Yulgruß


Es ist mal wieder so weit, kurz vor Heilig Abend möchte ich Grüße hinaus senden an alle treuen Leser und an die, die durch Zufall hier gelandet sind. Das Jahr - sehr ereignisreich - ist fast zu Ende. Viel ist geschehen, vieles, von dem ich vorher annahm es könne nichts Gutes dabei herauskommen war im Nachhinein betrachtet ein wahrer Segen, anderes wurde schlimmer als befürchtet. So ist es oft. Freud und Leid, neues Leben und Tot, Gesundheit und Krankheit, banges Warten und Entwarnung - all das gehört zum Leben, dieses Jahr wieder in allen Farben. Doch, dieses Jahr war schon ein wenig sehr verrückt, doch auch mit glücklichen Wendungen bestückt und von einiger Impulsivität. Vieles geschah, weil man sich nicht zuhört, bzw. nur das verstehen und wahrnehmen will was in den eigenen Kram passt. Und warum solls im Kleinen anders sein als im Großen? Warum sich selbst infrage stellen, lebt es sich nicht bequem in dem Bewusstsein die eigene Meinung sei die einzige Richtige. Wozu den Anderen zuhören nur um dann - Schreck lass nach - erkennen zu müssen - man hat doch nicht in allen Teilen recht. Längst schon hätte man sich bewegen sollen, ja unbedingt MÜSSEN, wollte man größeres Übel abwenden. Ist dann das Fass am überlaufen stellt man nur ein größeres drum rum, passt doch, weiter geht’s. Von wegen. Hoffte man es ändert sich was, so hoffte man in vielen Fällen vergeblich. Wie bequem ist es doch und wie einfach, ist man nicht zum Überdenken angehalten. Am besten man stellt sich etwas dusselig an, plappert von Zeit zu Zeit dasselbe, dann erwarten die Menschen nichts anderes und man hat seine Ruhe. 
Die Ruhe ist etwas, was mir in den vergangenen Jahren eine gewisse Schrulligkeit eingebracht hat. Das habe ich erst gemerkt, als ich meinen Job gewechselt habe, aus einem ein-Mann äh- Frau-Büro rein ins Getümmel aus fast 20 Kollegen. Da habe ich etwas entdeckt, dass ich längst verloren habe. Nicht das ich es gesucht oder vermisst hätte - ich habe mich halt schleichend dran gewöhnt. Auf einmal gibt es mehr Menschen, Kollegen, neue Freunde mit all ihren Eigenheiten, Meinungen und Mucken. Darauf einsteigen, das habe ich neu lernen dürfen, darüber bin ich sehr froh. Es erfordert ein Sich-Öffnen, Vertrauen und aufeinander zugehen. Das bunte Miteinander der verschiedenen Altersstufen, die Abgeklärtheit der 40er neben dem ungestümen Gewusel der 20er, mittendrin die 30er mit ihrem erstaunten: Oh man war ich auch mal so? Jetzt bin ich eine von den Älteren, habe meine Freude an den Jungen. Alles ändert sich, trotzdem

bleibts im Grunde gleich: die Abfolge der Wechsel in verschiedene Perspektiven. Nicht unbedingt geht das mit Verständnis und folgerichtigen Entscheidungen einher. Doch ist man Mensch und hat immer die Möglichkeit etwas - nicht alles - zu korrigieren. Passt auf Euch auf! Schlaft eine Nacht drüber, macht eine Pro-Contra-Liste. Die andere Wange hinhalten – wenn dann aus Liebe, für einen Anderen. Aus Prinzip - NEE Danke. Jeder ist wichtig, jeder gehört angehört, entschieden wird was gut für alle ist. In diesem Sinne: Frohes Yulfest!


Landerun

Superschnelle Lebkuchen - Lebkuchen-Kuchen :-) Kartoffellebkuchen


Irgendwie hatte ich Lust auf Lebkuchen, Normalerweise bin ich nicht so der Fan davon, aber sie
gehören ja zu Weihnachten. Und die liebe Familie mag die Elisenlebkuchen besonders gern, nur werden davon nicht so viele verzerrt, dass sich der Aufwand eigentlich bisher nicht lohnte. Auf besonderen Wunsch gab es dann aber doch welche nachdem auch noch eine Ladung Kartoffeln übrig blieb. Heraus gekommen sind super weiche Lebkuchen, die überhaupt keine Lagerzeit brauchen die im Handumdrehen gemacht sind.


Zutaten:
  • 200 g gemahlene Haselnüsse.
  • 100 g Orangenat
  • 100 g Zitronat
  • 2 Päckchen Vanillezucker
  • Ein Päckchen Pottasche
  • Eine halbe Packung Weinsteinbackpulver
  • 500 g Waldhonig.
  • 250 g Butter
  • 200 g Korinthen
  • 50 g Rosinen
  • 50 g klein gehackte Walnüsse oder Mandeln
  • 500 g gekochte und durchgedrückte Kartoffeln - keine Pellkartoffel
  • 550 g Dinkelmehl
  • 70 g Kakaopulver
  • 2 Eier
  • 1 - 2 Lebkuchengewürz
Aus den Zutaten einen Teig kneten, er darf ruhig klebrig sein, auf Oblaten von 50 cm Durchmesser Häufchen setzen und bei 180 Grad 10- 15 backen, Die Lebkuchen laufen etwas breit, am besten wäre ein Testkuchen zu backen. Ich habe die Lebkuchen nicht glasiert, sondern sie einfach so gelassen, sie sind sehr weich. 

Lebkuchenkuchen: 


Aus oben genannten Zutaten plus 100 ml Sahne einen Rührteig bereiten, diesen in einer Springform backen. Nach dem Auskühlen in der Mitte teilen mit Pflaumenmus füllen, zusammensetzen und mit Puderzucker bestäuben. 


Für das Füllen der Zaubernüsse kommen verschiedene Cremes in Frage.
Der Kreativität sind freilich gar keine Grenzen gesetzt. Als Grundrezept können Buttercremes auf Sirup-Basis, auf Puderzuckerbasis oder auf Milch-Eier-Basis oder nur auf der Grundlage von Ei hergestellt werden. Sehr beliebt - wahrscheinlich der Einfachheit halber sind Cremes aus Kondensmilch.

Grundrezept Buttercreme auf Kondensmilch-Basis

50 Gramm Butter werden in einem Topf vorsichtig erwärmt, dass die Butter ja nicht auseinanderläuft. Mit einem Schneebesen schlagen und nach und nach 2 bis 3 Esslöffel Kondensmilch zufügen und so lange weiter schlagen bis eine schaumige Masse entsteht. Wenn gezuckerte Kondensmilch verwendet wird, muss diese ebenfalls auf Zimmertemperatur erwärmt werden. Eine solche Buttercreme kann man verschiedentlich aromatisieren. Nachfolgend einige Ideen.

Apfelsinen-Buttercreme

Dafür wird der Buttercreme ein Esslöffel Apfelsinensaft und die abgeriebene Schale eine Apfelsine hinzugefügt. Wer ist prozentiger mag, kann statt des Saftes auch Apfelsinenlikör hinzufügen.

Buttercreme mit Schuss

Die Creme mit dem Likör nach Geschmack aromatisieren.  

Kaffee - oder Kakaobuttercreme

Entweder mit starkem Amaretto oder Kaffeelikör beziehungsweise Kakaopulver vermischen.

Honigcrem:



1 El festen Honig unterschlagen. 

Natürlich kann es auch deftiger zugehen, dafür den Zucker im Gebäck weglassen, den teig mit Kräutern würzen und ausbacken. Darauf ein Lachscreme oder Eiersalat drapieren.

Oрешки - Russische Oreschki - Zaubernüsse

Es gibt eine Leckerei, die gerade zu Weihnachten etwas ganz Besonderes auf dem Gebäckteller ist. Freilich, nicht jeder mag sie, aber man kann sie abwandeln. Statt klassisch mit Karamellcreme und Walnüssen gefüllt sind sie auch mit Nuss-Nougat sehr lecker. Manch einer färbt sie zu Ostern mit Lebensmittelfarbe. Ich werde sie ohne Zucker mit Lachscrem zu Silvester reichen. Voererst nun die süße Variante. Übrigens heißt Oreschki in Russland auch ein anderes Nussgebäck. Das Rezept dazu steht ganz unten.

Für die Zaubernüsse benötigt man ein spezielles Waffeleisen mit dem man halbe Nüsschen backen
kann.


Zutaten:

  • 400 g Dinkelmehl
  • 100 g Rohrzucker
  • 250 g Butter
  • 2 Eier
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 TL Backpulver
  • etwas Vanille
  • 1 Dose gezuckerte Kondensmilch  - gibt es im russischen Laden bereits fertig karamelisiert. Wenn das nicht zu haben ist muss man die geschlossene Dose im Wasserbad 2 Stunden leise kochen lassen. Das allerdings dauert und in einer Keramikpfanne mit einem breitem Flachen Rührholz geht es wesentlich schneller. 


So wirds gemacht:

Alle Zutaten für den Teig miteinander verkneten. Kleine Kugeln in etwa der Größe einer Haselnuss formen, sie müssen nicht 100% rund sein, das besorgt das Waffeleisen. Das Zaubernuss-Waffeleisen aufheizen und befüllen, ausbacken. Die Teile vorsichtig mit einem Holzstäbchen raus schieben. Wenn die Nüsse den richtigen Bräunungsgrad haben lassen sie sich ganz einfach raus schieben. Sie flutschen von alleine raus. Ausgekühlt die Ränder abschneiden, man kann auch eine Ausstechform mit geradem Rand zurechtbiegen, das geht schneller. Die Abschnitte können in die Karamellcreme gemischt werden. Nach dem Auskühlen die Nusshälften mit der Karamellcreme füllen, eine halbe Walnuss reinstecken  und zusammen kleben.











Oreschki - Pfefferkuchennüsschen

Für den Pfefferkuchenteig:
  • 480 g Mehl
  • 290 g Zucker
  • 50 g Butter
  • 1 Ei
  • ½ TL Natron
  • 125 g wasser
  • 1 Pfefferkuchengewürz

außerdem: 300 g Haselnüsse und 50 g Butter

Die Haselnüsse werden ohne fett goldgelb angeröstet, fein gemahlen und anschließend unter den Pfefferkuchenteig geknetet. Aus dem fertigen Teig kirschgroße Kugeln formen, 7 bis 8 Minuten bei 230 Grad backen. Die Oreschki sofort - so lange sie noch warm - sind in einem Top geben, 50 g zerlassene Butter zufügen, den Topf zudecken und mehrfach schütteln damit die Butter die Pfefferkuchennüsschen gleichmäßig überzieht, so werden sie schön glänzend.