich mit anderen Zutaten geläufig. Allesamt lecker sind sie wirklich, jedenfalls konnte ich schon Hirsepfännchen servieren, ohne das es lange Gesichter gab, von wegen Vogelfutter. Die gleich zu Beginn aufgeführten Amarantleibchen zusammen mit grünen Salat schmeckten ebenfalls hervorragend, Brotsuppe und Reissalat sind keine Exoten. Dies entdeckt man auch, zu Bulgur und Kamut gab es leider nur ein Rezept. Man findet Salate, Vorspeisen, leckeres Gebäck, Auflauf oder Eintopf. Man muss ja nicht gleich mit Vollkornmehl kochen und backen, wenn man "Anfänger" ist :-) - obwohl etwas Experimentierfreude kann gar nicht schaden, nicht wegen dem gesundheitlichen Aspekt, sondern wegen dem Erlebnis Vollwert an sich. Auf jeden Fall ist auf die gute Qualität der Zutaten zu achten, dann kann gar nichts schief gehen.




Dinkel, Einkorn, Amaranth ...: Korngesunde Köstlichkeiten

Autoren: Eva Aufreiter, Bernadette Baumgartner, Birgit Hauer, Christine Mahringer-Eder, Anna Obermayr
ISBN 978-3-7020-1159-8
160 Seiten, über 70 Farbabbildungen, ca. 150 Rezepte, Format 16,5 x 22 cm, Hardcover
Preis: 15,80

Grete Flach - die weise Frau von Büdingen

Ich bin immer auf  Suche nach Kräuterbüchern, auf einem Flohmarkt im Badischen fand ich ein kleines Buch von 1984. Es hat sich als ein Glücksgriff erwiesen, denn es spricht mir aus der Seele. Natürlich interessiert dann auch die Person hinter dem Buch: Grete Flach. Um Grete Flach gibt es eine schier unglaubliche Geschichte, sie wurde  die „weise Frau von Büdingen“ genannt, wohnte daselbst im Hessischen. Das Buch heißt „Kräutermutter Flachs Gesundheits- und Lebensbrevier“. Was besonders auffällt an diesem Buch ist die liebenswürdige Schreibweise mit einem gewissen Nachdruck. Es ist mit einem Kapitel von Günter Hochheim versehen, das Grete Flach beschreibt: Bei der ersten Begegnung nahm Herr Hochheim Frau Flach als in ihre Welt hinein gewachsen war, in die Welt der Pflanzen, die der Kräuter, hinein lauschend, mit einem sicheren Gespür für alles was kreucht und fleucht. Sie hatte klare helle Augen, schlank und aufrecht stand sie da, ihre Stimme begrüßte ihn freundlich, jugendlich, trotz ihrer 70 Jahre. Herr Hochheim bescheinigt Frau Flach eine geradezu klösterliche Bescheidenheit so wörtlich, sie verbringt ihre Tage arbeitend, jeden Tag kommen Besucher und bitten um Hilfe. Aber nicht nur Besucher empfängt sie, sondern sie beantwortet auch stapelweise Briefe von Menschen die ihre Hilfe erbitten. Auf die Frage, warum sie denn so still und bescheiden lebe, soll Frau Flach antwortet haben:

„Weil nur das einfache Leben Kraft und Ruhe gibt. Ich klammere mich nicht um all die Reklame, die uns Menschen teuren Luxus schmackhaft machen will. Ich weiß, dass wir als Naturwesen auch naturverbunden leben müssen. Jedes Entfernen von der Natur macht uns nur krank und unglücklich.“ 

Und weiterhin verrät Frau Flach:

„Sich nie hetzen lassen! Sich nie drängen lassen! Immer ruhig Blut bewahren! Auch nichts auf Gehässigkeiten andere geben! Das schont die Nerven und hält jung.“

Frau Flach kommt aus dem Böhmerwald und da wanderte sie auch am liebsten umher. Sie sucht die Nähe zu den Pflanzen,  die Verbundenheit zu den Wäldern. Wie gut sie daran tat: Die Pflanzen der Heimat lernt man nur kennen, wenn man sich in der Natur auffällt, wenn man sie erkundet, mit offenen Augen durch Wald und Flur läuft. Uns Kindern flog dieses Wissen durch unsere Omas und unzählige Streifzüge einfach so zu. So ging es auch Grete Flach. Sie wusste wo Heilkräuter wachsen, wann sie blühen, wann man sie ernten muss, wie man ihnen die Heilkräfte entlockt, wie und zu welchen Zweck man sie anwendet. Lange bevor es Pharmaindustrie und Apotheken gab, wussten die Menschen instinktiv sich selbst zu helfen. Und wenn sie sich nicht helfen konnte, da gab es immer noch einen der vielen, mit besonderen Kräften ausgestatteten den Zeitgenossen, die wie Grete Flach ein besonderes Näschen für diese Dinge hatten. Vieles ist in der Volksmedizin überliefert worden, oft existieren in den Familien Bücher, deren Seiten in uralte Sütterlinschrift fein säuberlich beschrieben sind. Das Papier brüchig, gelb, eingerissen, mürbe, genau wie der Umschlag. Alte sind diese Bücher, alt ist auch das Wissen darin, unermesslich wertvoll. Dieses Wissen, dem Kinde praktisch vermittelt, trägt bald Früchte, das Kind wird es selbst anwenden, man wird sich wundern, was in so einen kleinen Kopf alles vorgehen kann, welch ungeheuren Mengen an Wissen es anzuhäufen im Stande ist. So ist das eben mit den Kindern vom Lande, die noch barfuß durch die Wiesen hüpfen, Wespenstiche kurzerhand mit zerkauten Wegerichblättern bedecken. Frau Flach war so ein Kind, ein weltfremdes Leben hat sie nicht geführt im Gegenteil, sie stand mit beiden Beinen darinnen. Immer helfend, immer zur Stelle, auch im zweiten Weltkrieg:

„Es war in jener Zeit, als viele Flüchtlinge durch unser Dorf zogen. Viele von ihnen waren schwach und krank. Es gab ein grenzenloses Elend. Die Kranken lagen in Scheunen und Sälen und warteten auf Hilfe. Das gab keine Medikamente mehr. Da habe ich meine geliebten Heilkräuter zu Hilfe geholt, und fast in jedem Fall hatte ich Erfolg. Die Geheilten konnten ihre Flucht fortsetzen und sich in Sicherheit bringen.“

Selbstredend sind die Menschen sehr dankbar, wenn ihnen so selbstlos geholfen wurde. Und so etwas spricht sich warum. Aus ihrer Heimat vertrieben hat es Frau Flach nicht leicht gehabt, dennoch ist die mit vielen fertig geworden. Ein Ausspruch von ihre über dem Sinn des Lebens lautet wie folgt:

„Wir sind auf der Welt, um glücklich zu werden! Gott hat uns erschaffen, damit wir uns unseres Lebens freuen. Jawohl, wir müssten Freude haben an unserem Leben!“

Das ist doch mal eine Aussage, oder nicht. Weiterhin sagt sie:

„Der Mensch ist das einzige Wesen, das mit Verstand und Logik ausgestattet ist. Glauben Sie, dass der liebe Gott uns Verstand und Logik ausgestattet hat, um alle die fürchterlichen  Dinge anzustellen, die uns das Leben so schwer machen? Glauben Sie, dass wir den Verstand bekommen haben, um Kriege anzuzetteln, um Streit mit unseren Nachbarn anzustiften, um alles zu tun, um ein ungesundes und natürliches Leben zu führen? Nein und nochmals nein! … der Menschen ist selbst schuld an seinem Unglück und Elend… sowie der Mensch sein Unglück und Elend sich selbst verdankt, so kann er sich auch selbst Glück, Freude und Zufriedenheit schaffen. Er kann aus eigener Kraft glücklich werden, wenn er nur will.“

Sie betont immer wieder, dass das einfache Leben der Schlüssel zum Glück sein, zu Gesundheit, zur Selbstfindung. Sie sagt:

„Geht in die Natur, denn ihr seid ja selbst ein Stück von ihr. Werdet eins mit der Natur! Ihr Städter, die ihr in Häuserfluchten lebt und kaum ein Stück blauen Himmel seht: wanderte in eurer Freizeit, am Wochenende, durch Wälder und Felder! Betrachte euch die Pflanzen und Tiere, lauscht auf das Rauschen der Blättern auf das Zwitschern der Vögel! Das ist das wahre Leben, nicht der Luxus, nicht die Äußerlichkeiten. Saugt dieses Leben in euch hinein mit jedem Atemzug frischer, gesunder Luft, die eure Lunge kommt! Saugt euch die Lungen voll mit der herrlichen Luft des Waldes! Das reinigt das Blut und kräftigt die Organe, schwemmt die Schlacken fort, die sich in euren Körper festgesetzt haben. Frische, gesunde Luft und tiefes Einatmen ist eins der Mittel, um Krankheiten fernzuhalten und um den Körper zu kräftigen... Wandert, wandert! Bewegt eure Glieder, lass sie nicht einrosten. So haltet Ihr euch den Kreislauf in Ordnung, haltet Muskeln und Sehnen intakt. Wie richtig ist doch das alte Sprichwort: Wer rastet, der rostet! Jawohl: bewegte euch, auch wenn ihr nicht mehr die Jüngsten seid!“

Wo sie Recht hat, da hat sie Recht. Weiterhin empfiehlt sie sich freizumachen von Ängsten und Sorgen, denn wir sorgen uns um die Meinung zu Nachbarn, und das Geld, um die Gesundheit. Von all dem sollen wir uns frei machen und einfach normal leben. Denn niemand nützt die Angst, niemand nützen die Sorgen, sie machen uns nur krank. Für ein glückliches Leben ist die Liebe unendlich wichtig ist, denn alles was wir dann tun geschieht aus Liebe und nicht aus niederen Beweggründen, so ihre Botschaft. 

„Seht in jedem Mitmenschen immer den Bruder oder die Schwester, nie den Feind, den Konkurrenten! Jeder Mensch… ist von Grund auf gut. Wenn er im Laufe seines Lebens verdorben worden ist, so trägt er den meisten Fällen nicht selbst die Schuld daran.“

Das Gute, was wir unseren Mitmenschen angedeihen lassen, soll immer selbstlos sein, ohne etwas dafür zu erwarten. Die Kinder, so sagt sie, erzieht in Liebe zur Natur. Dazu gehört den Kinder zu ermöglichen, so oft es geht im Freien zu spielen mit Wasser, Erde, Sand usw. Weiterhin rät sie den Kindern möglichst früh Fauna und Flora zu erklären, somit nahe zu bringen. Nur so lernen sie Eßbares von Giftigen zu unterscheiden, dieses Wissen schützt sie. Großen Wert legt Grete Flach auf die Ernährung. Schon meine Oma sagte immer: „Am Essen wird nicht gespart, und an der Butter sowieso nicht.“ Frau Flach hat irgendwie alles begriffen. Sie erinnert mich sehr an meine Großeltern und Eltern in Ihren Ansichten, allerdings nicht, was ihren weiteren Wege angeht, der mehr als abenteuerlich, ja dubios zu enden scheint. Wie auf der Website www.greteflach.de nachzulesen ist, verschwand sie einfach eines Nachts aus ihrem Hause. Man spricht hier von zwangsweiser Verbringung in eine Verwahranstalt mit striktem Besuchsverbot. Ihr Neffe, Kurt Maier, bemüht sich anscheinend immer noch um Aufklärung, die Website ist aktuell: 

Zitat: Es stimmt, dass meine Tante Grete Flach die Schwester meines Vaters, nahezu 100 Jahre alt wurde, bevor sie aus bisher noch nicht geklärter Ursache im unfreiwilligen fremden Gewahrsam verstarb und ich als Neffe vor Ort erst gerufen wurde, als sie mich nicht mehr hörte und mir nichts mehr sagen konnte. Sie verstarb im 96. Lebensjahr in zwangsweiser Unfreiheit unter unglaublicher seelischer Quälerei durch jene, die dies verantworten. Und hier steht an allererster Stelle dieser so genannte angebliche Kräuter Doktor aus dem Spessart, mit seiner unerwünschten Lobhudelei über Grete Flach, welches dieser, würde sie noch am Leben sein höchst peinlich wäre, denn sie war ein allseits beliebter Mensch schlicht und einfach, der um sich kein Aufhebens machte und dies auch nicht nötig hatte so oder so über sich selbst zu befinden.

Es stimmt auch, wenn es in diesem Artikel heißt, Grete Flach war eine außergewöhnliche Frau und Heilerin in großer persönlicher Einfachheit und natürlicher Schönheit–trotz ihres hohen Alters. Selbst im Sarg liegend konnte man ihr dies noch bestätigen. Was dieser Schreiberling, der sich wohl sehr wichtig vorkommt, jedoch ganz bewusst nicht vorträgt und der weitgehend unwissenden Öffentlichkeit ganz bewusst verschweigt und damit sich selbst auf Kosten anderer als Wohltäter und Samariter hervorhebt, ist dies, dass er nicht sagt, dass die von ihm persönlich entführte Grete Flach unter Zuhilfenahme eines weiteren Orts bekannten Komplicen aus dem Nachbarort im Schutze der nächtlichen Dunkelheit aus ihrem Bett geholt und gewaltsam aus ihrem Hause entführt und in seinem eigenen vorgenannten Hause ohne jede Rechtsgrundlage zwangsweise ein volles Jahr hinter Schloss und Riegel eingesperrt und ihrer persönlichen menschlichen Freiheit beraubt war, und dort auf seine Anordnung unter striktem Besuchsverbot für ausnahmslos alle ihre besorgten Angehörigen stand, sondern die allein lebende Frau exakt von diesem so genannten Kräuter Doktor aus dem Spessart ( vormals in Büdingen lebend ) eigenhändig verschleppt und in seinem Hause eigenmächtig privat eingesperrt wurde.
Zitatende

Kurt Maier forscht immer noch nach den Hintergründen und ich wünsche Ihm von ganzen Herzen, dass die Umstände, die zur Verbringung seiner Tante geführt haben, restlos aufgeklärt werden mögen, auch um seiner selbst und seines Seelenfriedens willen. Nachzulesen ist diese brisante Geschichte auf der Website www.greteflach.de außerdem in den folgenden Büchern, zu ordern über die o. g. Website

1. Die Akte Grete Flach – 2001

ISBN-13: 978-3831123179, 280 Seiten

Grete Flach, die Weise Frau von Büdingen hat Zeit ihres Lebens sehr sparsam, ja genügsam gelebt. In über vierzig Jahren als "Kräuterfrau" hat sie unzähligen Menschen mit ihrer Naturmedizin geholfen, indem sie Leiden und Gebrechen gelindert und sehr oft auch geheilt hat. Warum wurde sie am 15. Januar 1993 in einer Nacht- und Nebelaktion durch den "Heimleiter" und den "Betreuer" und Generalbevollmächtigten in ein nicht offizielles Heim verbracht und fortan dauernd verlegt? War das eine Entführung aus wirtschaftlichen Gründen?

2. Geschichte einer Entführung – 2010

Es ist ein Nachruf für die international durch Presse, Rundfunk und Fernsehen bekannte Naturheilerin aus dem hessischen Büdingen, geboren im Sudetenland. Was diese Frau zum Wohle der Menschheit nachweislich auf nahezu allen Kontinenten vollbracht hat, grenzt schon an kleine Wunder. Dieses nun schon zweite Buch legt offen, mit welchen verbrecherischen Methoden sebst in Teilen unserer Justitz, diese stets hilfsbereite Frau seelisch und unmenschlich gequält wurde.

Tage wie diese....

Liegt es an den erhöhten Ozonwerten, 
oder an dem versprochenen Gewitter, 
dass sich um die Täler wälzt, aber nicht zu Potte kommt, 
nur ab und zu mal einen güllegeschwängerten Windhauch durch die Türritzen drückt, 
am mangelnden Schlaf 
oder am Übermut? 
Na, jedenfalls macht der Mensch Fehler,
ich auch,
mehr als ich ertragen kann, 
man hat ja schließlich seine Anspruch gell. 
daher freut es mich,
liebevoll mit dem Gewürzprüfer in die Blogsuppe getunkt zu werden, 
dass man noch mal umrühren soll. 
Falls jemand was findet, was nicht passt, immer her damit. 
Ein Freund tut das, 
der Freundesfreund
 nimmt es nicht krumm. 
Danke R.C.
Danke fürs Entwirren mancher Knoten. 


Von Klofrau bis zum Kanzler

Abschrift aus: Zeitzer Zeitung vom Montag, 24. Juni 1996Von Klofrau bis zum Kanzler20. Mühlengespräche sahen eine illustre Teilnehmerschar - Das Filmstudio lud ein

Von unserem Redakteur UWE GA.JOWSKI

Bockwitz/MZ. Eng und enger wurde es am Sonnabend in der Bockwitzer Windmühle zur 20. Auflage der Mühlengespräche hatte sich - wie in jedem Jahr - eine illustre Runde zusammengefunden „Von der Klofrau bis um Bundeskanz1er haben wir hier alle Berufsgruppen vertreten“ machte Helmut Pöschel vom Würchwitzer Filmklub alle Anwesenden mit einander bekannt. Der Kanzler erntete bei seiner Erwähnung Pfiffe, doch Lehrer Pöschel, den alle eh nur „Humus“ nennen, beruhigte: ‚Der ist nicht da, den hätten wir ohnehin nicht durch die Mühlentür bekommen.“ In diesem Jahr war die Runde zusammengekommen, um ‚Die Problemchen der Welt zur Jahrtausendwende“ zu diskutieren. Und das tat man ausgiebig. Aufgelockert mit Film- und Videoeinspielen plauderte Humus über die Geschichte der Mühlengespräche, zu denen man sich 1976 das erste Mal traf. Klaus Dörre, von der DEFA-Gruppe „Dokument“, die damals den Kleefestfestfilm über Würchwitz drehte, war am Sonnabend genauso mit dabei wie Bodo, ein Lebenskünstler, der etliche Jahre seines Lebens in Burma und Thailand verbrachte.

Im Mittelpunkt des Interesses auch der Würchwitzer Bürgermeister Karl-Friedrich Steinbach. Dessen per Diabetrachter vorgeführten Kinder- und Jugendbilder regten zur Heiterkeit an. „Früher, da war das gemütlicher, da saßen wir noch auf den Säcken“, merkte Steinbach an. Und etliche in der Runde, die am Ende der Gespräche mit weißem Hintern nach Hause gingen, nickten zustimmend, Natürlich spielt auch der Filmstreifen über den Würchwitzer Milbenkäse bei den ‚Gästen aus mehreren Ländern eine Rolle.

Überhaupt war das mehrstündige lockere Programm gespickt mit kulturellen Kostbarkeiten. So der Flötensolo von Cornelia Toaspern, die Darbietung von Stetfis Tanzmäusen, das Probehäppchen der Leipziger Pfeffermüller. Aber auch aus der Mühle gab es neues zu berichten, Im nächsten Jahr, so Windmüller Eberhard Oertel, sollen sich die Flügel der Mühle wieder drehen. . .

Trichloramin

Attribution: Bundesarchiv, Bild 183-20403-0001 
/ Siegert / CC-BY-SA
Endlich ist im Sommer da, die steigende Temperaturen lockten viele Badelustige in die Freibäder. Nicht jeder hat einen Natursee vor der Haustür, die Alternative ist ein öffentliches Bad und dieses wird gemäß Infektionsschutzgesetz Paragraph 37 mit Chlor versetzt. Damit wird der Ausbreitung von für den Menschen schädlichen Keimen entgegengewirkt. Das Wasser wird desinfiziert, die darin befindlichen Mikroorganismen werden ab getötet oder inaktiviert. Dazu kommen drei verschiedene Chemikalien in Frage: Chlorgas, Natriumhypochlorit oder Calciumhypochlorid. Neben der Desinfektion des Wassers, wird Selbiges von Haaren, Hautschuppen, Spucke und was sonst noch so im Wasser landet, gereinigte in dem diese Stoffe abgebaut werden.  In Badewasser befinden sich durch chemisches Reaktionen mehrere verschiedene Chemikalien u.a. gebundenes Chlor z.B. Trichloramin. Dieser Stoff nun kann bei empfindlichen Menschen Augen, Nase, Rachen und die Bronchien reizen. Es ist dieser typische Geruch nach Schwimmbad den wir alle kennen. Trichloramin es ein flüchtiges Gas, es steht im Verdacht, Asthma auszulösen. Das Bundesamt für Umwelt selbst bestätigt das Trichloramin bis in die unteren Atemwege eindringen, dort das Lungenepithel schädigen und es damit durchlässiger machen kann. Bestimmt hast du es selbst schon einmal bemerkt: Wenn du aus dem Wasser steigst, dann jucken die Augen, der Blick ist seltsam verschleiert, man sieht irgendwie komisch. Den Chlorgestank bekommt man erst mit einer gehörigen Portion Duschgel wieder herunter, das selbstverständlich ordentlich zu duften hat.
Messwerte habe ich hier noch in keinem Bad gefunden; sie hingen nicht aus, dass man sie hätte sehen können. Wenn ich mir überlege, dass wir mit Zusatzstoffen in allen möglichen Lebensbereichen geradezu bombardiert werden, dass es für diese Stoffe eine Höchstdosis gibt, aber man die Summe aller Stoffe denen man pro Tag ausgesetzt ist gar nicht wissen kann, dann kann man doch wirklich sagen, dass man schleichend vergiftet wird. Deswegen wie immer: die Augen auf und einen sauberen Natursee gesucht, lieber einmal weniger baden gehen, dafür aber gesund und unbelastet. Ach ja und übrigens einen kleinen Picknickkorb mitzunehmen wäre nicht die schlechteste Idee. Dieser darf dann ruhig gefüllt sein mit gesunden Obst und Gemüse, leichten Speisen und natürlich eine ordentlichen Ladung Getränke. Die typische Schwimmbadfutterkarte schaut doch so aus: zuerst einmal fertiges Eis aus der Tüte, Frikadellen, Currywurst und die greislichen Pommes mit ordentlich Majo und Ketchup usw. Natürlich auch jede Menge süße Getränke. Mit gesunder „Körperertüchtigung“ (grins) hat das mit Sicherheit nichts mehr zu tun. Auf jeden Fall dürfte der auffällige Chlorgeruch ein deutlicher Indikator für die Emission von Trichloramingas sein, in einem Bad wo es auffällig nach diesem duftet muss man ja nicht unbedingt schwimmen gehen. Vielleicht gibt es auch in deiner Nähe eine lauschige Alternative, die meisten deutschen Gewässer werden ohnehin auf Badetauglichkeit getestet. 

(Qulle: Bundesumweltamt)

Eine Runde mit Holunder


Limonade, Limonade feil

Alle Welt macht Sirup von den Blüten, dabei kann man auch Limonade daraus zaubern.
Dazu einen schönen großen Topf auf den Herd setzen.  Sieben Liter Wasser einfüllen. Eine Limette in hauchdünne Scheiben schneiden, ein Bioteil und abgewaschen versteht sich von selber.

Nun 650 g Rohrzucker dazu, das Ganze aufkochen lassen.

20 Blütendolden an einem schönen Trockenen Tag um die Mittagszeit ernten. Zu Hause noch etwas liegen lassen, damit eventuelle Besucher das Weite suchen können. Blüten abzupfen, oder wenigstens das dicke Grün entfernen. Das die Dolden läusefrei sein sollen ist klar.

Die Blüten mit  50 g Zitronensäure in den Topf geben, schön wallen lassen. Anschließend durch ein feines Sieb mit einem Trichter in blitzsaubere, heiß ausgewaschene Flaschen füllen, Deckel oder Mostkappe drauf und erkalten lassen. Als Flaschen eignen sich normale Mineralwasserflaschen, das ist billiger als frische kaufen.

Wenn die Limonade dann genossen werden soll: 2 Eiswürfel und eine Mini-Messerspitze voll Natron in ein Logdrinkglas und die Holderlimo aufgießen. Das sprudelt schön.


Holder-Sirup Grundrezept - fruchtig


1,5 Liter Wasser aufkochen.

In ein großes Glasgefäß:

1 kg Zucker

2 Limetten in Scheiben

1 Orange in Scheiben und

20 Blütendolden ohne Grün geben. Das kochend heiße Wasser übergießen und abdecken. 2 Tage stehen lassen, aufkochen, seihen und auf Flaschen ziehen.

Holderschnaps


Aus einer Flasche 40% Wodka einen Schluck in ein Behältnis deiner Wahl gießen. Nun kleine Blüten des Holunder einfüllen, gut 5 - 6 Dolden, dicke grüne Stängel vorher abzwicken. Deckel zu drehen und für 4 -6 Wochen stehen lassen. Geeist mit ein bisschen Minze genießen.




Die ganze Kraft der Alpen: Die Schätze unserer Berge für Wellness, Gesundheit und Schönheit - Buch

„In unseren heimischen Bergen wächst kein Zimt, sondern Arnika, kein Süßholz, sondern Zirbe“ – so heißt es in der Buchbeschreibung des Stocker Verlages. Die Alpen schenken ihren Bewohnern wie auch ihren Besuchern etwas von der diesem Landstrich innewohnenden Kraft. So zauberhaft in Szene gesetzt habe ich allerdings Land und Leute noch nie. Die Wanderung beginnt im wunderschönen Tirol, genauer gesagt im Ahrn- und Pfitschtal. Und schon ist man mittendrin in einem einzigartigen Buchkonzept, dass ich mir für jede Region wünschen würde. Die Erzählung beginnt mit den Beschreibungen der Örtlichkeit, wobei Augenmerk auf das gelegt wird, was dieses Flecken Erde so besonders macht. Sanft wird der Leser auf ein ansässiges Familienunternehmen hingewiesen, dessen Geschichte liebevoll im Plauderton zusammengefasst ist und jetzt kommt das ganz besonders Schöne wie ich finde: Es folgt immer ein Vorschlag für zu Hause, oft ein Rezept, dass man leicht selbst zubereiten kann. Im Falle des Naturhotels Moosmair ist es eine aus sechs einfach zu unterscheidenden Heilkräutern (und einigen anderen Zutaten) bestehende Hustensalbe. Die Vorstellung der Kräutlein, die hier wachsen, nur die Eckdaten, ganz liebevoll rundet das Kapitel ab. Mit Kräutern beginnt es, mit Mineralien und ihrer Anwendung geht es weiter. Damit erschöpft es sich aber nicht, in den Alpen wachsen auch wilde Beeren, Pilze, Blüten, Obst, Wein an den Berghängen, die es zu entdecken, zu kosten, zu genießen oder im Dienste des Wohlbefindens und der Schönheit anzuwenden gilt. Die Vielfalt und Menge (um die 80) der Rezepturen ist wirklich beeindruckend: u. a. fanden sich Anweisungen fürs Strudelbacken genauso ein wie Masken fürs Gesicht, für ein Heubad zu Hause, Rosenwasser, Rosenzucker, Kastaniencreme oder die schon erwähnte Hustensalbe. Selbst die jüngst in einem Buch über die hl. Hildegard gelesenen Rebstocktropfen finden hier - wenn auch nicht als Tröpfchen für die Augen - Anwendung. Sehr interessant auch die Geschichte des Tiroler Steinöls, die mir bis dato unbekannt war. 

Es ist das lebendige, gelebte, angewendete, über viele Generationen weiter gegebene Wissen der Einheimischen, das als Rezept, Ratschlag und Anregung, als besonderer Tipp auf der Wanderung durch die majestätischen Alpen dargelegt wird. "Die ganze Kraft der Alpen" liest sich wie ein Reiseführer, ohne jedoch gänzlich nur ein Solcher zu sein. Es ist vielmehr der mehr als gelungene Versuch durch den Verbund wunderschöner Fotos dieser umwerfenden Region mit Berichten, Anekdoten und Schilderungen der Nutzung durch den Menschen die Neugierde und das Reisefieber zu wecken. Das Fernweh krabbelt beim Lesen klammheimlich aus dem liebevoll gestalteten Buch und lässt den Leser sicher nicht mehr los, bis er es selbst gesehen hat.


Umgangston von amts wegen

Es gibt eine Sache, die mir ziemlich sauer aufstößt. Ist dir auch schon aufgefallen, dass wenn du ein 
Skulptur Amtsschimmel von Blasius Spreng am Heilbronner Rathaus
Quelle Wikipedia,
Foto Peter Schmelzle
Schreiben vom Amt bekommst, du immer zu als Schuldner bezeichnet wirst  und das bevor du irgend eine Leistung empfangen hast, für die dann Gebühren zu entrichten wären. Wenn du hingegen an irgendwelche Ämter zu schreiben fast, dann bemüht man sich um einen freundlichen, sachlichen Umgangston. Selbst wenn man eine Situation steckt, die noch nicht einmal selbst verschuldet sein muss, und ein Gang zum Abend fällig ist, bekommt so mancher schon bald Magenschmerzen. Dabei fängt am Anfang alles ganz harmlos an. Ich erinnere mich gut an meinen ersten Besuch auf dem damaligen Arbeitsamt. Ich war dort zum Thema Berufsberatung eingeladen und vorstellig geworden, die Dame dort hat ganze Arbeit geleistet und sich wirklich Mühe gegeben. Später jedoch als durch gewisse Lebensumstände (Umzug der Liebe wegen) ein Besuch auf dem Amt fällig war, bekam auch ich einen Schock. Wie da teilweise mit den Menschen umgesprungen wird: es nicht zu fassen. Vor allem als Mutter habe ich mich dort missverstanden und geradezu bedroht gefühlt. Die Vorschläge die von der wirklich sehr junge Mitarbeiterin des Amtes kamen, waren völlig hirnrissig, in der Realität auch keineswegs umzusetzen, mit den Gegebenheiten vor Ort sowieso nicht. Und so wie es mir ging, so geht es vielen Menschen immer noch, und das kann es wirklich nicht sein. Wie wäre es dann wenn man den Steuer zahlenden Bürger mit etwas freundlicheren Brief in bedenken würde, immerhin bemühen sich die meisten von uns ihren Pflichten nachzukommen, arbeiten zu gehen, erziehen Kinder, bewegen sich im Rahmen gewisser Regeln, kurzum eben alles zu tun um möglichst wenig anzuecken. Das war doch mal was. Auf jeden Fall darf man nicht zögern, wenigstens dem Sachbearbeiter sagen, dass man sich mit einer Art der Kommunikation einfach unwohl fühlt. Manchmal geschieht ein kleines Wunder und wenn nicht da bleibt immer noch der Weg zur Teamführung. Nur Mut,  sind auch nur Menschen, die dahinter ihren Schreibtischen sitzen. Vielleicht hat unser gegenüber ja gerade Kopfschmerzen, wenn erst einmal weißes ja nicht, und vielleicht ist er oder sie für einen kurzen Hinweis dankbar.

(Bild: Skulptur Amtsschimmel von B. Spreng am Heilbronner Rathaus)