Riesenroulade auf Slowakische Art


Man braucht 3 oder 4 Rinderrouladen, diese waschen, trocken tupfen, ganz dünn ausklopfen. Nebeneinander legen, dann mit Senf bestreichen, pfeffern, dann in Streifen geschnittene Senfgurken, Paprika, Pastinaken, Frühlingszwiebeln  und Petersilienwurzeln darauf legen. Einige Sardellen zerpflücken, verteilen, etwas salzen. Alles zusammen rollen und mit Holzspießen fest stecken. 

In einer großen Pfanne ein wenig Butterschmalz zerlassen, darin die Roulade scharf anbraten und diese dann in einen Auflaufform setzen. In dem Butterschmalz eine kleine gewürfelte Zwiebel und ein wenig Wurzelgemüse anbrutzeln, mit heißem Wasser ablöschen, ein Lorberblatt und 4 Piment dazu geben, alles zu der Roulade gießen und im Backofen fertig garen. Dabei begießen und verdunstetes Wasser ersetzen. Am Ende den Fond mit Mehl binden, einen Schuss Weißwein dazu geben, abschmecken, mit Sahne und Senf verfeinern, durch ein Sieb geben. Dazu Kartoffeln und Rotkraut.

Frühlingsblütenseife


Das ist der Frühlingsbote mit ganz viel Löwenzahnblüten. 

Verseift wurde Olivenöl, Palmkernöl,  Haselnussöl, Sonnneblumenöl, 
Bienenwachs. 

Für die Lauge: Wasser, Limettensaft
Zum Färben Kurkuma

Serviettentechnik

Bestimmt standen Sie auch schon vor der Frage: Was schenke ich einem Vorschulkind. Ich habe da ne Idee :-) Kinder mögen ja Schatzkisten, wie wäre es mit einer selbst angemalten? Das kommt bestimmt gut an und ist so einfach. Mit Serviettentechnik kann man ja ganz tolle Sachen machen.

Material: 1 Holzkiste, Servietten, Serviettenlack, Farbe (weiß und Gelb) zur Grundierung, Schwamm und Pinsel.

Meine Kiste ist von VBS mit Spieluhr kostet 8,99 Euro. 

Diese habe ich abgeschliffen, mit Cremgelb grundiert und dann mit dem Schwamm nach dem trocknen ein wenig dunkleren Cremgelb verwischt. Noch mal nachschleifen, um eine gerade Oberfläche zu erhalten.

Die Serviettenmotive werden schön sauber ausgeschnitten und dann hier und da etwas gerissen. Aufkleben und trocknen lassen.

Mit Serviettenlack lackieren. Und weil es so schön glitzert erneut mit Glitzerlack lackieren. Innen werde ich die Kiste noch mit Samt auskleiden. 



 
Meine olle hässliche Bank im Bad hat ebenso dran glauben müssen wie die Blumentöpfe in der Küche. Nur lackieren muss ich die Bank noch :-). Da kommt Farbe in die Hütte. Wenn man überlegt, dass die aus Fichte ist und der Lack runter, das Holz verkratzt war. Ein Profi bin ich noch nicht, aber ich mag meine Bank und die Kiste :-).






  

Tag der Erde


Der amtierende Senator des US-Bundesstaates Wisconsin, Gaylord Nelson, ist der Ideenvater eines Umwelttages: 1970 wurde der 22. April als Earth-Day das Erste mal begangen, im Focus standen Umweltschutz und Konsumverhalten. Viele Jahre später ist der Tag zu einem Ereignis geworden, an dem viele Millionen Menschen teilhaben. Der Tag der Erde ist eine schöne Idee, besonders nach den gescheiterten Klimakonferenzen und fortschreitender rücksichtsloser Ausbeutung der großen Mutter. 2012 wird ja als Hoffnungsjahr für das große Umdenken angesehen, wobei der große Ruck sicherlich ausbleiben wird. Es kommen bestimmt keine Außerirdischen um uns vor uns selbst zu retten und es werden auch nicht ein paar Wenige ausgewählt. Wir selbst haben die Wahl, wir müssen bei uns selbst anfangen, denn hier fängt es an, wir können alle etwas tun. Und dann brauchen keinen 22. April, einen Umwelttag, bei uns ist immer Tag der Erde. Unser Planet ist einzigartig und wunderschön. Schützen wir ihn. Mit nachhaltigen Produkten z. B. , sparsamen Umgang mit Ressourcen, verantwortungsbewussten Handeln, mit recyclebare Artikeln, egal ob es sich um Kleidung, Spielzeug oder Waren des täglichen Bedarfs handelt. Konsequent sein, unablässig den einen Weg verfolgen, der uns zur Gesundung unseres angeschlagenen Planeten führt und somit zur Gesundung aller. Nur in einer intakten sauberen Umwelt können wir uns selbst entfalten und Frieden finden. Mich frage neulich jemand: "Warum soll ich denn anfangen, warum soll ich etwas tun, das ist mir doch egal, die Großen machen den Dreck, sollen sie ihn wegräumen". Ich kann nur für mich sprechen und sagen: "Weil das Bewusstsein kein egoistischer rücksichtsloser Verursacher zu sein und das Wissen, nicht tatenlos dabei gestanden zu haben mir Kraft gibt und ein reineres Gewissen. Die Erde ist meine Heimat, von ihr kam ich, auf ihr lebe ich, dorthin geh ich zurück. Sie ist gibt mir Schutz, Nahrung und Heil. Ich darf ein Teil des Ganzen sein. Und als solcher leiste ich meinen Beitrag, das Ganze zu erhalten, zu bewahren für alle die, die nach mir kommen. Es gibt keine Alternative." Und darauf kam: "Naja, solche Leute wie dich muß es ja auch geben." Aufwachen bitte und zwar jetzt. Bevor das Licht ausgeht, dunkel ist es schon genug. Bitte hört euch doch mal das Klanggebet an, dass sagt doch alles. Weinen möchte ich, doch schreien muss ich: NEIN, ES REICHT!





Regionaler Anspruch


Die Kochkünste unserer Ahnen war regional geprägt. Sie wurden bestimmt von Klima, Jahreszeit, der Verfügbarkeit der produzierten Lebensmittel. Im Frühling gab das erste zarte Grün nach den langen Wintern endlich wieder etwas Frische auf den Teller. Einer der Frühlingsboten ist mit vielseitiger Verwendungsmöglichkeit ist z.B. der Löwenzahn, der jetzt überall seine gelben Köpfchen zur Sonne zu strecken beginnt. Man machte Salate, Gemüse, Quarkmischungen oder auch Honig damit. Frühlingskräuter wie Brunnenkresse und Bärlauch wurden zu gesunden Suppen verarbeitet, auf ein Stück deftiges Brot kam Kräuterquark, in Omeletts und Gebäcken fanden sie sich ein. Oder denken wir an Brennnessel-Pfannkuchen. Bald schon gab es den Spargel, es wurden Schnäpschen, Maiweine & Bowlen angesetzt, Haarwässer, erste Tinkturen und Auszüge reiften vor sich hin, Der Garten und das Feld wurden bestellt, der Vorsommer brachte die Obstblüte und dann ließ das erste Heuen und erste Erträge nicht lange auf sich warten. Frisches Gemüse - feldfrisch versteht sich - wurde eingebracht. Den ganzen Sommer bis in den Herbst hinein wurde geerntet und haltbar gemacht. Auch das Schlachten im Spätherbst gehört zum Rhythmus des Lebens. Über die Jahre nun haben importierte Lebensmittel und fast ständige Verfügbarkeit unsere Küche stark beeinflußt, sie ist einem beständigem Wandel unterzogen, viele Impulse kommen von Menschen aus anderen Kulturkreiesen, man probiert neues aus. Wenn man die bodenständige, regionale Küche sucht, also die der Schuster und Sattler, Bauern und Arbeiter fragt man am besten (seine) (Groß)-Eltern, oder sucht sie in regionalen Kochbüchern. Allerdings sind diese oft eher eine Zusammenfassung der Kochgewohnheiten einer Region (thüringer, rheinisches,schwäbisches, sächsisches, bayerisches, usw.) Eine kleine Sammlung mit solchen Rezepten gibt es als Heft von der Mitteldeutschen Zeitung: "Probieren und Genießen - Spezialitäten aus unserer Region" Ausgabe 03 beinhaltet die "beliebtesten Rezepte unserer Leser aus der Region Sachsen Anhalts". Das Heft warten mit 102 Rezpten auf und am Ende der Lektüre werden Sie wissen, dass "Mannsfäller Backpfeifen" schmecken und nicht wehtun :-).

Die Rezeptheft-Reihe Probieren und Genießen mit der Mitteldeutschen Zeitunggeht in die dritte Runde - mit den beliebtesten Spezialitäten aus unserer Region. Aus den zahlreichen und vielfältigen Rezepteinsendungen wurden die 102 besten Leserrezepte ausgesucht. Viele kulinarische Überraschungen sind dabei - von der Holundersuppe Rollsdorf über Milchreis mit Bratwurst, Quark-Klöße mit Blutwurst bis hin zu Mansfäller Backpfeifen. Etliche Rezepte wurden zusammen mit Lesern der Mitteldeutschen Zeitungausprobiert und verkostet: Altmärkische Hochzeitssuppe, Büschdorfer Gurkenfleisch, Birnen mit Kartoffelkloß, Oma Marthas Brathering, Hallescher Napfkuchen, Aprikosenklöße...

Die Sachsen-Anhalter sind einfallsreich und kreativ. Sie verstehen es, aus einfachen Zutaten sehr raffinierte und wohlschmeckende Gerichte zuzubereiten. Probieren Sie es aus! Es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Es gibt süße und deftige Suppen, würzige Fleisch- und herzhafte Fischgerichte, gesunde Gemüsespeisen, köstliche Kuchen und verführerische Desserts.

Heft im A4-Format
durchgehend farbige Abbildungen
60 Seiten - Preis 2,90 Euro +Porto
erschienen am 23. Oktober 2009 

Bezugs- & Beschreibungsquelle



Stillen macht dumm?

Ich habe doch tatsächlich gelesen, das Stillen doof machen soll, jaja das sei sogar wissenschaftlich nachgewiesen. Man vergäße die einfachsten Zusammenhänge, wüsste nicht mehr was man tun und  sagen wollte. Ja man sei nicht mehr multitaskingfähig - hey das sind Männer doch nach der Wissenschaft auch nicht, trotzdem käme bestimmt niemand auf die Idee zu sagen, dass Männer doof sind, wenn sie eben nicht mehrere Sachen auf einmal könnten. Ich habe bei nicht einer meiner stillenden Freundinnen fortschreitende Senilität festgestellt, nur eine sanfte Zartheit und liebevolle Mütterlichkeit, die ihnen sehr schön stand. Und auch von dieser gackerhaften Pipi-Kaka-Sprache waren sie alle meilenweit entfernt. Nur die Wiederholungen, klar die gab es. Und ist das etwa schlimm? Der Mensch lernt durch Wiederholung. Ganz schlaue Leute haben da sogar Berieselungsprogramme entwickelt, nur wenn Mama das macht, tja dann ... Zum Glück gibt ein Buch, das ist so klasse. Es heißt "Still die Badewanne voll". Eine Leseprobe findet man hier als PDF. Daumen hoch, absoluter Geschenktip für die werdende Mami. Das Buch macht Mut, wenn man verunsichert ist, klärt auf, leitet an und das auf eine lockere humorvolle Art und Weise, beinah schon frech :-). Aber das ist gut so, bloß nicht einschüchtern lassen von komischer Werbung und der lieben Verwandtschaft, und denen die sonst noch was zu sagen haben. Überhaupt muss man hier auch mal auf den gesammten Verlag aufmerksam machen: editionriedenburg. Wer grad schwanger ist, es werden will, sich Gedanken zum Gebären macht, rund um Kind und Kegel sich informieren will, der ist da bestens aufgehoben. 

"Mach dich frei von gekauftem Muttermilch-Ersatz und produziere eigene Premium-Milch! Du möchtest wissen, was du mit deinen Brüsten so alles anstellen kannst? Wenn erst mal Milch drin ist, gibt‘s kein Halten mehr, denn du hast die besten Durchlauferhitzer der Welt eingebaut und dein Baby wird den Mund nicht voll genug kriegen können. Leg los und fang einfach an zu stillen! Bequem und kostenlos kannst du dein Kind mit diesen unsagbar sanften, rosaroten Milchtüten ernähren und ihm gleichzeitig sehr, sehr nahe sein - überall und zu jeder Zeit. Du denkst vielleicht, deine Brüste würden zu WENIG Milch machen? Dann lies nach und überzeuge dich von der Leistungsfähigkeit der dir angewachsenen Milchspender. Bereits in der Schwangerschaft kannst du mit etwas Handarbeit das weißliche Gold gewinnen und schon mal Probieren, wozu deine Brüste im Stande sind. Und dann, wenn die Milch einschießt - halte den Moment im Foto fest, denn ohne Operation wirst du an solch magische Megatitten nicht mehr herankommen. Kein BH der Welt kann Stillbrüste ersetzen - noch viel besser aber ist das Gefühl, endlos leergesaugt zu werden, und zwar vom besten Säugekönig der Welt: dem ureigenen Säugling. Ja, Mutter Natur hat dir ein paar Gustotropfen mit auf den Kinderaufpäppelweg gegeben. Gratis und ohne komplizierte Rezepte: Auspacken, Andocken, fertig. Leichter geht es wirklich nicht! Jedoch ist einfaches Stillen nicht jederfraus Anfang. Auf dem Weg zur Langstreckenstillerin gibt es für dich eventuell einige Hürden zu meistern. Anfangs bist du ... genau, eine Anfängerin. Und obwohl du mit Busen zur Welt gekommen bist und die Busen-Bedienung im Säugefall eigentlich intuitiv ablaufen sollte, kann es zwicken, zwacken und sogar vampirhafte Züge annehmen: Dann nämlich, wenn du die Nacht zum Tag machst, dich rund um die Uhr bereitwillig aussaugen lässt und das Baby wegen deiner blutigen Brustwarzen selber roten Sabber spuckt. Manchmal kann das Stillen ganz schön weh tun und einem die Lust am Stillen (fast) völlig verleiden, denn mit wunden Brustwarzen, Milchstau und so weiter ist nicht zu Spaßen. Auch hierzu findest du, aufgrund der eigenen Schmerzerfahrungen der Autorin, zahlreiche hilfreiche Tipps im Buch. Stillen ist eben nichts für schwache Nerven. Aber vor allem die Nerven der Umgebung werden gefordert sein, wenn du deine Titten überall auspackst und dich der Muttermilchersatzindustrie konsequent verschließt. Als Stillerin ist an dir eine gute Kundin minderwertiger Produkte verloren gegangen! Und weil vor allem die anderen dank werblicher Dauerberieselung zu wissen glauben, wie wichtig Fläschchen, Gläschen und Breikocherei sind, hast du spätestens im zweiten Lebenshalbjahr deines Kindes Erklärungsbedarf, warum du noch immer nach Lust und Laune frei säugst und mit Brüsten, Nippeln und Co arbeitest. Verkaufe Kritikern deine Entscheidung fürs Stillen eigenmächtig und teste die hormonell bis ins Feinste ausgeklügelte Sogwirkung deines vorzüglichen Bio-Milch-Ladens. Los geht's, still die Badewanne voll! Oder auch 2, oder 3, oder ... denn vielleicht bleibst auch du mehrere Jahre dabei und wirst zur Langstreckenstillerin." (Quelle Kurzbeschreibung auf Amazon)" 

Mach doch mal Schmalz


Es gibt so Gerüche von früher, altvertraut, da fühlt man sich zurückversetzt, so gehts mir mit Schmalz, während sich meinem GöGa der Magen umdreht. Aber da mußte er durch, nachdem der Metzger, der es wirklich drauf und nicht mal eben um Ecke sein Geschäft, endlich mal offen hat. Ja der hat irgendwie immer zu, man sollte sich mal die Öffnungszeiten notieren... Ich ess ja nicht so viel Wurst, manche Sachen aber muß man mal wieder hervorkramen. Neulich stand in "Meine Landküche" ein Artikel über einen Schmalzhersteller drin der es noch nach alten Rezepturen macht. Natürlich weit und breit kein Rezept, wär ja auch ein wenig daneben :-) Aber Omas altes Rezept abwandeln, das geht doch, hab ich als Kind ständig getan. Schmalzaufstriche mit und ohne Kräutern, "Äppel und Zwibbln". Wenn man googelt finden man ein bisschen, aber nicht viel. So habe ich mir gedacht, ich schreib Euch das hier her - wer weiß, vielleicht kommt einer zu Schweineflomen, oder nimmt eben statt dem Fett vom Schlachtschwein selbstgemachtes Ghee mit 1/4 Kokosfett. Alle Veganer und Vegetariere gucken jetzt bitte weg

Es gibt natürlich einige Vorschriften, die der Metzger weiß und die man ruhig zu Hause beachten kann, wenn man "Fett auszubraten" hat.


Alle Fleischreste, Drüsen, Sehnen, Borsten, Adern sind fein säuberlich zu entfernen. 
Das Fett (400 g) wird fein klein geschnitten.
Um ein Anbraten zu verhindern, spült man den Topf mit Wasser aus, keine Angst, das spritzt nicht. 
Bei mäßiger Hitze wird der kleingeschnittene Flomen langsam ausgelassen. Als Gewürz gibt man 1 Lorbeerblatt, 1 Bengalpfeffer, einige Pimentkörner, 2 Wachholderbeeren und einige Nadeln vom Rosmarin dazu. 
Wenn nun die Grieben munter im Fette schwimmen, aber noch weiß sind, gibt man 2 klein geschnittene Äpfel und 2 klein gehackte Pflaumen ohne Kerne dazu. 
Immer mal umrühren, dann eine große klein gehacke Gemüsezwiebel zugeben,
auch etwas Salz, nun immer gut rühren, damit nichts anbrennt und eine gleichmäßige Hitze erzeugt wird. 
Man lässt die Flüssigkeiten verdampfen und verhindert unbedingt zu rasches Ausbraten,
dadurch wird das Fett dunkel und es bekommt einen bissigen Geschmack.
Nun durch einen Durchschlag geben und ausdrücken.

Erkalten lassen, in einen Steinguttopf füllen. Will man die Grieben im Schmalz, so muß man wärend des Abkühlens immer mal umrühren, damit sie nicht zu Boden sinken. 
Auf kräftigen Brot am besten mit sauren Gurken servieren. 



Das Honigkraut der Guaranay-Indianer


Fast jeder mag Süßes, manche mehr, manche weniger. Und manche sind richtige "Süßguschen" wie meine Tante in Sachsen zu sagen pflegte, wenn wir als Kinder wieder mal die Finger in der Zuckerdose hatten oder die Krümelchen vom Puderzucker beim backen mit feuchter Fingerkuppe aufsammelten. Dabei ist - das weiß jeder das Zuckerzeug nicht gesund, Mutter Natur hat natürlich was für uns: Stevia. Die Alternative? Ende letzten Jahres jedenfalls war’s soweit: die EU-Kommission hat nun "Steviolglycoside", das aus den Blättern der Steviapflanze gewonnen wird in Europa endlich zugelassen, so ist nun für uns etwas zugänglich, was die Guaranay-Indianern seit vielen hundert Jahren kennen und nutzen.


[EDIT: es gibt Neuigkeiten, man muss sich seine eigene Meinung bilden: E960 soll nicht natürlich sein, und dass weil bei der Herstellung dann gewisse Schritte notwendig sind, aha. Die Ganze Story kann man hier lesen. Ich bleib beim Fluid zum Backen und bei Kraut für den Tee, wenn ich welches erwische, denn dem fehlt immer noch die Zulassung. Besser als Zucker ist es allemal.]


So neu ist das Ganze übrigens gar nicht, bereits im 16. Jhd.  berichteten die spanischen Eroberer von der Süßkraft der Pflanzen und im 19. Jhd. folgten erste wissenschaftliche Untersuchungen. Außerhalb Europas konsumierte man Stevia schon lang - Die EU nimmt es ganz genau und unterzog den Zuckerersatzstoff einer Menge Tests. Nun ist es amtlich: Stevia ist unbedenklich. So findet man neuerdings Nevella Stevia, als Pulver z. B. mit Maltodextrin im Supermarkt um die Ecke. Wer es pur mag greift zum Fluid. 300-mal süßer als Zucker soll es sein, kaum Kalorien haben. Sehr angenehm ist das keinerlei Beeinflussung auf den Blutzuckerspiegel stattfinden, somit ist zumindest das Fluid für Diabetiker geeignet. Und die Zähne danken es uns auch: Stevia ist nicht kariogen.

Voriges Jahr gab es gar Steviapflanzen im Baumarkt. Mein Exemplar erreichte eine stattliche Höhe von 1,50 m aber der Blattwuchs ließ zu wünschen übrig. Ich werde es diesen Sommer noch einmal versuchen, dann wollen wir doch mal sehen, ob der obligatorische Minze-Tee mit einem Steviablatt immer noch lecker ist. Stevia hat neben dem süßen auch einen leicht bitteren Geschmack, wobei ich finde, wenn man es nicht übertreibt, geht alles. Eigentlich soll man ja Heil- und Kräutertees ungesüßt trinken, eigentlich bin ich auch immer noch eine Süßgusche :-).



                        Nevella Stevia Pulver                  Xylitol                 Fabrikzucker           Rohrzucker




Buch zum Thema:

Presseinformation Aus der Reihe „Gartenzeit“:  

Monika und Peter Klock Trend-Pflanzen – Stevia, Goji, Indianerbanane - Anbau, Ernte, Verwendung

Lange galt die aus China stammende Goji-Pflanze als giftig. Seit bekannt ist, dass sie über außerordentlich gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe verfügt, ist geradezu ein Run auf Goji-Beeren und Goji-Saft entstanden, was den Preis enorm in die Höhe getrieben hat. Die Autoren zeigen, wie man Goji im eigenen Garten anbaut und erntet. Auch die in Nordamerika heimische PawPaw-Pflanze, Indianerbanane genannt, ist nicht nur wegen ihres hohen Vitamingehalts sehr gesund, sondern sie schmeckt auch ausgezeichnet und ist in unserem Klima winterhart.
Besondere Beachtung findet die Stevia, die seit Jahrzehnten in vielen Staaten der Welt als Süßmittel eingesetzt wird. Diese südamerikanische Pflanze kann sehr einfach am Balkon, auf der Fensterbank oder im Garten angebaut werden. Die Gewinnung des Süßstoffes ist sehr einfach und in jedem Fall gesünder als herkömmlicher Zucker. Besonders Diabetiker profitieren von diesem natürlichen Süßmittel. Rezepte und Hinweise, wie die wertvollen Inhaltsstoffe aus den Pflanzen gewonnen werden können, runden das Buch ab. Dabei verraten die Autoren so manches Geheimnis aus ihrer jahrzehntelangen Erfahrung im Umgang mit diesen Pflanzen.

Aus dem Inhalt:
·         Stevia erobert die Welt
·         Kultur von Stevia, Ernte, Überwinterung
·         Goji, eine uralte Nutzpflanze
·         Die Indianerbanane
·         Rezepte: Stevia, Goji und Indianerbanane in der Küche

Über die Autoren:
Monika und Peter Klock betreiben eine Spezialbaumschule für Wintergartenpflanzen, Kübelpflanzen und Obstgehölze. Gemeinsam haben sie zahlreiche Fachbücher veröffentlicht, so „Ginseng – das Geheimnis des grünen Goldes“ und „Der wahre Teebaum“.

Bibliographische Daten

Monika und Peter Klock

Trend-Pflanzen – Stevia, Goji, Indianerbanane­ Anbau, Ernte, Verwendung

80 Seiten, 17 x 24 cm, durchgehend farbige Abbildungen, broschiert
avBUCH 2011, ISBN: 978-3-8404-7904-5
Preis: EUR 10,95   CHF 17,50

Informationen zum Thema XYLITOL finden Sie hier: Xylitol – Die süße Rettung?

Freitag-der-13-Torte


Es gibt ja so Tage - wer kennt sie nicht, an denen müsste eigentlich alles pico bello sein, alles gut laufen, nichts darf schief gehen. So ein Tag ist z. B. wenn der Liebste Geburtstag hat und liebevoll sagt: "Mach Dir keinen Stress, ich kauf eine Torte". Aber DAS ist ein Unding, das geht gar nicht. Was aber wenn es statt Sahne Butter wird, der Tortenboden den Weg ins Nirwana fand, weil Triebmittel vergessen, die Zeit knapp wird, das Auto nicht da, zum mal eben schnell losdüsen? Und dann zu der Ersten nett gemeinte vor Arbeitsbeginn abgegebenen Bemerkung zum Mittag die kurze Frage kommt: "Klappt es heute nicht?" Dann reicht es, dann muss improvisiert werden. Raus gekommen ist dann doch ein essbarer Kuchen / Torte mit eigentümlichem, ja doch leckeren Geschmack. Und weil alles so doof war und nicht wollte wie ich heißt diese meine Kreation: 


Freitag-der-13-Torte
Zutaten für zwei Springformen von 26 cm Ø 
Biskuitteig10 Eier (Größe M), 10 EL heißes Wasser, 150 g Rohrzucker, 2 Vanillin-Zucker, 200 g Maismehl, 1 gestrichenen  TL Backpulver, 50 g Kakao, 

Füllung: 400 ml Schlagsahne, 2 -3 Scheiben Pumpernickel (150- 200 g) 1-2 Gläser Rumschnaps, 1 Vanillezucker, 1-2 EL Rohrzucker, 1/2 Tafel zartbittere Schokolade, 1-2 geriebene bittere Mandeln oder einige Tropfen Bittermandel-Aroma

Außerdem: Preiselbeermarmelade

So geht’s:
  • die Springform mit bissel Butter einpinseln, Boden mit Backpapier belegen und den Backofen vorheizen
  • für den Teig die Eier mit dem heißem Wasser mit dem Mixer volle Kanne 1 Min. schaumig schlagen 
  • den Rohrzucker mit dem Vanillezucker einrieseln lassen und 2 Min. kräftig weiter schlagen
  • Maismehl mit dem gesiebten Kakao und den gesiebten Backpulver mischen, einstreuen und auf niedrigster Stufe unterrühren
  • Teig in 3 Teile teilen, nach einander in der Springform auf dem Rost im unteren Drittel des Backofens bei  Ober-/Unterhitze ca. 180°C  oder Heißluft ca. 160°C ungefähr 15 min backen - bitte mit Holzstäbchen prüfen 
  • Springform am Rand lösen, abnehmen, Boden mit dem Backpapier auf den Kuchenrost rutschen und auskühlen lassen. 
  • Mit den Teilen den Teiges ebenso verfahren, bei diesem aber das Backpapier nach dem Backen abziehen :-) 
  • Den ersten Boden auf die Tortenplatte stürzen und das Backpapier abziehen, mit Preiselbeermarmelade bestreichen, den 2. Boden auflegen, Preiselbeermarmelade aufstreichen. 
Für Omas abgewandelte Rum-Füllung:
  •  die Pumpernickel gut zerpflücken. den Zucker und Vanillezucker unterrühren, ebenso den Schnaps. Weichen lassen.
  • in der Zwischenzeit die Schokolade schmelzen und dann zum Pumpernickel-Gemisch geben, gut umrühren. Je feiner die Pumpernickel zerbröselt sind, umso cremiger wird die Füllung
  • die Sahne mit einer Priese Salz steif schlagen und einen Teil unter die Creme heben, etwas Sahne zur Deko aufheben. 
Nun die Füllung auf den Boden geben, den letzten Boden auflegen und die Torte mit der verbliebenen Sahen dekorieren. 



Mein Osterkuchen

Mal wieder weiße Ostern. Wenigstens kam die Sonne am Nachmittag noch etwas raus, irgendwie war es mir nach Obstkuchen, aber kaum was im Haus zum backen. Reine Vorsichtsmaßnahme, man futtert sonst soviel. Also gab es dann eine Kreation aus dem was da war:


Mein Osterkuchen 2012

Teig: 
4 Eier mit 200 g Vollrohrzucker und 1 Vanillezucker verschlagen. 200g Sahne unterheben, dann 200 g Dinkelvollkornmehl und 100 g Kartoffelstärke fleißig unterheben. Der Rührteig wird in eine Springform (habe eine viereckige genommen) gefüllt und schon mal bei 170 °C vorgebacken. Wenn der Teig dann in die Höhe geht, verteilen wir bitte 1 Dosen abgetropfte Mandarinen und die Kerne von einem Granatapfel darauf. Die sinken dann ein, wenn man so wie ich nicht lange genug vorgebacken hat. Darauf kommt dann eine

Quarkmasse aus:
500 g Quark, 30 ml Apfelsaft, 50g Vollrohrzucker, 2 EL Arak und 1 Sahne-Puddingpulver (ja ja ich weiß 25g Stärke im Apfelsaft auflösen und unterheben tut es auch), 1Eigelb und wer es stickfest haben will hebt noch 25g Dinkelgrieß unter.

Die Quarkmasse auf den Kuchen verteilen, der machte sich dann auch selbstständig und sankt hier und da etwas ein. Schön weiter backen und immer mal probieren, ob am Holzspiesschen noch Teig haften will. Wenn nicht dann raus aus dem Ofen und abkühlen lassen. Guten Appetit.