Keine Bettlaken in den Zwischennächten


Jahreswechsel, die letzte Gelegenheit, Geister, Dämonen und all das Schlechte des endenden Jahres auszutreiben. Diese Nacht, in der das alte Jahr "stirbt" und das neue Jahr "geboren wird", stellt gleichzeitig die Mitte der Rauhnächte - die dunkelste Zeit dar.  Die "Wilde Jagd" zieht noch immer umher, angeführt von Odin auf seinem Ross Sleipnir reitend, zusammen mit die Perchta bzw. Frau Holle, die dem "wilden Heer" voraus  ist, welches all die Unglückseligen mit sich führt, die vor der Zeit gehen mussten. Deswegen soll man nun keine Laken aufhängen, damit man nicht verwechselt und ebenfalls mitgenommen wird. Die Welt der Toten ist offen, die Dämonen können heraus zu uns, um sie zu vertreiben veranstaltet man einen Höllenlärm, Feuer und Radau :-). 


Was früher die Feuerräder unserer Ahnen waren, die man auch heute noch in den Alpen sehen kann, das sind uns heute Raketen und Silvesterböller. In frühen Zeiten wurde die Liebste in der Nacht auch "angeböllert", welche sich mit Bewirtung revanchierte. Das Gericht zwischen Weihnachten und Neujahr ist der Karpfen, eine seiner Schuppen im Geldbeutel aufbewahrt soll im neuen Jahr Geldsegen bringen. Ganz beliebt ist das Bleigießen in der Silvesternacht, um die Zukunft voraus zusagen, oder man kann die Tiere im Stall belauschen, die sich in menschlicher Sprache über die Zukunft unterhalten, allerdings könnte es sein, dass man dann kurz darauf den Löffel abgibt - dann halte man es doch vielleicht wie im Erzgebirge: da gibts das Bibelstechen: Ein Holzspan wir in die Bibel geschoben, aufgeschlagen und auf der betreffenden Seite wird nun versucht, einen Hinweis für das Kommende zu finden, ja so muss das Buch der Bücher auch für Aberglauben herhalten - ist doch nett! Wie auch immer man in der Silversternacht orakelt - auslegen muss man es sowieso selbst. Um seiner selbst und der Umwelt willen kann man auch mit Wachs orakeln. Das ist gesünder. Hier gibts noch eine ausführliche Deutung in PDF-Form als Download

Asiatisch frei Schnute :-)


Wir brauchen 400g Hünchenbrust, welches in Streifen geschnitten in wenig Marinade aus etwas Sojasauce, Erdnußöl, bisschen Wasser, 2 Frühlingszwiebeln und 1,5 El 5-Gewürzemischnung, Salz und Pfeffer mariniert wird.


In der Zwischenzeit alles Gemüse (Karotten, Paprika, Lauch, Bambus, Zucchini, rote Zwiebeln, Lauchzwiebel) und die Champignons waschen, putzen, und klein schneiden. Dann das Gemüse Portionsweise im Wok anbraten. Salzen und Pfeffern nicht vergessen. Warm stellen.


Das Fleisch aus der Marinade nehmen und im Wok anbraten. 1 Glas Mungobohnenkeime abgießen und abtropfen lassen, dann kurz mit anschmoren, nun die Marinade dazu geben und zur Sauce eindicken lassen, das müsste ganz fix gehen, da wir nicht viel Marinade hatten.


In der Zwischenzeit die Woknudeln nach Vorschrift garen, in das Wasser etwas Gemüsebrühe geben. Herausnehmen und etwas aufdrehen, damit man beim Anrichten das Fleisch schon darauf drapieren kann. Das Fleisch auflegen, das Gemüse daneben, mit etwas Sauce beträufeln und servieren.







Abendbrot bei Oma - Bohnensalat

Wenn ich früher bei Oma war, dann fragte sie abends nach der vielen Arbeit immer, auf was man Appetit hatte: "Bohnensalat und Pilze bitte :-)". Da wandte sich Oma lächelnd um und brachte aus dem Keller zwei Gläser.

Ein Glas gemischte Pilze - natürlich selbst gesammelt und eingeweckt - abtropfen lassen und in der Zwischenzeit eine kleine Zwiebel würfeln und mit etwas Butter und ein wenig Knoblauch andünsten. Die Pilze dazu geben, salzen und pfeffern und die Flüssigkeit gehörig einreduzieren lassen. Etwas anbrutzeln lassen und 1 -2 Eier darüber schlagen und dann bloß nicht doll rühren - da gab es eine Kopfnuss. Langsam und vorsichtig umwenden, dass man noch gelb und weiß unterscheiden kann. Stocken lassen und mit gehackter Petersilie bestreut mit einer Scheibe Schwarzbrot (mit Butter bestrichen und gesalzen) zum Bohnensalat genießen. Bohnensalat ist ganz leicht: die eingeweckten Bohnen in eine Schüssel schütten, eine kleine Zwiebel würfeln, salzen und pfeffern, 1/2 TL Sonnenblumenöl, durchziehen lassen.


Apfelkuchen "Alicja"

Es gibt jemanden, der ißt supergerne Apfelkuchen und für diesen lieben "Jemand" entstanden 2 Kuchen

Haselnuß-Quark-Kuchen mit Apfelmusfülle




  • Man benötigt einen Mürbeteig (ausreichend für eine 4eckige Springform: 

65 g zimmerwarme Butter mit 50 g Vollrohrzucker, 1 Ei, 1/2 TL gesiebtes Backpulver und 200 g gesiebten Dinkelmehl zu einem Teig verkneten und die Form damit auskleiden. (Form einfetten nicht vergessen)

  • Musfülle
1 Glas Apfelmuß mit 1/4 Tl Zimt und etwas Zucker abschmecken. Dann Erwärmen und mit etwas Xanthan andicken. Alternativ kann man auch einen Vanillepudding statt mit Milch eben mit Apfelmuß kochen. Auskühlen lassen, auf den Kuchen geben und 10 min bei 175 °C vorbacken. 
  • Quark-Nuß-Schicht
500 g Speisequark mit einem Eigelb und etwas Vanillezucker verrühren, dann 200 g gemahlenen Haselnüsse dazu geben und 150 ml Milch und 3 EL Dinkelgries unterrühren, aufpassen, dass es nicht zu dick wird und dann das Ganze zügig auf das Apfelmuß streichen. Es muss ganz leicht zu verstreichen sein. 

Jetzt noch ca. 20 -30 min fertig backen. 

Statt der Musfülle kann man auch ganze Apfelspalten auflegen, karamellisierte Walnüsse darauf verteilen. 

Mit Zimt bestäuben und ordentlich Streusel drauf geben. Voll-lecker :-)


Gänsebraten - ala Oma Fränze, schnell und einfach - ohne Firlefanz

Ein altes Sprichwort sagt: Je mehr Gänge am Heiligabend auf dem Tische - desto mehr Getreidehocken im Sommer auf dem Feld. So prima, hätten wir auch geklärt, warum man Weihnachten so viel essen darf :-().

Gänsebraten - ala Oma Fränze, schnell und einfach - ohne Firlefanz

1 küchenfertige deutsche Bio-Gans, aufgetaut, gewaschen und fertig geputzt wird innen mit reichlich Beifuß, Salz und Pfeffer eingerieben und der Bauch mit säuerlichen Apfeln ausgestopft. Das Pürzelchen hochklappen und mit einer großen Schaschliknadel fixieren. Die Restliche Haut übereinander legen und ebenso fixieren.


Dann in einen Gänsebräter legen, 5 cm hoch Wasser einfüllen, oben Salzen, Pfeffern. In den Ofen stellen, Deckel drauf. Bei 200 Grad einfach vor sich hin schmoren lassen und ab und an mal mit den austretenden Fett begießen. Die Gans ist durch wenn die Flügel sich leicht abziehen lassen. 

Gans rausnehmen, abtropfen lassen und in den Deckel legen. Deckel mit Gans in den Ofen stellen und überknuspern. Aus den Fond eine Sauce bereiten: Fett abschöpfen, mit etwas Beifuß in einem Töpfchen aufkochen. Das restliche Zeug im Gänsebräter einreduzieren lassen und anbräunen, dann etwas Wasser (Boden bedeckt) aufgießen und mit einem Silikonpinsel die Seitenwände des Bräters mit dem Wasser einpinseln. Dabei lösen sich alle festen Brutzelteile und das Ganze kommt mit in die Sauce. 

Abschmecken mit Salz und Pfeffer eventuell mit etwas Mehl binden. Die Gans aus dem Herd nehmen, die Äpfel entfernen und anrichten. Dazu gibts klassisch Thüringer Kloß und Apfelrotkohl. 


Kräuter-Rezeptbuch

Aus dem Freya-Verlag möchte ich auf ein Buch hinweisen, dass für den Neueinsteiger sehr gut paßt: Das "Kräuter-Rezeptbuch" von Siegrid Hirsch. Es vermittelt einiges an Grundwissen über die Herstellung von Urtinkturen, Bachblüten, Marmeladen, Sirups, Ölauszügen, Essigmischungen, Kräuterwein, alkoholische Auszüge aus Heilpflanzen. Rezepte für die Gesundheit z. B. Entschlackungspulver und für kleine Leckereien (Veilchengelee) sind ebenso vorhanden wie auch Salbenrezepte. Auch eine knappe Zusammenstellung, welche Kräuter für Kinder geeignet sind ist vorhanden incl. einer Anleitung einen pflanzlichen Hustensaft zu bereiten. Und dann in Tabbellenform welche Wildpflanze wofür verwendet wird: Beispiel: Stiefmütterchen - Lithospermim officinale: Blättchen und blüten in kleinen Mengen als Salatzutatoder Gemüsebeilage, Tee aus getrockneten Blättern = Ersatz für Schwarzen Tee.

Kurz und knapp auf den Punkt gebracht, gespickt mit einigen Bildern - ein passendes Geschenk, für jemanden, der gerade anfängt sich in das Thema einzuarbeiten.  

Besonders witzig: einige alte Rezepturen in Originaltext aus dem Buch "Allerhand bewährte Wunderkuren an Mensch und Vieh wie auch verschiedene Heimlichkeiten der Natur..."

Beispiel: 
Gestank von den Füßen zu vertreiben
Myrrhen und Alaun in Wasser gesotten, und die Füße damit gewaschen



ISBN Nr.: 978-3-902540-00-3
Erschienen: 31.05.2007
Format: 23 x 17 cm
192 Seiten
Autor: Hirsch Siegrid

Siegrid Hirsch, langjährige ORF-Redakteurin, beschäftigt sich seit ihrer Jugend mit Heilpflanzen. Sie schloss in Ignaz Schlifnis Heilkräuterschule eine Heilpflanzen- und Botaniker-Ausbildung mit Auszeichnung ab. Sie ist Vorstandsmitglied in einem der größten Kräutervereine Österreichs und leitet als Verlagsmitarbeiterin die Redaktion der Zeitschrift Gesundheitsbote. Ihre Heilpflanzenbücher und Titel über alternative Heilweisen wurden so erfolgreich, weil sie so praxisnah geschrieben sind.

Textauszug: 
Schafgarbe (Achillea millefolium)Sie ist das Kraut der Frauen und vermittelt durch ihre Blüten eine Schwingung, die besonders auf das Immunsystem wirkt und die Selbstheilungskräfte aktiviert. Ein Sirup aus den Blüten ist eine Abwechslung zum Tee und schmeckt vorzüglich. Besonders energiereich sind die Blüten von Sonnenhängen, wenn vor dem Pflücken mindestens fünf Tage die Sonne geschienen hat, auch der Vollmondtag ist ein guter Pflücktag. Der schwach lilafarbene Sirup wird übrigens umso reiner im Geschmack, je weniger Blütenstiele enthalten sind. Dies ist wegen der winzigen Blüten allerdings sehr arbeitsintensiv. So wird er hergestellt: …

Daumen hoch!

Tolle Knolle



Dem "Alten Fritz" haben wir es zu verdanken, dass die Kartoffel zum Nahrungsmittel Nr. 1 wurde. Er erkannte, dass die Kartoffel die Versorgung der wachsenden Bevölkerung sichern könnte - Hungersnöte und Missernten traten leider immer wieder auf. Allerdings teilte die Bevölkerung die Meinung ihres Königs nicht, sie waren skeptisch und vorsichtig, wie bei allem was neu ist: so veränderte sich die Landwirtschaft durch den Kartoffelanbau, die 3-Felder-Wirtschaft hatte ausgedient, denn im 3. Jahr, in dem das Feld brach lag, die Tiere darauf weideten und es so auch düngten, sollte das Feld mit Hackfrüchten also z.B. der Kartoffel bestellt werden. Unter Hackfrüchten versteht man Kulturpflanzen, die während ihrer Wachstumsphase "behackt" werden - der Boden wird also bearbeitet, damit aufgelockert und das Wachsen von (Un)Kräutern verhindert. Die Bevölkerung erhält auf öffentlichen Vorführungen die Knolle als Geschenk nebst Anweisung zur deren Gebrauche. Die Bauern, so wird berichtet, machen keinen Hehl aus ihrer Ablehnung: "Die Dinger riechen nicht und schmecken nicht und nicht einmal die Hunde mögen sie fressen".  
Dann greift der König mit einem Erlass durch und droht mit Geldstrafen, trotzdem kam die Sache erst nach dem Ableben Friedrich des Großen in Gang. Eine der Legenden um den fintenreichen Fritz gibt es auch zum Erdapfel: Soldaten wurden zur "Bewachung" der Äcker abkommandiert, um die Bauern neugierig zu machen - was bewacht wird ist wertvoll - oder etwa nicht :-)? Man soll nun die Bauern die Kartoffeln haben mausen lassen. Die vielgepriesene Bauernschläue und an die Macht des Hungers werden das ihrige zum Siegeszug beigetragen haben, der Geschmack hat sich durch Züchtung weiterentwickelt und so haben wir heute viel Arten zur Auswahl, ob mehlig oder fest kochend, groß oder klein, gelb oder blau, orange oder rot. Die Kartoffel ist nahrhaft, gesund und ist das wertvollste Kohlenhydrat überhaupt schwärmte Herr Schubeck jüngst in einer Fernsehsendung.

100 g essbarer Anteil roher Kartoffeln enthält:
77,8 g Wasser, 2,1 g Eiweiß, 0,1 g Fett, 18,5 g Kohlehydrate, 2,5 g Ballaststoffe, 1,0 g Mineralstoffe. Vitamine: B1, B2, B6, C, Niacin, Pantothensäure, Biotin, Folsäure. Mineralstoffe: 3,2 mg Natrium, 443 mg Kalium, 25 mg Magnesium, 9,5 mg Calcium, 50 mg Phosphor, 0,8 mg Eisen. (Quelle: Chefkoch.de)

Traditionell gibt es ja zu Weihnachten in vielen Haushalten Kartoffelsalat. So habe ich mal in den alten Aufzeichnungen gestöbert, ein paar Rezepte zusammen gesucht - man gehe bitte immer von gekochten Pellkartoffeln aus, dann muss man dass nicht immer extra schreiben.

  • Warm
1,5 kg Kartoffeln in Scheiben schneiden, je 2 Tassen gekochte Erbsen und Möhren dazu geben. Dressing: 7 EL Weißweinessig, 2 EL Weißwein, etwas Zitronensaft, etwas Zwiebelwürfel wer mag, Salz & Pfeffer. Alles vermischen und damit es recht gehaltvoll wird kann man dann noch 200 g Schinkenspeck würfeln, anbrutzeln und dazugeben. 

  • Schlesisch
1 kg Kartoffeln in Scheiben schneiden. 2 Äpfel waschen, schälen, entkernen, fein würfeln. 6 kleine saure Gurken würfeln. 1 große Zwiebel - ebenfalls würfeln. 5 Salzheringe (gewässert, ausgenommen und enthäutet) würfeln. 200 g Jagdwurst würfeln, 1 Becher Fleischsalat, Mayonnaise & Senf, Salz und Pfeffer, 1 hartgekochtes, gewürfeltes Ei.  Alles vermischen und 1/2 Tag ziehen lassen



  • Böhmisch
1 kg Kartoffeln in Scheiben, Salz & Pfeffer, 1 Priese Zucker, 1 kleine feingehackte Zwiebel, etwas Gemüsebrühe, Essig & Öl, 2 saure Gurken, fein gewürfelt, 1 TL Kapern, 1 TL Senf, 2 Sardellen feingehackt, etwas Mayonnaise.

  • Tschechisch
1 kg Kartoffeln, 400 g in Salzwasser, dem ein Schuss Essig zugesetzt wurde, gegarte kleingeschnittene Champignons, 2 hartgekochte, gewürfelte Eier, 1 Zwiebel in Würfeln, 150 g Mayonnaise, zum Abschmecken je eine Priese Zucker und Pfeffer, etwas Zitronensaft

  • Mit Fleisch / Bratenresten
500 g Kartoffeln, 100 g gegartes Wurzelgemüse, 1 Zwiebel, 1 saure Gurke, 400 g Bratenreste oder gekochtes Fleisch, 100 g Mayonnaise, Salz, Zitronensaft oder Essig, Petersilie

  • Mit Dill & Nüssen
800 g Kartoffeln, 2 durchgepresste Knoblauchzehen, 100 g Walnußkerne anrösten und zerdrücken, 2 EL Essigwasser, 1 Bund Dill und 1/4 l saure Sahne



  • Mit Radieschen und grünen Bohnen
500 g Kartoffeln, 150 g gare grüne Bohnen, Schnittlauchröllchen, 1 Bund Radieschen - Blätter nicht wegwerfen, ein paar davon ruhig in den Salat geben - in Streifen :-), 200 g grob geriebene Möhren (Karotten / rote Rüben - das was die Karnickel / Hasen mögen :-))) 1/8 l Essig, 100 g Mayonnaise. Abschmecken. 

  • Ungarisch
Grundrezept: 1 kg Kartoffeln, 1 Zwiebel in Ringen, etwas Essig und Öl, Salz, Pfeffer und Zitrone. 

dazu: bunte Paprikawürfel und Sellerie sowie Essiggurken
oder: saure Sahne als Dressing, reichlich Paprikapulver und Schnittlauch 
oder: Mit Artischocken in Öl eingelegt, Paprika frisch in Würfeln, Petersilie 


  • Sächsisch - ohne Mayonnaise (hatten wir ja schon)
500 g Kartoffel, 1 gehobelter Apfel, 2 saure Gurken, 3 gewürfelte Tomaten, 1 gehobelte Möhre, 5 Radieschen in Scheiben, 1 Zwiebel gewürfelt ebenso 2 hartgekochte Eier, 2 EL Senf (Bautzner :-)), Salz und Pfeffer, 50 g ausgelassene Speckwürfel heiß darüber geben.

  • Sächsischer pfundweiser
je ein Pfund Kartoffel, rote Rüben, Äpfel, Salzheringe, Zwiebeln, etwas Öl, 3 EL Senf, Salz & Pfeffer, etwas Zucker und 10 gehackte Walnüsse

  • Szegediner Salat
4 Salzgurken gewürfelt, 500 g Kartoffeln, 2 Paprikaschoten, 4 Tomaten, 2 hartgekochte Eier, Salz, Essig etwas Öl. Alles vermengen, abschmecken dann noch mit 60 g Rapunzelsalat dekorieren
  • Amerikanisch
750 g Kartoffeln, 300 g Truthahnbrustfilets in Streifen geschnitten anbraten, dabei salzen und pfeffern und einen Zweig Rosmarin mit in die Pfanne geben. 
1 Dose Gemüsemais, 1 rote Paprikaschote in Würfel, ebenso eine rote Zwiebel, 2 gehackte Knoblauchzehen, 4 EL Erdnussöl

  • Süddeutscher
1 kg Kartoffeln (mit Kümmel als Pellkartoffeln kochen), 2 fein geschnittene Zwiebel, 1 Tasse Fleischbrühe, Salz & Pfeffer.

  • Elsässer
750 g Kartoffel, 2 saue Äpfel, 2 EL Schweineschmalz darin bitte je 2 feingehackte Zwiebeln und Knoblauchzehen anbrutzeln mit einen Schlückchen Wein ablöschen. 500 g Sauerkraut mit 1 EL Zucker, 2 Pimentkörnchen und einem Lorbeerblatt in 1/4 l Weißwein aufkochen und 30 min simmern lassen. Das Kalte Kraut unter den Salat heben und wer will schneidet noch 2 Rauchwürste hinnein.

  • Holländer
400g Broccoliröschen in Wasser mit etwas Zitronensaft und Zucker garen, 1 kg Kartoffeln, 300g Goudawürfel, 2 Matjeafilets gewürfelt, 2 EL Kapern. Dressing: 1 Bund Petersilie, 1 feingeschnitten Zwiebel, 1/4 l Wasser, Pfeffer, Salt Essig. unterrüchren, dann noch etwas Öl - fertig.

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Und um den Weihnachtsgedanken noch einmal aufzugreifen: Vom "Alten Fritz" stammt auch dies: 

"Alle Religionen seindt gleich und guht, wan nuhr die Leute, so sie profesieren [(öffentlich) bekennen], erliche Leute seindt, und wen Türken und Heiden kähmen und wolten das Land pöbplieren[bevölkern], so wollen wier sie Mosqueen und Kirchen bauen“ (aus einem Brief, 1740). 

Da kann man ruhig mal drüber nachdenken!

Wintersonnenwende


Um 16.00 geht die Sonne unter und dann bricht die längste Nacht des Jahres an, die dunkelste Zeit, die größte Leere. Die Erde schweigt in ihrer Stärke, alles geht winterlich geruhsam, schwerer, langsamer, die Luft scheint dünner, klarer, zuweilen in der Nase eisig zwickend, Schnee fällt, hüllt alles ein, wie eine Decke. Für unsere Ahnen eine Zeit der inneren Einkehr, der Besinnung, des Innehaltens. Gerade heute in unserer hektischen Zeit ist es unabdingbar, sich Ruhezeiten zu schaffen, Rituale zu haben. 

Warum also nicht zu Yul, dem die Rauchnacht voraus geht? Gehen wir hinaus in den Garten, den Park, auf den Balkon, ins stille Kämmerlein... heben wir den Kopf zum dunklen funkelnden Rund über uns, um tief ein und aus zuatmen, still zu sein, ruhig zu werden, dankbar zu sein, Kraft zu sammeln, ein kleines Yulfeuer anzünden, ein Yulbrot brechen, der Ahnen gedenken, zur Erde sinken, die Augen schließen, in sich gehen, nichts denken, hören, lauschen, wahrnehmen, die Sinne öffnen, spüren, fühlen, erfüllt werden...

In diesem Sinn: Euch allen ein schönes Yul!





Nußecken - Gildo Horn´s Mama hat die besten finde ich :-)

Sodala: das Rezept für Nußecken von Gildo´s mum:


aus: 300g Dinkelmehl, 1 Tl Backpulver, 130g Vollrohrzucker, 1 Vanillezucker, 2 Eiern, 130g Butter einen Teig bereiten und auf einem Backblech, das - na logisch - eingefettet oder mit Backpapier ausgelegt ist ausbreiten, den Teig mit ungefähr 7 El Aprikosenkonfitüre bestreichen. 


In einem Topf 4 El Wasser mit 250 g Butter und 100g Vollrohrzucker aufwallen lassen, je 200g gehackte Nüsse und 200g gehackte Mandeln unterrühren und das Ganze auf dem Teig gleichmäßig verteilen. Bei 180 °C 30 min backen und dann noch warm in Ecken schneiden. Fertig :-)

Müslistangen

nachdem die Zutaten für Panforte nicht vorhanden waren und ich auch nicht aus dem Haus wollte... 

Müslistangen

100g gestiftelte Mandeln werden mit 3 EL Vollrohrzucker kandiert. 
100g Paranüsse, 50g Walnüsse, 50g Haselnüsse - alle im Ganzen - anrösten.

100g Fruchtmix, 3 El gehackte Pistazien, 150g klein geschnittene Trockenfrüchte (ungeschwefelt, am, besten selbst gemacht), 1 Schapsglas Amarettolikör und 30g dunklen Agavendicksaft in einer Schüssel vermischen, die Nüsse und Mandeln unterrühren, 300g Dinkelmehl darüber sieben, etwas Zimt & Muskat im Winter dazugeben und alles verkneten. Die Masse auf einem Backpapier recht breit drücken - Hände anfeuchten, dann geht es leichter. 
Jetzt drei EL körnige Haferflocken aufstreuen, ebenso 4 -5 EL Sonnenblumenkerne und alles feste eindrücken. Wer hat kann noch Holunderblütensirup darüber pinseln. Bei 170° C backen und noch heiß in streifen schneiden, das geht am besten mit dem großen Fleischmesser. Das wars schon. Schmeckt lecker, ist nicht süß und gut knackig, wenn es ein wenig trocknen durfte. 


Vanillekipfel

300 g gesiebtes Dinkelmehl mit 200 g Butter, 50 g Vollrohrzucker und 100 g gemahlenen Haselnüssen  rasch zu einem Teig verkneten und diesen 1 Stunde ruhen lassen. Dann Kipfel formen - ich nehm´ die Gebäckpresse, das geht schneller :-). Bei 175 Grad backen, bis sie hellbraun sind und noch heiß in einer Mischung aus 100 g gesiebten Puderzucker und 1 -2 EL echten Vanillezucker vorsichtig wenden und auskühlen lassen


Schwarz-Weiß-Gebäck

3 Pfund Dinkelmehl, 2 Pfund Vollrohr-Puderzucker (das ist wichtig, kein kristalliner Zucker), 1 Pfund Butter, 1 Ei, etwas Nelkenpulver. 

Aus den Zutaten einen Teig herstellen. Teilen und ein Teil mit 2 EL gesiebten Kakaopulver und 1 El Milch verkneten. 1 Stunde im Kühli ruhen lasse. Dann Portionsweise zwischen Backpapier möglichst gleichgroß und dünn ausrollen. Eventuell zuschneiden, damit man 2 gleich große Rechtecke hat. Eins auf das andere gerade auflegen, das Backpapier vorsichtig  abziehen und behotsam aufrollen, nicht drücken. Dann in den Tiefkühler legen, gut anfrieren lassen. Backofen vorheizen. Eisekalt in Rädchchen schneiden und backen bei 180 Grad bis sie sich zart bräunen.





Der Sturm heult um das Haus




und bringt uns bestimmt den Schnee. Auch wenn der "moderne" Mensch einschließlich meiner Wenigkeit das manchmal als Belastung empfindet, so hat die weiße große Decke doch Ihren Sinn. Im Winter schützt sie die Pflanzen vor dem Frost und wenn der Schnee im Frühjahr schmilzt, dann die in ihm enthaltenen Spurenelemente freigibt, so haben die Pflanzen beste Startbedingungen. Noch ist es nicht so weit, vor uns liegt die geheimnisvollste Zeit des Jahres: die Rauh- oder Losnächte. Beginn ist der 21.12. an dem das Fest der Wintersonnenwende gefeiert wird, welches eines der heiligsten Feste unserer Vorfahren war. Diese Nacht ist die längste Nacht des Jahres, danach werden die Tage  länger, die Sonne gewinnt wieder an Kraft. Vielleicht könnte man zur Erinnerung daran ein rundes Brot backen - und dann auch ein Krümelchen davon aufheben bis zum nächsten Yulnacht. In der  dieser "heiligen (ge)Weih(ten)Nacht, der Mutternacht, steigt den alten Legenden nach Göttin (Erdenmutter, Odins Gemahlin Frick, auch Hel (von schützen), Frigg oder Berchta) tief in die Erde und gebirt in der allerstillsten Stunde das wiedergeborene Sonnenkind: die Umkehr beginnt, in der Erde sammeln sich Energien für das neue Leben, versteckt vor unseren Blicken, doch spürbar, dann im Frühjahr durchbrechend und das war unseren Ahnen mehr bewußt als uns heute.
Reinhören: Das Fest der Wintersonne - Hagalaz Runedance



Heute sitzen wir in unseren warmen Häusern, der Winter hat viel von seiner Bedrohlichkeit verloren,  wir genießen diese Zeit. Für unsere Altforderen bedeuteten harte, lange Winter Entbehrungen, Krankheit, Hunger und womöglich auch den Tod. Gut vorsorgen, im Frühjahr beginnend fest im ewigen Kreislauf eingebunden, war lebenswichtig, man mußte im Gleichklang mit der Natur leben. Wiederkehrende Rieten und Feste -besonders das Yulfest mit den sich anschließenden Rauh- bzw. Losnächten gaben Sicherheit und Hoffnung. Nach den alten Überlieferungen z.B. treiben Dämonen ihr Unwesen, die Verstorbenen besuchen die Lebenden, der Blick in die Zukunft ist klarer, braust Odin mit Frigg und Totenheer durch die Luft, über Wiesen, Wälder und Felder, bringt neue Kraft und Saft. Um dem Wirken von bösen und mächtigen Kräften entgegen zuwirken räucherte man, sprengte geweihtes Wasser. Man ging um Mitternacht an eine Wegkreuzung, lauschend (losend) auf ein Geräusch oder Zeichen, aus denen man das Wetter oder Ereignisse vorherzusagen versuchte. Natürlich mußte man für jeden Jahresmonat einmal ausschwärmen (daher 12 Nächte), dann ja schweigend, rückwärts gehend den Ort verlassen, damit man nicht mitgenommen wird, von jenden, die umgehen. Um die Besucher gnädig zu stimmen und ihre Gaben - Fruchtbarkeit und Segen für das neue Jahr - zu empfangen bringt man Opfer dar: Gebäck, Kuchen, Brot, Hülsenfrüchte, Mohn usw. Heute wie in grauer Vorzeit beschenkte man sich zu dieser Zeit, es wurde gelacht, getanzt, geschmaust, als Symbol der Fruchtbarkeit, des Lebens und der Gesundheit ein Baum ins Haus geholt und geschmückt. Es wurden Yulfeuer angezündet, womöglich die Herdfeuer erneuert, das Gelübte abgelegt für eine gute Tat, die man im folgenden Jahr zu leisten hatte.


Da das Weihnachtsfest immer so schnell vorbei ist und die Aufregung davor imens, beginnen unsere Feierlichkeiten am  21.12 und enden am 06.01 enden. Nichts aufregendes, jeden Tag ein kleines Ritual, dass sich von den der anderen Tag unterscheidet, oder das es zusätzlich gibt. In diesem Sinne:


Ein frohes Yulfest und C.B.: wenn das Wetter passt :-) ich freu mich schon. 

Rotbraun ist die Haselnuss

und saulecker mit Kokos zusammen, vor allem, wenn man die Nuss versteckt: 


Haselnusskugeln 


250g zimmerwarme Butter mit 100g Vollrohrzucker, einem Vanillezucker, 300g gesiebtes Dinkelmehl, 100 g gemahlenen Haselnüssen und 100g gemahlenen Kokosflocken, etwas  vermischen und einen schönen glatten Teig bereiten. Aus diesem dann kleine Kügelchen formen und in der Mitte eine ganze Haselnuss verstecken, noch in Kokosflocken wälzen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Die Kugeln bei 170° C 10-12 min backen. 

Erdmandel - Tigernüsse

Cyperus esculentus ist der lateinische Name für die Erdmandel oder auch Tigernuss genannt, einigen bestimmt unter dem Namen "Chufa" bekannt.  Erdmandeln gehören zur Familie der Riedgrasgewächse. Die Araber sollen die Pflanze mit den unterirdisch wachsenden Sproßkollen im 8. Jhd nach Spanien gebracht haben und so schätzt man sie In Nordafrika und Spanien wegen ihres nussartigen Geschmacks. Um Valencia wird die Erdmandel kultiviert und aus ihr wird das Getränk Horchata - die Erdmandelmilch hergestellt. Das können Sie auch, genauso wie man Soja, Hafer, Gerste oder Mandelmilch herstellen kann - ich verweise mal wieder auf "VeganStar".  
Erntezeit ist vom Oktober bis Dezember, dann werden sie getrocknet. Erdmandel - das ist Naturkost pur. Die Ballaststoffbomben beinhalten viel pflanzliches Eiweiß, Spurenelemente, ungesättigte Fettsäuren und viel Vitamin E. Gemahlen ins Müsli früh morgens sind sie eine Bereicherung und wirksam bei Darmträgheit. Es gibt viele Erdmandel-Zubereitungen im Handel, und getreu meinem Motto backen wir Erdmandelplätzchen - mal so richtig gesund :-). Erdmandeln gibt es  - logisch - im Reformhaus, Bioladen, im Kaufhaus in der "Alternativ - Ecke" deren Umfang seit Jahren zunimmt und natürlich im Netz. Es gibt sie ganz als kleine runzelige, eichelgroße Nüsse mit und ohne Schale zum einfach so knabbern und auch gemahlen.


Landerun´s Erdmandelplätzchen

150 g gemahlene Erdmandeln mit 70 g körnigen Haferflocken - diese bitte gemahlen - und 30 g dunklem Agavendicksaft, 55 g Butter und einer Priese Kardamom verkneten und aus dem Teig 30 Bällchen formen, selbige platt drücken (habe einen Butterstempel benutzt, so bricht der Rand etwas auf). Dann im Ofen bei 180° C backen bis sie kroß und braun aussehen. Auskühlen lassen und auffuttern. 

Noch ein Tipp: Machen Sie mal Vanillekipfel statt mit Haselnuß mit Erdmandeln :-)

Kaffee in fester Form

Für die Kaffeeliebhaber gibt es ein ganz feines Rezeptchen, welches mir vor vielen Jahren meine Freundin Martina gegeben hat. Es stammt aus dem Buch:  “Plätzchen und Lebkuchen” (BNr. 2)" von Hildegard Kölzer - es ist nicht auf meinem Mist gewachsen, wie man so schön sagt. Mit dem Rezept möchte ich auf dieses wirklich wunderbare Plätzchenbackbuch hinweisen, dessen Erlöse dem am  31.01.2009 gegründeten Förderverein zugunsten krebskranker Kinder im Landkreis Rottal-Inn zugute kommen. Kinderkrebshilfe BestellseiteEinige Zutaten wurden von mir geringfügig geändert. 


Kaffegebäck


Teig

Man siebt 250g Dinkelmehl,  50 Kartoffelmehl, 1 El Kakaopulver und 1Tl Backpulver in eine Schüssel, fügt 1 Ei, 125 g zimmerwarme Butter und 1El Milch sowie 2 Tropfen Bittermandel-Backaroma hinzu und bereitet einen festen Mürbeteig. Diesen lässt man zwei Stunden im Kühlschrank, dann rollt man ihn aus und sticht Herzchen oder Blümchen in Ein-Euro-Größe aus und backt sie bei 180° C ca. 10 min. Auskühlen lassen. 


Füllung:

100g Kokosfett (Palmin) auslassen und mit 65 g gemahlenen Vollrohrzucker, 1Tl Kakao, etwas Vanillemark, ein wenig Rumaroma, 50g gemahlenen Mandeln, 1 Eigelb und 1 El richtig starker Mokka oder Espresopulver zu einer Creme rühren und damit immer zwei Plätzchen füllen. 


Guß

Aus 100g Vollrohr-Puderzucker, 2 El Mokka oder Espresso und 2 El Butter einen Guß herstellen und die Plätzchen damit verzieren. Wer möchte kann pro Plätzchen eine Mokkabohne auflegen. Die Plätzchen im Kühlschrank aufbewahren. 

Große Raupen?

Sie sehen aus wie Raupen, wenn man noch zwei Schokopünktchen setzen wollte :-) 


Wer Bananen mag, könnte diese Teile lieben: 


2 große überreife Bananen mit 160 g Butter zerdrücken und zu einem festen Brei zermanschen. Dazu kommen 450 g Maismehl, 1 Vanillezucker, 1 Priese Salz und eine Portion selbst getrocknete Früchte, klein gehackt versteht sich. Wer das nicht hat fügt ein bis zwei Packungen Früchtemix - zu finden neben Orangenat - hinzu. 


Alle Zutaten ordentlich verkneten und auf einem Gnocchi-Brettchen zu Würmchen rollen. Gewicht 10,5 Gramm. Dann bei 175 Grad schön backen und das wars dann. Für die ganz kleinen den Vanillezucker weglassen und die Früchte zusammen mit dem Maismehl in der Küchenmaschine  fein zerkleinern. Wer es noch süßer und fruchtiger mag vergißt bitte Sultaninen nicht. 

Kein tiefer Schnee in diesem Jahr...



Irgendwie kommt bei uns trotz heimeliger Dekoration und Weihnachtsmusik keine rechte Weihnachtsstimmung auf. Vermutlich liegt das an dem bis jetzt nicht vorhandenen und sonst überreichlich liegenden Schnee. Ein bissel überpudert wirkte das Voralpenland vorige Woche, nun ist wieder fast alles weg. Auch die Kälte fehlte. Und auch der Glühwein will nicht so recht schmecken, wenn es so warm wie im Vorfrühling ist. So rafften wir (meine reizende Helferin A. und ich) uns doch vorige Woche Samstag zum Backen auf, so ganz ohne ist es irgendwie doch nix. Wir hatten eine Menge Spaß und waren auch recht fleißig. Die fertigen Teilchen wurden von meiner liebsten Testerin C. B. für gut befunden - danke Dir - manchmal bist Du wirklich mutig :-). 


Einer unserer Favotiten sind und bleiben Marmeladenringe. Ein gescheiter Teig aus gutem Dinkelmehl und mutig einiges an Gewürzen, nicht klassisch sondern mit Powidl gefüllt - oh, wie mag ich diese Teilchen. 


Powidlkränze - oh jee - das schaut komisch aus, bleiben wir bei 


Marmeladenringe


Zutaten: 
320 g weiche Butter (nicht auslassen) werden mit 
2 Eiern und 
300 g Vollrohrzucker
2 EL Vanillezucker (echten bitte) und 1 Priese Salz verschlagen. Dann wird 
500 g Dinkelvollkornmehl (oder 80% Dinkel & 20% Weizen) und
1/2 TL Backpulver gesiebt. Darauf gibt man 
150 g gemahlene Haselnüsse
150 g gemahlene Mandeln. Außerdem noch 
2 MSP Zimtpulver,
2 MSP Nelkenpulver 
etwas Arak.

Das Ganze nun zu einen Teig verkneten, den man ruhig kosten kann, obs denn denn von den Gewürzen her passt und gehörig durchwalken. Anschließend in einen Gefrierbeutel geben und über Nacht ruhen lassen. Dann portionsweise ausrollen, Ringe und Plätzchen ausstechen,backen. Erkaltet mit etwas Marmelade füllen, Ring oben aufsetzen und mit Puderzucker bestäuben. Das war es schon. Backtemperatur bei mir 180 Grad. Dauer: frei Nase, hellbraun, wenn es anfängt zu duften bitte im Auge behalten.


Tofuversuch


Jetzt bin ich doch ein wenig stolz auf mich: ich habe es geschafft Tofu zu machen. Ok, an der Konsistenz muss ich noch etwas arbeiten, den Preßdruck erhöhen. Geschmacklich - naja - Tofu eben. Da kann man auch noch dran arbeiten.   


  1. Zuerst habe ich meine ungeschälten Sojabohnen in kochenden Wasser eingeweicht und 1 Stunde ziehen gelassen. Dann lassen sich die Bohnen einfach aus den Schalen drücken. 
  2. Mit dem VeganStar Sojamilch  herstellen - oder im Topf auf dem Herd.
  3. 1l  fertige Sojamilch auf 75 Grad bringen und dann mit einem TL Gerinnungsmittel z. B.  Zitronensaft, Essig, Calciumchlorid oder Nigari (Magnesiumchlorid -Nigari in etwas kaltem Wasser lösen) versetzen und umrühren. Die Milch darf kochen! 
  4. Bei wenig Hitze höchstens fünf Minuten köcheln, bis die Masse flockig und dick wird. Ich habe meinen einfach im Vegi stehen lassen, dass hat genügt.  

  5.  Die feste Masse wird in ein Mulltuch, Babywindel, Käsetuch oder komfortabel in eine Form gegeben. Dann ordentlich zusammenpressen, bis die gewünschte Festigkeit erreicht ist. 
  • Anschließend legt man den Tofu einige Minuten in Eiswasser. Im Kühlschrank hält er sich bis zu 10 Tage. 


  •     

    Komisches Gewüchs im Waschnuß-Shampoo

    Neulich beim fabrizieren meines Waschnuss-Shampoos wuchs ein komisches Gebilde in einer sagenhaften Geschwindigkeit. Das ist mir noch nie passiert und danach auch nicht wieder. Wer weiß - vielleicht lag es am ätherischen Öl, dass doch nicht 100 % rein gewesen ist, auch wenn es auf dem Etikett stand, oder es war nicht mehr gut. Trotzdem ist das Walnuss-Shampoo immer noch klar mein Favorit wenn ich mal etwas mehr Zeit habe, nur eben nicht mehr mit ätherischem Orangenöl. 


    So wird es gemacht: 


    8-10 Waschnuss-Schalen mit 1 L kochenden Wasser übergießen und 1 EL Apfelessig dazu geben. Über Nacht stehen lassen. Dann filtrieren und auf Körpertemperatur erhitzen. Nun noch ein zwei Tropfen ätherisches Rosengeranienöl (für den Duft) dazugeben und den Kopf über die Badewanne / Waschbecken halten. Meine langen Haare tunke ich in den Sud ein und den Rest schütte ich auf den Kopf. Das Ganze etwas einwirken lassen, so 1 -2 min. Dann mit viel klarem Wasser einfach abspülen - nicht rubbeln. Ins letzte Spülwasser einen Schuss Essig, das tut den Haaren gut, an der Luft trocknen lassen. Natürlich kann man auch föhnen, ich bin kein Freund davon. 



    Nicht erschrecken: wenn man den Sud auf den Kopf geschüttet hat, fühlen sich die Haare stumpf an. Aber wenn es abgespült wird, dann quietschen sie, wenn man eine Strähne zwischen Daumen und Zeigefingern flutschen lässt. Quietschen = sauber :-). Waschnuss macht mein Haar griffiger, es rutscht nicht so leicht auseinander. Außerdem wirkt es gegen Schuppen. Ich finde auch, dass das Nachfetten etwas länger braucht :-).

    Wasserfestes "Gift" für die Augen?




    Wer sich öfters schminkt, sollte sich auch Gedanken über Inhaltsstoffe machen und nicht bloß über den Preis der Artikel in der Restekiste zum Knallerpreis, bei denen vor allen die jungen Mädchen zugreifen - wie jüngst bei örtlichen Drogeriemarkt gesehen. Wasserfeste Tusche, die man nur mit Silikon- und Paraffinverbindungen hinbekommt,belastet nicht nur die Umwelt, sondern auch den Körper. Außerdem können krebserregende Nitrosamine gebildet werden. 
    Das gleiche gilt für kußechte Lippenstifte, deren Haltbarkeit mit leichtflüchtigen Ölen bewerkstelligt wird, die bei normalen Temperaturen der Haut schon verdunsten. Es gelangt logischerweise ein Teil der Lippenstifte in den Körper, bei Trinken und Essen z. B.


    Da lohnt sich doch mal der Blick in die Naturkosmetikecke - man muß ja nicht gleich selber rühren. Produkte mit Rizinußöl und Sesamöl sind eine gesundheitlich unbedenkliche Alternativ. Nur eben dann nicht wasserfest. Oder man gibt sich natürlich schön.

    Wie - viel Mutter darf sein?

    In Anbetracht einer traurigen Begebenheit mit einer lieben Bekannten heute habe ich mir wieder mal Gedanken um Mutter & Beruf gemacht. Ehrlich Leute, das muß man mal loswerden. Diese ständige Schubladensteckerei. Nur weil eine Frau - ein Paar sich für mehr als 2 oder 3 Kinder entscheidet, kann man sie doch nicht als Assi bezeichnen, oder eine berufstätige Mama als Rabenmutter. Mich stinkt das so was von an, obwohls mir Jacke wie Hose ist, was man sagt und redet:


    Arbeitet man nicht und kümmert sich um Kind und Haushalt - dann


    • man liegt dem Mann /Staat auf der Tasche
    • hat nix weiter zu tun
    • ist zu faul zum Arbeiten
    • hat einen Blöden gefunden
    Geht man aber einer Arbeit nach, dann ist es auch nicht richtig. 
    • die armen Kinder, die sind so lange in der Kita / Schule
    • die brauchen doch ihre Mama.
    • wenn was schief geht, dann ist auch die böse Mutter schuld, weil die geht ja arbeiten.
    Hey, was soll das? Manche Menschen sollten echt mal einen Maulkorb bekommen. Jeder entscheidet doch selber, wie er sein Leben führen möchte. Keiner hat das Recht ungefragt Kritik zu üben - zu gut Deutsch: sich das Maul zu zerreißen. Man legt sich zwar ein dickes Fell zu, aber irgendwann langt es, dann wird auch die liebste Mami mal böse und bissig. Lass die Leute reden, heißt es immer - ja bitte, von Angesicht zu Angesicht, lernen wir uns kennen. Schon mal einen Chef gesehen, der über die Aussage seiner eventuellen Mitarbeiterin: "Ich habe mir bewußt Zeit genommen für meine Kinder." nicht die Stirn kraus gezogen hätte? Ich nur einen bis jetzt. Glückwunsch zu soviel Einsatz, Mut, Kraft, Risikobereitschaft, Loyalität, Ideenreichtum, Witz, Erfindungsgeist, Kriesenbewältigungsmanagement im 24-Stunden-Vollzeitjob! Genau das suchen wir! Das wär doch mal was. Oder? Gebt den Müttern eine Chance. 

    Schwarzwurzel - Winterspargel

    Der Spätherbst erinnert mich an ein Gemüse, dass man hier in Supermärkten fast vergeblich sucht: die Schwarzwurzel. Schade, denn mit ihrem feinen Geschmack passt die fast überall dazu und ist eine wunderbare Abwechslung. Und die Wurzel hat es in sich: 
    • Vitaminen A, B1- B3, C und E 
    • Kalium, Magnesium, Kalzium, Phosphor, Eisen, 
    • Glykoside, Asparagin 
    • Allantoin (Zellerneuerung - desinfiziert und bringt Wunden zum schnelleren Abheilen.)
    • Im Milchsaft: Bitterstoffe und Inulin. 
    Auch die Germanen kannten und aßen die wahrscheinlich aus Spanien stammende Wurzel, die früher als Heilmittel gegen Schlangenbisse und Pest galt. Es dauerte aber noch bis zum 18. Jahrhundert, bis die Schwarzwurzel, die nicht holzig wurde, die Haferwurzel in unseren Gärten ablöste.  Die Schwarzwurzel ist ausdauernd und winterhart. Natürlich ist die Zubereitung etwas mühsam; Oma machte es so: 
    • Nur ordentliche, möglichst gerade Stangen, unverletzte Stangen kaufen.
    • Unter fließendem Wasser das Gemüse gründlich abbürsten, mit dem Sparschäler schälen und  sofort in Essigwasser legen, dann verfärben sie sich nicht. Und dann nach Rezept verarbeiten.
    • Oma schnitt die Wurzeln niemals klein, damit der Milchsaft nicht ausläuft und der aromatische Geschmack erhalten bleibt.
    Die etwas spöttische Bezeichung "Winterspargel" kommt nicht von ungefähr: Man kann Schwarzwurzeln genauso wie Spargel weiter verarbeiten. 




    Gebackene Schwarzwurzeln


    ca.750 g Wurzeln gründlich waschen, schälen in eine Schüssel mit Essigwasser  (auf 1L 1 Tasse Essig) legen. Möglichst im Ganzen in Salzwasser weich kochen, heraus nehmen und abtrocknen lassen. 
    Aus 200g  Dinkelmehl, 2 Eiern, 1 EL Öl und 1/4 l Milch einen zähflüssigen Teig bereiten, durch diesen zieht man die angetupften Schwarzwurzeln und bäckt sie in heißem Fett schwimmend aus. 


    Nach dieser Behandlung dürfte es mit den guten Inhaltsstoffen fast vorbei sein, daher hier ein  anderes Rezept:


    Schwarzwurzelsuppe


    Die Wurzeln wie gehabt vorbereiten. In Gemüsebrühe mit einem Schuß Zitrone oder Essig weich kochen. Dann die Wurzeln durch ein Sieb passieren und mit Muskat und Petersilie abschmecken. 
    (Gemüsesuppen im VeganStar geht total easy und das Gemüse wird auch nicht tot gekocht.)

    Gekocht als Gemüsebeilage



    800g Wurzeln waschen, schälen in langen Stücken lassen und in Salzwasser mit einem Schuß Essig garen.  50 g Butter in einer Pfanne auslassen und etwas Semmelbrösel anbrutzeln. Diese dann über die angerichteten Schwarzwurzeln geben. 





    Gedünstet


    Die Schwarzwurzel waschen und  in Scheiben oder kleine Stücke scheiden, mit einer kleinen in Würfeln geschnittenen Zwiebel  in etwas Fett dünsten, mit 1/4 L saurer Sahne aufgießen und mit Mehlschwitze binden - wer´s mag. Abschmecken mit Pfeffer oder Paprika. 


    Und das Gute kommt zum Schluß:


    Salat


    Schwarzwurzeln wieder vorbereiten aber im Ganzen 30 min Garen, dann abtropfen lassen und in Scheiben geschnitten in eine Schüssel geben. Marinade aus Wasser und Essig zu gleichen Teilen, etwas Öl dazu, Salz,  Pfeffer und etwas Zucker. 
    Wer es bunter mag kann mit feingewürfelten Paprika und Kräutern variieren. Auch Champis, Erbsen oder Schinken passen gut. Den Salat kann man auch noch mit einem gewürfelten gekochtem Ei verfeinern.Mit wenig Marinade in einen nicht süßen Crêpe angerichtet hat man ein feines Abendessen, dass sehr lecker ist und die Figur schont.

    Kinderwerkstatt Zauberkäuter

    Wie bringt man Kinder die Welt der Magie, Düfte und Heilkräuter näher? Wie bringt man ihnen ein Grundverständnis und Respekt vor den grünen Volk bei?

    Wie lehrt man ohne Verbote welche Pflanze "gut" ist?
    In dem Buch "Kinderwerkstatt Zauberkräuter" erschienen im AT-Verlag werden 23 Heilpflanzen vorgestellt. Es sind sowohl sehr detailliert gezeichnete Bilder als auch wunderschöne Fotos vorhanden. Nach dem Lernen und der Ernte erfolgt die kindgerechte Weiterverarbeitung nach einfachen Rezepturen zu Kräuterölen, Salben, Teemischungen, Tinkturen ect. Auch Sinnspiele, "magische" Anwendungen, Ideenund Information zum Brauchtum der Feste (Walpurgisnacht, Kräuterweihe ect.) runden das Buch ab. Einzig die Dosierung der ätherischen Öle ist zu hoch. Bei diesem Thema lohnt es sich aber, nochmals einzulesen - mit Fachliteratur.

    Für interessierte Eltern und Betreuer ein schönes Einsteigerbuch, mit vielen Anregungen.

    ISBN: 978-3-03800-525-4
    Einband: Pappband
    Umfang: 120 Seiten
    Gewicht: 541 g
    Format: 19 cm x 23 cm - 46 Farbfotos und zahlreiche schwarz-weiss Abbildungen und Illustrationen