Hagebutte


Der Herbst kommt und mit ihm die Fruchtreife einer Delikatesse die der Volksmund unter anderem auch Hedscherl, Hetschepetsch, Hagrose, Frauenrose, Dornrose, Hagebutze, Hainrose, Heinzerlein, Wildhips, Wilde Rose nennt. Kinder kennen die Juckpulverpflanze sicher auch. Der Name aus dem Wort "Hag" für Hecke (im Allgäu gebräuchlich für Zaun) und aus "butte" = Fass zusammen. Eine Bütte die die Alte im Märchen auf den Rücken trägt kennen wir ja.  Die Hagebutte soll früher der Freya geweiht gewesen sein, die Gebährenden Beistand und Schutz spendete. In Vollmondnächten erbaten kinderlose Frauen Nachwuchs bei der Heckerose. Auch wird sie als als Symbol für das Weiterleben der Seele nach dem Tod gesehen.  Vielleicht liegt das an dem Verbleiben der Früchte durch die kalten Wintermonate bis zum neuen Erblühen im nächsten Frühling.  Die beste Sammelzeit ist von September bis Erntedank, dann lass der Natur ihre wohlverdiente Ruhe. Aus den Früchten kann man ganz viele leckere Sachen zaubern. Hier einige Rezepte: 

  • Klassisch Marmelade (Quelle: Das große Einmachbuch - E. Linich)

Ich habe die Mengen reduziert: 750 g Hagebutten sammeln, waschen, Stiel und Blütenrest entfernen. In einen Topf mit Dämpfeisatz geben geben und 10 min Dämpfen. Dann durch eine Sieb passieren, bis nur noch Schalenreste und Kernlein im Sieb sind. Wir müssten dann ungefähr  375g Hagebuttenmark haben, dazu geben wir 125 g säuerliche, gewaschene und gewürfelte Äpfel und 1 MSP Zimt. 500 g Gelierzucker dazugeben und 4 min sprudelnd kochen lassen, dann kochend heiß in saubere Gläser füllen und fest verschließen.  

Die Marmelade kann man auch ohne Äpfel & Gewürz herstellen, dann hat man eine schöne Grundlage aus der sich nachfolgende Leckerei zaubern lässt

  • Hagebuttensauce Ungarisch - danke Omi Fränze :-)

30 g Butter in eine Kaserolle geben, darin 50 g Semmelbrösel anrösten und mit 100 ml Weißwein aufgießen und aufkochen lassen. Nun gut 200 g Hagebuttenmarmelade zufügen, solange bis Geschmack und Konsistenz stimmen. Etwas mit Honig süßen und einen Spritzer Zitrone zugeben schmeckt diese Sauce vorzüglich zu Wild. 


  • Oder so:

6 EL Marmelade mit 1 TL gelben Senfmehl verrühren, den Saft von 2 Orangen und die abgeriebene Schale zufügen, außerdem gut 1/2 L Rotwein. Aufkochen und abschmecken.

  • Hagebuttenmus Roh - Böhmische Art

250 g Hagebutten waschen, Stiel und Blütenrest entfernen, in einer Schüssel zugedeckt 3 Tage stehen lassen, bis die Früchte weich sind. Dann die Früchte zerdrücken (wenn es viele sind durch den Wolf geben) und durch ein Sieb passieren. 190g  Zucker dazugeben und im Verlauf einer Stunde immer wieder umrühren. Dann in saubere Gläser füllen und das war es schon. 


  • Hagebuttenlikör (Balkan)

1 Kg Hagebutten waschen, Stiel und Blütenrest entfernen, Kernhaus entfernen. Das Fruchtfleisch mehrmals durch den Wolf geben, in ein großes Glas mit Deckel geben und mit 1 L reinem Alkohol  aus der Apotheke aufgießen. Nun 2 Wochen im Warmen stehen lassen, täglich einmal schütteln. Dan Filtrieren und aus 250 ml Wasser und 300g Rohrzucker einen Sirup kochen und den Ansatz dann damit süßen. Nun nochmal 2 Wochen stehen lassen und auch wieder täglich schütteln. Abschließend filtrieren und auf Flaschen ziehen und feste verschließen. Ausreifen lassen.  


  • Hagebuttentee für den Winter 
Hagebutten waschen, Stiel und Blütenrest entfernen, Kernhaus entfernen. Die Hagebuttenschalen ausgebreitet vor Insekten geschützt trocknen lassen. Wenn Sie trocken sind etwas zerklopfen und in ein gut schließendes Gefäß geben. Die getrockneten Hagebuttenschalen als Kaltauszug zubereiten. Das geht so. Für eine große Tasse 1 EL getrocknete Schalen mit kaltem Wasser ansetzen und vorzugsweise über Nacht  (8-12) Stunden stehen lassen. Anschließend durch eine Sieb gießen und langsam auf Trinktemperatur erwärmen jedoch nicht wärmer als 60 °C. Durch das schohnende Trocknen und den Kaltauszug hat der Tee einen sehr hohen natürlichen Vitamin C Gehalt und ist zur Unterstützung bei Erkältungskrankheiten bestens geeignet


  • Hagebuttensuppe
375 g weiche Hagebutten waschen, Stiele Blütenrest und Kernhaus entfernen. 1 Apfel waschen und in Stücke schneiden und zusammen mit den Hagebutten 30 Minuten kochen. die Suppe passieren, wieder aufkochen und mit etwas in kalten Wasser angerührter Speisestärke binden. Mit Zitronensaft, Zucker und Salz abschmecken. Als Einlage eignen sich Grießklößchen. Die Suppe kann man auch im Veganstar bereiten, dann dauert das Ganze nicht so lang und ist Rohkostgerecht.


  • Noch mal Tee

im Übrigen braucht man die Kene nicht wegwerfen. Diese werden auch getrocknet und zu Pulver vermahlen. Sie eignen sich dann als Teeaufguß und zwar 1 -2 Gramm zu 250 ml Wasser - das ist eine gute Ausbeute. Die Kerne werden vor dem erhitzen auch über Nacht eingeweicht, durch den Vanilingehalt hat der Sud hat einen leichten Vanillegeschmack. Er wirkt harntreibend und ist bei Nieren- und Blasensteinen sowie bei Nierengrieß hilfreich. Den Tee vor dem Trinken durch ein feines Sieb laufen lassen.

  • Und der Kartoffelkoß mit Hagebutten ist etwas für Weihnachten: 

1 kg gekochte Pellkartoffeln heiß abpellen, durch die Presse drücken, dann 150 g Mehl, 1 Eier, 1 TL Salz, 1 Prise geriebener Muskat dazugeben und einen schönen Teig bereiten. Dann Klöße formen und in die Mitte Hagebuttenmarmelade mit einer 100 ml Spritze aus der Apotheke spritzen. 

  • Herbstkuchen (Quelle:  Wildfrüchte und Wildkräuter erkennen, sammeln, zubereiten)
200g Butter, 200 g Vollrohrzucker und 4 Eier schaumig rühren. 50 gHaselnüsse unter die Masse rühren. 350g Dinkelmehl mit 1 TL Zimt, 2 TL Kakao und 1  Backpulver mischen und unterheben. Teig in eine Springform füllen und bei 180° etwa 55 Minuten backen und den K uchen nach dem Erkalten durchschneiden, die beiden Hälften mit Hagebuttenmark bestreichen und  aufeinander setzen. Kuchen außen dünn mit Hagebuttenmark bestreichen. Mark etwa 15 Minuten einziehen lassen, dann Kuchen mit Schokoladeglasur überziehen.

Lavendel - Johgi


Eine meiner ersten Seifen. 

Zutaten: 
Olivenöl, Palmöl, Rapsöl, Distelöl, 
Bienenwachs, Lanolin. 
Sheabutter zum ÜF
Lavendelblütenauszug, Johgurt
Gefärbt mit Kosmetikpigmentfarbe.
Beduftet zusätzlich mit äther. Lavendelöl & Zitrone.

Tick Tack

Hatt´ heute mal wieder die "Gelegenheit" eine Talkshow zu sehen. Und was da alles diskutiert wird, und wer nicht arbeiten will und wer doch. Und warum man ganz viel Geld verdienen muß. Sollte man seine Ansprüche nicht einfach nur etwas herunter schrauben und dann ist doch alles gut. Man rennt die ganze Zeit nach Regeln, die Andere aufstellen. Die Anderen fordern Verständnis für Ihre Sorgen, Ängste & Nöte, sind aber nicht bereit sich auch mal nur ansatzweise in den Anderen zu versetzen. Es kommt sowieso alles wie es kommen muß. Letzten Endes geht’s doch nur um den Mammon. Jeder ist sich selbst der Nächste. Jeder ist ersetzbar. Jeder will ein Individualist sein und fürchtet sich davor. Bloß nicht auffallen, dabei ist das was dann auffällt doch das was das Ganze bereichert. Man ist kein Etwas sondern ein Jemand. Und wenn dann jemand kommt und sagt: Nimm Dich ernst und wichtig! Es ist unerheblich, was andere von Dir denken. Dann schauen sie einen an und hängen an dir und fragen nach mehr - meine arme Seele ist leer, mein Geist ist nicht da, der ist auf Geschäftsreise! Mach mal was für Dich! - was denn? Nein, nicht zur Maniküre rennen - mach mal bodenständiges -Pflaumen und Äpfel - Marmelade kochen, einlagern, Pilze suchen - wie - die kennst Du nicht? Dann geh und lerne, Du sollst sie ja nicht gleich essen, es gibt Sachverständige dafür, lerne Deine Umwelt kennen und ich meine nicht die nächste Disco oder den nächsten Fresstempel. Hast Du gewusst, dass man mit solchen  Aktivitäten heute schon zu Gattung "neue Hexe" gezählt werden könnte? In etlichen Büchern zu diesem Thema steht unter anderem wie man eine Hexe wird. Im Grunde geht es um dies:
  • Erkunde Deine Seele und lerne Dich kennen. 
  • Lerne Dich zu konzentrieren, Gefühle zu zulassen, lerne auf Dein Innerstes zu hören.
  • Erkunde die Natur, begreife ihre Gesetzmäßigkeiten, akzeptiere, dass Du ein Rädchen im Getriebe bist, dass Deinetwegen aber nicht aus dem Takt springt, Dir aber genügend Freiraum läßt, Dich selbst zu verwirklichen.
  • Bringe etwas Magie in Dein Leben - eine Kerze bei einem guten Essen mit Familie /Freunden Essen ist auch magisch. 
  • Strukturiere Deinen Tag mit immer wiederkehrenden Ritualen und Riten. Dazu gehören die Abfolge der Körperpflege ebenso wie das Feiern der Feste im Jahreskreislauf. 
  • Und am Ende: teile Deine Fähigkeiten und Dein Wissen mit Deinen Mitmenschen. 
Da kann man mal sehen wie verquer alles ist. Was eigentlich normal sein sollte, wird zum Unding, zur Extravaganz, zum Spleen, zur Macke, zur fixen Idee, zur Besessenheit, zur Verschwöhrungstheorie. Alles ist schlecht und wird schlechter. Es gibt nichts gutes, nichts schönes. Dabei sehen die Menschen es nur nicht mehr, weil sie hasten und rennen von Termin zu Termin, immer die eine Welle reitend - ich muß Geld verdienen, sonst gehts mir schlecht, verliere mein Ansehen, mein soziales Umfeld. Die Augen auf und nicht vom Weckerklingeln, dem Plastikteil, was da auf dem Nachtschrank steht und mit seinem Tick Tack in der Nacht dröhnend den Rhythmus vorgibt, der Dein Unterbewusstsein auch im Schlafe malträtiert, und am Ende wenn er ausgedient hat, auf den Müll fliegt, hin zu den großem Haufen Rest Plastikspittel, der nicht repariert werden kann. Hamster wann schläfst du - wann wachst du.

Senf - selber machen.

Zu Hause Senf zu machen ist gar nicht so schwer.


  1. Zuerst wird der Senfsamen in einer geeigneten Mühle gemahlen oder man verwendet fertiges Senfmehl, wobei das Erstere aromatischer ist. Beim Mahlen darauf achten, dass das Mahlgut nicht überhitzt.
  2. Dann werden die sorgfältig abgewogenen Gewürze und Flüssigkeiten hinzugefügt.
  3. Nun wird lang und geduldig gerührt und dem Senf anschließend eine Standzeit von 4 - 6 Stunden gegönnt. 
  4. Jetzt prüfen wir ob die Konsistenz stimmt. 
  5. In saubere Gläser füllen und fest verschließen
  6. Den Senf kühl und dunkel gelagert ca. 4 Wochen reifen lassen.
Grundrezept Tafelsenf (Quelle "Alles selbst gemacht - Heidi Thaler)

40 g dunkles Senfmehl, 
25 g Rohrzucker, 
je 1 Messerspitze Zimt, Nelkenpulver und Kardamom, 
60 g gelbes Senfmehl mit 
65 ml Obstessig vermischen. 

Der Senf wird nach einiger Zeit dick, dann nochmal etwas Essig zugießen, bis der Senf die gewünschte Konsistenz hat. Eine gute Prise Schabzigerkleepulver anstelle vom Zimt schmeckt auch sehr gut. Frischer Senf ist sehr scharf, die Schärfe baut sich mit der Zeit wieder ab. Er rundet sich mit der Zeit im Geschmack und schmeckt richtig lecker. 

Ein ganzes Kapitel über Senfherstellung zu Hause finden Sie hier zum Download: Senfherstellung aus "Alles selbst gemacht"

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was dem Tiroler sein Schwammerlknödel...

ist mir mein Champignonkloß. Mehr oder weniger entstanden, weil ich keine Lust auf Kartoffel & Co. hatte. 


  • 8 Scheiben Vollkorntoast werden im Toster richtig krachtrocken getoastet, in kleine Würfel geschnitten und in eine weite Schüssel gegeben. Darauf gießt man 
  • 1/4 l warme Milch die man mit 
  • 2 Eiern und einer guten 
  • Prise Salz verquirlt darüber
  • 250 g geputzte und klein geschnittene Champignons in 
  • 1 EL Butter anbrutzeln, dann 
  • 1 kleine gewürfelte Zwiebel mit braten und alles abkühlen lassen. 
  • 3 EL fein gewiegte Petersilie dazu geben, umrühren und alles in die Schüssel geben
Nun alles gut vermengen und nochmal 20 min ruhen lassen. Dann mit feuchten Händen Knödel formen und in kochendes Salzwasser geben, darin werden sie gute 20 Minuten leise gekocht. Dazu reicht man einen Grünen Salat und bei uns gab´s noch Rahmgeschnetzeltes dazu. 

Apfelkuchen mit kandierten Walnüssen

Am Wochenende wars ja schon so kalt und windig, da braucht man etwas für die Seele - Apfelkuchen. Und fürs Gemüt eine heiße Schokolade. Alles was wir brauchen ist 1Hefeteig, 1 Pudding oder Apfelmus wenn man Pudding nicht mag, 8-10 Äpfel, kandierte Walnüsse und Streusel. 


Hefeteig: 


  • 500g Dinkelmehl in eine Schüssel sieben, in der Mitte ein Vertiefung machen in die 
  • 3EL Rohrzucker und 
  • 1 Würfel zerkrümelte Hefe
  • etwas Salz & Muskatnuß frisch gerieben - gegeben werden. Dann gibt man 
  • 2 - 3 EL lauwarme Milch daran und verrührt die Hefe mit dem Zucker und Gewürzen sowie etwas Mehl zu einer dicklichen Masse. Zugedeckt in zimmerwarmer Stube 5 -10 min stehen lassen. Anschließend, wenn sich der Ansatz verdoppelt hat noch 
  • 225g lauwarme Milch  sowie 
  • 60g ausgelassene - nicht gebräunte - Butter und 
  • 1 Eigelb dazugeben und das Ganze ordentlich durchwalken. Dabei alle Zutaten gut vermischen und den Teig immer wieder umschlagen. Nun eine Kugel formen und in die Schüssel zurück geben, zudecken und im warmen Zimmer rasten lassen.  

 In der Zwischenzeit nach Anweisung einen Vanille-Pudding kochen und diesen abkühlen lassen. 


Für die Streusel: 

  • 250g Dinkelmehl mit 
  • 125g zimmerwarme Butter und 
  • 100g Rohrzucker
  • 1 Vanillezucker zu lockeren Streuseln verkneten. Die Butter nicht auslassen, so bleiben die Streusel schön kross


Den Hefeteig ausrollen, mit einer Gabel mehrfach einstechen, den Pudding aufstreichen. Die Äpfel waschen, schälen und in Achtel schneiden. Das Kerngehäuse herausschneiden und mit etwas Zitronensaft betäufeln. Die Apfelspalten ordentlich anordnen und mit etwas Zimt bestäuben. 

Ca. 150g Walnüsse in eine Pfanne geben und langsam rösten, dabei die großen Stücke zerdrücken. Das geht mit einem Kartoffel-Stampfer aus Omas Zeiten ganz prima. Einfach aufsetzen und vorsichtig drücken, da hopst nichts davon. Wenn die Nüsse schön geröstet sind, 1 EL Rübensirup zugeben und flink gerührt. 

Solange die Nüsse bröselig sind auf dem Kuchen verteilen, Vorsicht das ist sehr heiß. Dann die Streusel aufkrümeln und im Ofen bei 180 Grad ca 1/5 Stunde  backen. 

Da jeder Ofen anders ist, können die Backzeiten varieiren. 

Am Ende noch Puderzucker aufstieben, wenn man mag. Schon fertig und sooooo lecker. 

Knediíky Chlupaté - Kartoffelnocken

Das ist Oma Marthas Rezept. Irgendwann kamen wir unverhofft zu Oma und sie hatte Kartoffeln vom Vortag, die sie dann zu einem leckeren Gericht verarbeitete:


Die gekochten Kartoffeln vom Vortag durch die Quetsche geben. Die gleiche Menge rohe Kartoffeln schälen, waschen, fein reiben, die Kartoffeln gut ausdrücken, das Wasser abgießen und wegschütten. Rohe und Gekochte zusammen mischen, ein Eigelb dazu, salzen. Ordentlich verrühren. Dann soviel Dinkelmehl einarbeiten, das ein halbfester Teig entsteht. Aufpassen nicht zuviel, sonst schmeckt es mehlig. Mit zwei Löffeln werden dann Nocken abgestochen und in kochendes Salzwasser gegeben. Probenockerl kosten! Wenn alles ok ist den Teig zu Nocken formen und in den Topf geben. Darauf achten, dass sie nicht am Topfboden kleben bleiben - vorsichtig umrühren. Wenn die Nocken hoch kommen sind die fertig und man nimmt sie mit einem Schaumlöffel raus, spült sie mit heißem Wasser ab und gibt ein Butterflöcken drauf, dass sie nicht zusammen kleben.


Die Nocken aßen wir mit Röstzwiebeln und Salat. Sie passen gut zu Braten, gekochtem Fleisch mit Petersiliensauce ect. Ich hoff´es schmeckt Euch!

Grün ja grün und knusperbraun - mit lila lecker anzuschaun

Nachdem bei uns nun schon mal die Berge weiß gepudert sind, wars mir irgendwie halbweihnachtlich zumute, deshalb gab´s am Wochenende etwas Gehaltvolles: Bio-Ente, grüne Klöße und Blaukraut.


Und weil aus der Tüte eben nicht lecker ist: hier das Rezept:


Die Ente wird sauber gewaschen und geputzt, dann innen gesalzen und gepfeffert, etwas Beifuß dazu und mit Äpfel gestopft. Eine Rouladennadel hält das Ganze zusammen. Eine für Vorne: Hautfalten übereinander schlagen und feststecken, das Gleiche Hinten. Dann außen salzen, pfeffern und mit der Brust nach oben in den Bräter setzen. 3 cm hoch Wasser einfüllen, etwas Beifuß aufstreuen und bei 200 Grad ins Rohr schieben. Deckel auflegen. Nach einer Weile fängt es an zu duften, dann ist es Zeit, mal nach zuschauen. Man sieht dann schön, ob sich was an der Haut tut, wenn sie vor sich hin brutzelt immer mal begießen. Das ganze Prozedere dauert je nach Gewicht ca. 3,5 Stunden. Wenn die Ente dann fertig ist, lass ich sie über Nacht stehen, dann zieht alles gut durch und am nächsten Tag kann man sich der Sauce und Kloß und Kraut widmen. 


Das Kraut
Das habe ich auf Vorrat und werden es nur noch in einem Topf mit einer Messerspitze Nelkenpulver erhitzen, einen geraspelten Apfel dazu, umrühren und den Saft einreduzieren lassen. Wenn der Saft fast weg ist, binde ich ihn nur noch mit etwas Kartoffelmehl, dass in wenig kalten Wasser angerührt wird. 


Die Klöße
Bereiten wir als "halb & halb" nach Omas alten Rezept mit 2 kg guten Kartoffeln. Das gibt 10 Klöße in ordentlicher Größe. (Übrigens kann man übrig gebliebene am nächsten Tag noch in Scheiben geschnitten gebraten essen - mit einem leichten Salat z. B.)


1 kg Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Mit wenig Wasser und etwas Salz gar kochen, dann das Kochwasser abgießen und aufheben. Die Kartoffeln durch die Quetsche drücken und warm stellen.


Das zweite kg Kartoffeln gebe ich ich geschält und gewaschen in den Entsafter (Krupps Zentrifuge), dieser raspelt in Windeseile und ich bekomme ganz trocken rohe Kartoffeln. Den austretenden Saft auffangen.

Wer keine hat, nimmt eine Küchenmaschine mit Rohkostscheibe oder die Hände und eine Rohrostreibe. Damit muß man die Kartoffeln blitzschnell reiben, sonst werden sie braun. Dann die Masse in eine Kloßsack geben, wer den nicht hat, nimmt ein sauberes, nicht weich gespültes, festes Geschirrtuch. Den Saft gehörig ausdrücken und ihn in einer Schüssel auffangen. Die rohen ausgedrückten krümeligen Kartoffeln  zu den gekochten geben. In der Saftschüssel setzt sich unten die Stärke ab. Nun vorsichtig den Saft aus der Schüssel gießen und die Stärke zu den Kartoffelgemisch geben, etwas salzen und verkneten, Knödel formen. Innen kann man noch 2-3 Semmelwürfel einfügen. (altbackene Semmel in Würfel schneiden, in wenig Butter anbrutzeln und etwas salzen. abkühlen lassen).



Die fertigen Klöße in in einen großen Topf mit Salzwasser geben und zugedeckt ca. 25 min leicht kochen (nicht sprudelnd) kochen lassen. Die Oberfläche der Klöße sieht dann anders aus, fasseriger, dann sind sie perfekt. 


Zwischen drinn die Gerätschaften abspülen :-).


Etwas fehlt noch:


Die Sauce:


Die Ente aus der Sauce heben, noch mal von allen Seiten begrillen. Die Sauce entfetten, etwas Beifuß dran geben und aufkochen. Kosten - abschmecken mit Pfeffer und Salz. Man kann die Sauce nun noch andicken, wer mag nimmt Soßenbinder, oder Sahne, oder Mehlschwitze...


Guten Hunger.

Schon mal Butter gemacht?

Nein? Ach ich glaub schon :-) zumindest ansatzweise :-). Und so schwer wie früher mit einem Butterfaß ist das Ganze nicht. Freund Küchenmaschine kommt zu Hilfe. 


Sicherlich ist beim Schlagen schon einmal die Sahne komisch flockig geworden? Ja? Supi, das ist gut, dann einfach froh und fröhlich weiter schlagen, bis sich die in der Sahne enthaltene Butter ganz von alleine zu Klümpchen zusammen findet. Dann alles durch einen grobes Sieb gießen, die Flüssigkeit ins Badewasser schütten und die Butterklumpen abspülen und dann in einer Schüssel kalten Wassers, das immer wieder gewechselt wird, so lange durchwalken, bis das Wasser halbwegs klar bleibt.  


Das Wasser dann erneuern, etwas Salz hinzufügen und den Butterkloß über Nacht darinnen liegen lassen. Das ist alles :-). 

Holunderbeer-Marmelade mit Zwetschgen


Das ist oberlecker und geht ganz einfach: 


Man braucht ca 500g Holderbeeren, diese zupft man ordentlich von den Dolden und gibt sie in einen hohen Topf. Dann zerdrückt man sie darin und lässt sie ca. 10 min kochen. Dabei wird das  Sambunigrin, das Durchfall und Erbrechen hervorrufen kann,  zerstört. Anschließend drückt man den Brei mit einem Quirl durch ein Sieb. Solange bis nur noch das Kernzeug im Siebe liegt - das wirft man auf den Kompost. Das Mus gibt man wieder in den Topf. 

Dann fügt man noch 150 g gewaschene, entkernte und grob zerkleinerte Zwetschgen dazu, je ein Messerspitzchen Nelken, Zimt, Kardamom und 250 Gelierzucher 2:1 dazu und lässt man die Masse gute 5 Min köcheln. Wer es nicht stückig mag, könnte jetzt alles noch durch ein Sieb drücken. Zum guten Schluß bitte noch 2 EßL Rum dazu, umrühren, kochendheiß in saubere Gläser füllen, Deckel fest drauf, umdrehen und auskühlen lassen. 

So, wenn dass nicht lecker ist - dann weiß ich auch nicht. Nut Mut. Die Zupferei mit den Beeren lohnt sich, denn das Grünzeug würde in diesem Fall das Mus bitterer machen. 

Grüße & Guten Appetit
Landerun