Ackerschachtelhalm - Equisetum Arvense

Volkstümliche Namen:
  • Zinnkraut, Katzenwedel, Schaftheu, Scheuerkraut, Bandwisch, Katzenschwanz, Scheuergras
Der Ackerschachtelhalm wächst im Jahr in zwei Formen:

Von März - April: 

  • rotbraun bis strohgelb,
  •  20 cm hoch
  • einfacher Stengel, 
  • Übereinander angeordnete braune, quirlig, an der Spitze schwarze, Blätter, die sich trocken anfühlen
  • an der Pflanzenspitze in ährenähnlich angeordnet,
  • mit Sporenbehältern und grünlichem Sporenpulver, watteweich
Im Mai und Juni 

  • Sterile Sommerform.
  • 10 bis 14 cm hohen Stengel 
  • quirlig angeordnete Äste 
  • Stengel und Zweige mit tiefen Furchen,
  • meist vierkantig, rauh


Beschreibung: 
  • mehrjährig, Höhe bis 50 cm, 
  • tiefe weit verzweigte Wurzeln, 
  • Vermehrung durch im Frühjahr erscheinende Sporentriebe, später unfruchtbare Sommertriebe,
  •  
    Getrocknete Droge
  • Fortpflanzung durch Sporen

Vorkommen: 
  • Bahndämmen, Äckern und Wegen.


Achtung - nur Ackerschachtelhalm verwenden, Sumpfschachtelhalm wächst auf feuchten Gebieten und ist viel filigraner und heller. Immer dran denken, dass man mit dem Kraut früher Zinn geputzt hat, das geht sicherlich nur mit dem störrischen, robusten Ackerschachtelhalm.

  • Sammelgut: Kraut - getrockneten und frischen grünen, sterilen Sprosse.
  • Inhaltsstoffe: Kieselsäure, Silikate, Flavonoide 
  • Wirkung: harntreibend 

Sonstiges:
  • hoher Kieselsäuregehalt, Silikate sind Bausteine für Haare, Nägel und Bindegewebe, Haarpflege, Extrakt in straffenden Zubereitungen. 
  • Früher zur Reinigung von Geschirr verwendet.
Was die Gelehrten sagen: 
zum Vergl. der viel feinere
Sumpfschachtelhalm

  • Dioskurides: harntreibend, als Husten- und Wundmittel und zum Stillen des Gebärmutterblutflusses
  • Plinius bestätigte blutstillende Wirkung, 
  • Hoffmann, der Leibarzt Friedrich II. :erstklassiges Diuretikum bei Nierenerkrankungen. 
  • Von Haller: bei Blutstürzen und Nieren- und Blasengeschwüren, als Gurgelwasser, als Umschlag bei Brandwunden. 
  • Osiander: Volksmittel gegen Ruhr und Wassersucht. 
  • Kneipp: bei hartnäckigen Wunden, krebsartigen Geschwüren, Schmerzen bei Grieß- und Steinleiden, beim Wasserlassen, Blutungen und Bluterbrechen. Um die Jahrhundertwende wurden Erfolge bei bestimmten Tuberkuloseformen, Arterisklerose und Hämoptysis berichtet.

Volksmedizin 

  • Blutreinigungsmittel, 
  • bei Tuberkulose, 
  • Blasenleiden, Wassersucht, 
  • Augenkrankheiten, 
  • Bluthusten, 
  • Brustschmerzen,
  • Wunden und Geschwülste 
Dosierung:
Innere Anwendung: mittlere Tagesdosis 6 g Droge;
Äußere Anwendung: für Umschläge 10 g Droge auf 1 l Wasser.

Soweit nicht anders verordnet, 3 mal täglich eine Tasse Aufguss: 2 Teelöffel voll (ca. 2 g) Schachtelhalmkraut werden mit 150 ml siedendem Wasser übergossen, nach etwa 10 bis 15 Minuten seihen.

Für Umschläge 10 g Schachtelhalmkraut auf 1 1 Wasser

Dauer der Anwendung 
Bei akuten Beschwerden, die länger als eine Woche andauern oder periodisch wiederkehren, wird die Rücksprache mit einem Arzt empfohlen.