Puppenstube - Renovierung - Küchenmöbel aus Papier, Bastelbogen

Heute hat es mich mal gepackt, besser gesagt die Kurzen :-), da langte die als Nachttischlampe fungierende komische Hütte nicht mehr, sie muss generalüberholt werden. Fertig sind wir noch nicht geworden. Aber ein bisschen haben wir geschafft, das Wetter war heute eh nicht so. Früher gab es mal Bastelbögen, nachdem wir nichts Brauchbares gefunden haben, bastelten wir uns selber etwas zusammen. Und damit Ihr auch ein bisschen was zum tun habt, kann man es ausdrucken (einfach auf das Bild klicken, da wird das groß, wer es noch größer möchte, bitte mailen) und zusammenleimen, wer weiß wofür es gut ist. Am besten geht es auf 160g Papier, wer das nicht hat, klebt die Vorlage am besten auf Fotokarton. Oder schneidet einen Styroporblock passend.

Die Lampe im Bad ist ein leeres Teelicht, dahinein 4 Löcher stechen, Bindfäden durchziehen, Perle drauf stecken, verknoten. Zierpapier aufkleben. Das gibt es hier. Ebenso wie Tapetenvorlagen. Die Unterschränke für die Küche gibt es heute, Rest folgt. Ach ja, an die wirklichen Profis: unser Stübchen ist das Erste, das wir bauen :-).


KÜCHE



Holunder

Mancherorts ist es sicher schon vorbei mit dem Holunder, bei uns auf dem Berg ist er gerade richtig. Mit richtig meine ich die schönen dunkel-lila Beeren, aus denen man ein sehr leckeres Gelee machen kann. Der Name "Holunder" scheint sich abzuleiten von holantar. Die Silbe "tar" bedeuten Baum. Und die erste Silbe - daran scheiden sich die Geister. Es könnte von hohl kommen, das auf die mit Mark gefüllten Äste weist, oder von Holle - Frau Holle? Im Frühjahr, dass wissen wir ja, da bekommt der Baum seine vielen cremweißen Blüten, die in den Abendstunden besonders intensiv duften, beinah aufdringlich, süß. Diese sind schweißtreibend und fiebersenkend als Tee genossen. Die Blüten werden von Aasfliegen bestäubt (Weiß. Lehrbuch der Phytotherapie). Im Herbst gibt es dann die unzähligen Beeren, die viele Vitamine enthalten. Kein Wunder also, dass man sie in der Nähe der Behausungen Kultivierte, man nannte den Strauch auch "Apotheke des kleinen Mannes". Er war der Schutzbaum, in ihm wohnten die guten Geister, die Schaden abhielten, bei ihm baten die Schwangeren um eine leichte Geburt, in die Obhut seiner wurzeln grub man abgeschnittenes Haar, Fingernägel und ausgefallen Zähne ein, damit ja niemand Schadenszauber damit betreiben konnte. In heidnischer Zeit galt der Baum als heilig, verschiedene Bräuche zeugen davon, aber was dem einen heilig war, war dem anderen Teufelswerk. Der Überlieferung nach soll sich Judas am Holler erhängt haben, daher wiederum käme der unangenehme Geruch. Wer sich unter einen Holder schlafen legt, der stürbe tags darauf, sagt der Volksmund. Ich kenne den Baum von Kindesbeinen an, immer hat er uns begleitet, wenn es in ihm knackte, dann war mein rot-weißer Kater Felix im Anmarsch :-). Und den alte Kinderreim: 

Ringel Ringel Reihe - wir sind der Kinder dreie

wir sitzen unterm Holderbusch - rufen alle husch, husch, husch

kennt sicher auch heute noch jedes Kind.



Gelee:
1 kg Beeren entstielen, waschen, bisschen zerdrücken, mit dem Saft und der abgeriebenen Schale einer Zitrone sowie 1 kg Gelierzucker zu kochen bringen, 4 min sprudelnd kochen lassen, etwas Zimt und Nelkenpulver dazu, durch ein Sieb mit einem Quirl rühren und sofort in heiß ausgespülte Gläser füllen, zuschrauben und auf dem Kopf stehend auskühlen lassen. 


Borax ist nicht mehr Borax

Meine Oma hatte ein Mittelchen für die Hautpflege, dass man heute gar nicht mehr so kennt. Umso erfreuter war ich, es mal testen zu können. Aber ach, es ist nicht das Selbe. Die Rede ist vom Kaiser - Borax. Der Stoff Borax selbst wird heute als krebserregend und erbgutschädigend eingestuft, deshalb ist die Abgabe an Privatpersonen in Deutschland verboten, und das wohl schon seit dem 01.12.2010. Ich wollte es doch nur noch mal ausprobieren, Oma tat immer was ins Badewasser und niemals juckte die Haut so gräußlich, wir haben sehr hartes Wasser hier, echt wahr es klappte immer. Ich konnte mir sämtliche Cremerei sparen, keine kleinen Pickelchen, gar nichts. Ein Blick auf die Inhaltsliste lässt einen dann doch die Haare zu Berge steigen und mit der Entspannung ist es dann auch vorbei. Es enthält unter anderem nicht so milde Tenside, die die Haut irritieren können, dann Parfüme, PEG-7 Glycerol Cocoate, diese können die Haut durchlässiger machen und na klar Konservierungsstoffe. In Deutschland habe ich es auch nicht mehr gefunden, auf meine Nachfrage hin erklärte mir die nette Damen am Telefon, dass dieses Produkt speziell für Österreich hergestellt werde und daher in Deutschland nicht zu haben sei. Warum ich es nun ein einziges Mal hier im Gäu kaufen konnte, dass konnte sie mir auch nicht beantworten.

Und jetzt bin ich echt sauer. Es mag ja sein, dass einige Menschen mit dem Namen Borax nichts mehr anfangen können, ich und viele andere aber schon. Und nur weil ich einmal nicht richtig hingesehen habe, steht jetzt ein modifiziertes Etwas bei mir zu Hause herum.

Für richtiges Borax -Pulver (Natrium-Borat) gelten folgende Risiko- und Sicherheitssätze:

R 60 Kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen
R 61 Kann das Kind im Mutterleib schädigen
R 53 Kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben
R 45 Kann Krebs erzeugen


"...Borax darf seit einiger Zeit nicht mehr in Kosmetikprodukten eingesetzt werden. Daher musste die Rezeptur – unter Beibehaltung des alten, eingetragenen Namens - umgearbeitet werden, um den aktuellen Gegebenheiten gerecht zu werden." (Quelle: Regierungspräsidium der Oberpfalz).


Aber stimmt das auch, oder steckt noch was ganz anderes dahinter?

Benutzt man die Suchmaschine seiner Wahl, dann kommt man schnell noch zu ganz anderen Aussagen. Da findet man Informationen über einen gewissen Walter Last, Heilpraktiker, der die Wirkung von Borax im Nexus-Magazin genau beschreibt. Und wenn man dann nur in die Suchmaschine eingibt "Borax ist gesund" bekommt man jede Menge Treffer. Man bilde sich bitte selber eine Meinung. Meinem Kopf jedenfalls tat es immer gut, keine Schuppen, kein Spannen kein Jucken, kein Haarausfall. Wen wunderts liest man hier ein wenig herum: Bor in Biologie, Medizin und Pharmazie: Physiologische Wirkungen


Wer nun Angst vor Borax zum Putzen hat, dem sei trotzdem geholfen: Backpulver und Natron gibt es ja noch :-). 100 g Schmierseife +1 EL Natron und 1 Liter Wasser ist sehr ergiebig, wer meint, er muß ein teures Basenbad im Reformhaus kaufen, der soll einfach ein bisschen Backpulver in das Badewasser geben. Hilft gut, ist preiswert, habe fertig.



In einem alten Apothekerbuch fand ich ein Paar Rezepte zum Thema Borax. Der Vollständigkeit halber seien sie hier mal eingetragen, wie immer gilt: nicht zum Nachmachen empfohlen.

Halskaupastillen

Thymol 0,004
Borax 0,04
Saccharin 0,030

Mittel gegen Hand- und Fußschweiß: 

15 g Borax
15 g Acetylsalicylsäure ( Aspirine Tabl.)
10 g Borwasser
60 g Glycerin
60 g Alkohol.
Vor Gebrauch zu schütteln, Füße und Hände morgens und abends damit einreiben

Spülung für brüchiges Haar

1 l Wasser erwärmen, darin
1 TL Borax auflösen

Sommersprossenwaschung

160 g Rosenwasser
40 g Orangenwasser
30 g Glycerin
4 g Kalium Chloratum
3 g Borax

Alles miteinander verschütteln und auf die Sommersprossen auftragen.

Herbst-Tagundnachtgleiche - das 4. Sonnenfest des Jahres


Heute ist Herbst-Tagundnachtgleiche. Das Vierte der Sonnenfeste. Der Sommer ist nun zu Ende, man spürt es, es ist kühl, neblig in der Früh, die Sonne hat noch Kraft, mittags ist es sehr angenehm. Ich liebe den Geruch, nach Ernte, Laub, aufgebrochener Erde, schwer vom Duft der Früchte, die sie wachsen ließ. Die Zeit des Gleichgewichts, (Waage), Zeit der letzten Ernten, Vorbereitung auf den Winter, Zeit für heißen Kakao mit einer Prise Chili dazu Butter-Dinkel-Kekse. Die könnte man genießen, mit einer vertrauten Person, Zeit für Gespräche und neue Pläne, der Winter kündigt sich an. Auch dazu gab es schöne Bräuche: z. B. die Ernte der Holunderbeeren, das mache ich morgen :-), heute gab es die Dekoaktion, die Kräuter, die im Sommer draußen waren, stehen nun sicher auf der Fensterbank. Daheim ist die Kartoffelernte im vollen Gange, anderorts sicher schon die erste Weinlese. Der Herbst hat schon was mit seinen lauen Tagen und doch recht frischen Nächten, mit all dem Rascheln des fallenden Laubes, das feucht vom Nebel winkend zu Boden fällt, zerfällt, Kraft fürs nächste Blatt im nächsten Jahr. Es raschelt und wispert um uns herum, Eichhörnchen sammeln letzte Nüsse ein. Auch für sie ist Erntezeit. Erntedank für uns alle. In den Kirchen ringsum liegen bald die kunstvollen Erntedankteppiche, wunderschön, filigran, bunt, harmonisch, stimmig. 

Wir Waldmenschen & Naturkinder stellen ein Teelicht in den Garten unter unseren Lieblingsbaum und denken an das was uns bewegt. Ich habe heute an "meinem" Baum etwas gefunden, was mit sehr wehgetan hat. Jemand hat ganz böse Löcher in die Rinde gehackt, jetzt läuft das Harz heraus. Wenn jemand weiß, ob man dem Baum helfen kann / soll, bitte mir unbedingt schreiben. Ich möchte nicht, dass der Baum noch mehr Schaden nimmt, das Harz verschließt ja die Wunde eigentlich. Aber vielleicht weint die Tanne ja auch mit mir. Ich bin heute wirklich traurig gewesen und jetzt erscheint mir das Ganze so grotesk, dass ich schon wieder kichern könnte. Dabei gibt es wirklich Wichtigeres als meinen kleinen dummen Kummer. Und es gibt Inseln im Alltag, allgegenwärtig, man muss nur hinschauen: Gestern z. B. sah ich früh einen Hufschmied in Aktion. Er hatte eine alte Lederschürze an, dicke abgewetzte Lederstiefel und eine blaue Schirmmütze. Nach getaner Arbeit steckte er sich eine Zigarette an und lehnte an der Wand und betrachtete das Pferd zufrieden. Zuletzt habe ich das gesehen, als ich ein kleines Mädchen war in der dörflichen Schmiede, die heute lang schon geschlossen ist, der Schmied ist gestorben, das Haus verkauft. Und die Frau, die meine Kindergärtnerin war, die bei ihm eine Mietwohnung hatte, mit einem Blumenfenster, in der eine rosa Neonleuchte brannte, ist weggezogen. Daran erinnerte ich mich und daran, wie ich bei Ihr das Schleifenbinden lernte. Und dass sie eine dicke Brille hatte, freundliche blaue Augen. So ist das, kleine Begebenheiten, man erinnert sich, die Sonne scheint gleich viel wärmer, Himmelsblau ist blauer, nur grasgrün will nicht grüner werden, wird jetzt dürr, welk, Herbst eben. Macht die Augen auf, für die kleinen Fingerschnipse im Alltag und macht die Augen zu, um noch ein wenig zu schwelgen in Erinnerungen.




Zuckertüte - Schultüte


Ein Thema, dass mich diese Tage wieder mal bewegte: was darf in die Schultüte? Was soll rein? Angesichts der riesigen Auswahl von Süßkram braucht man sich ja nicht allzu viel Gedanken zu machen, einfach solange Zeug einfüllen, bis das ganze Ding voll ist und man es kaum mehr tragen kann. Ein Packgenie wie eine Oma schafft vor sich hin lächelnd, im Gedanken an den Enkel, eine Standartschultüte von 85cm Länge, rund, ohne Ecken sage uns schreibe 4 kg Zuckerkram einzufüllen. Fairerweise muss man sagen: mit Müll - äh Verpackung. Die Palette reicht von klebrigen Bonbons, über "Kinder"-Schokolade, "sinnvolle" Ü-Eier, wo dann neben einer Ladung Müll, welcher überbleibt, auch noch ein Etwas enthalten ist, dass erst bejubelt und eifersüchtig behütet, schließlich aber nächtlicherweise sich böse in den elterlichen Fuß bohren kann, wenn man das Kind, dem der Magen überquillt, mal eben schnell zur Toilette bringen muss. Es ist geschafft, das Übel beseitigt, der malträtierte Verdauungstrakt unserer Zwerge erholt sich über Nacht. Und da lautet auch schon früh die nächste Frage: Darf ich was Süßes? Klar doch, was darfs denn sein, einen Lutscher vielleicht, das ist lustig, wie es ach so lustig prickelt im Mündchen. Meine Nerven. Auch wir haben unseren Zwergen ein bisschen Süßes geschenkt, neben Stiften, Radiergummi, niedlichen Heftaufklebern, dicken Socken, der Winter kommt ja schließlich bald, einigen Anzieh- und Spielsachen. Unser Haufen hat 768g - mit Verpackung gewogen, alles aus dem Reformhaus. Aber ernsthaft: Kinder esst lieber mal einen Apfel. Da haben wir mehr davon. 



Und wer einen Zuckertüte backen will, man feiert ja und trinkt Kaffee, für den habe ich ein Rezept.

Biskuitteig:

4 Eiweiß mit 4 EL kalten Wasser richtig steif schlagen. In einer zweiten Schüssel4 Eigelb mit 150g Rohrzucker cremig schlagen, 80g Kartoffelstärke, 80g Dinkelvollkornmehl, 1/2 TL Natron zu einer cremigen Masse schlagen. Einen Spritzer Limettensaft dazu geben und das Eiweiß vorsichtig unterheben. Auf einem Backblech bei 200 Grad goldbraun backen.

Nach dem Backen das Biskuit auf ein mit Rohrzucker bestreutes Geschirrtuch stürzen, halbieren, vorsichtig übereinander legen und rechts uns links an den Seiten zwei Dreiecke abschneiden. Diese ergeben später die Schleife.

Alle Teile einzeln hinlegen, ein Teil als Tütenunterteil auf die Tortenplatte legen, oben zwei der Dreiecke als Schleife drapieren. Darauf die Füllung der Wahl (bei uns was es Nuss-Karotte) streichen und die anderen Teile aufbringen. Darauf könnte man etwas Aprikosenmarmelade streichen, dann hält das nun Folgende und trocknet nicht so schnell ein, reiß womöglich.

Ein großes Stück Marzipan mit 2 El Rohpuderzucker verkneten, zwei kleine Teile abnehmen, eins mit rosa Lebensmittelfarbe und eins mit grün einfärben. Den Rest zwischen zwei Lagen Backpapier ausrollen und dann mit Hilfe des Wellholzes über den Kuchen legen, drapieren. Nun die zwei farbigen Stücke ausrollen, zuschneiden und aufbringen, ein bisschen Dekor aufbringen. Die Schleifen mit Ausgelassener weißer Schokolade bestreichen, Streuselchen drauf.  Als Bildchen eignet sich ein Nostalgiebildchen, gibt es als Bogen mit den unterschiedlichsten Motiven. Das feuchtet man etwas mit Wasser an und legt es auf den Kuchen. Eine Motivtorte ist es sicherlich nicht geworden, nur ein nicht zu süßer Kuchen. Natürlich könnte man nun noch Schleifen aus Marzipan oder gleich aus Fondantmasse machen, das ganze Teil mit Süßigkeiten dekorieren, auch könnte man sie so füllen das eine Wölbung entsteht, bewußt habe ich es schlicht gehalten, auch wenn sie keine süße Schönheit ist, lustig war es und hat geschmeckt.   

Altweibersommer


Altweibersommer - Wenn im Spätsommer die Spinnwebfäden durch die Luft flogen, dann sagte Mutter, jetzt ist Altweibersommer. Nach altem Glauben sind das die von den Nornen, den Schicksalsgöttinnen gesponnenen Lebensfäden, die alt und weise mit weißem Haar sind. Spinnerinnen waren auch z. B. Freyja, Athena, Holda, die Moiren usw. Im Zuge der Christianisierung würde dann daraus Marienseide bzw. Marienhaar, aus dem Mantel der Maria bei ihrer Himmelfahrt gefallen. Mir gefällt die erste Version besser, da spinnen weise Frauen für viele Menschen Lebensfäden. 

In Schweden ist es der Brigitta-Sommer, meine pol. Freundin nennt es Babie Lato - den Weibersommer. Und "Weiber" kommt nicht etwa von Weibern, sondern vom "weiben" was knüpfen von Spinnweben bedeutet. Gemeint ist überall das Gleiche: eine Schönwetterlage im September, mit warmen Tagen und doch recht kühlen Nächten. Durch die Temperaturschwankungen färbt sich dann das Laub, auf den September folgt der goldene Oktober. 

Auf jeden Fall aber empfiehlt der Volksmund den Tau der Spinweben auf die Augen zu streichen, so sie krank sind. Vielleicht ist da ja was dran, Plinus immerhin empfiehlt Spinnweben auf Geschwüre aufzulegen. Ebenso sollen sie hilfreich bei Brandwunden, Nasebluten und Koliken bei Kindern (dann in einem Omelett genossen) hilfreich sein. (Quelle: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens)

Unser täglich Grün


in Form von Schnittlauchröllchen wie bei Oma früher, na tropft das Zähnchen? Nimm bloß keinen Gefrorenen, knackfrisch muss er sein. Das Bund waschen, in feine Röllchen schneiden, mit etwas Meersalz und ein wenig Rapsöl vermischen, kurz ziehen lassen und aufs Brot damit. Wer braucht dann noch Schinken drauf?

In der Volksmedizin wird er gegen Blähungen angewendet auch gegen Appetitlosigkeit. Also das funktioniert, ist saulecker :-). Dazu enthält er noch massig Vitamine: C & K, und Eisen. Kein Wunder das er traditionell in die Frühlingssuppen gehört, um die Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben. In einem Töpfchen auf dem Fensterbrett gedeiht er prächtig, solange er nicht von Trauermücken heimgesucht wird, bereichert er den Speisezettel auf sehr delikate Art. Ist das der Fall, dann einige Tropfen ätherisches Geranienöl ins Gießwasser. Eventuell beim nächsten Gießen auch nochmal, zwar riecht die Wohnung nach Rosen, aber die Plagegeister wird man so schnell und mit der Biokeule wieder los, die Kräuter bleiben genießbar. Falls das Kraut dann blüht, dann kann man auch die Blüten vernaschen, der grüne Kamerad hilft da nach dem Glauben unserer Vorfahren gegen den bösen Blick. Guten Appetit