Stiefmütterchen – Viola tricoloris

Volkstümliche Namen: Dreifaltigkeitsblume, Ackerveilchen, Dreifaltigkeitsblume, Feldstiefmütterchen, Freisamkraut, Sinnviole

Beschreibung:



  • einjährige, krautige Pflanze mit 
  • ausdauernder Hauptwurzel, 
  • verzweigte Stängel, 10 -30 cm hoch, 
  • gekerbte Blätter auf langen Stielen, 
  • untere oval, 
  • Blüten aus je 5 Kelch, Staub – und Kronblättern, 
  • Farbe gelb – weiß, 
  • Blütezeit April bis September max. Oktober, 
  • wächst an Wegrändern und auf Feldern,

Inhaltsstoffe: Flavonoide, Salicylate
Sammelgut: Blüten und blühendes Kraut
Wirkung: abführend, blutreinigend!, beruhigend, hustenstillend, stärkend

Anwendung: bei Hauterkrankungen

Aufguss:


  • 20 g Kraut und Blüten in 500 ml Wasser geben und über Nacht ausziehen lassen, seihen, erwärmen, etwas Honig dazu. Morgens nüchtern eine Tasse kurmäßig für zwei bis drei Wochen zur Blutreinigung bei Akne, Flechten,

  • Milchschorf – bei diesem hilft auch das in Milch zerstoßene Kraut als Umschlag

Thymian – Thymus vulgaris

Volkstümliche Namen: Gartenthymian, Hühnerkohl, Quendel, Kuttelkraut

Beschreibung: 


  • Halbstrauch, 10 – 30 cm hoch, 
  • aufrecht, verzweigt, 
  • Stängel holzig, 
  • Blätter klein, eingerollter Rand, Unterseite weich,  
  • Blüten klein, 
  • in den Achsen der größeren Blätter stehend, 
  • Blütezeit Mai - Oktober


Sammelgut: Blütenspitzen zu Beginn der Blütezeit
Inhaltsstoffe: Ätherisches Thymianöl (Thymi aetheroleum), Gerbstoffe, Flavonoide
Wirkung: antiseptisch, wurmtreibend, harntreibend, brustreinigend, krampfstillend, stärkend

Anwendung: 


  • bei Erkrankungen der Luftwege, Schnupfen, Durchfall, Blähungen, Verdauungsschwäche, Angst und Migräne


Aufguss:


  • 20 g Kraut und Blüten in 500 ml kochendes Wasser geben, vor den Mahlzeiten ein Tasse mit etwas Honig dazu.

Bad: 


  • 300g  mit 1 Liter kochenden Wasser übergießen, den Absud davon in das Badewasser geben

Baumharzöl / Baumharzsalbe


Wenn bei einem Waldspaziergang etwas Harz, das aufbereitet "Gelbes Pech" genannt wird, findest, nimm es ruhig mit. Achte darauf, dass du den Baum nicht verletzt. Aus diesem kannst du mit Oliven- oder Distelöl Baumöl herstellen.
  • Das Harz wird von Nadeln befreit, anschließend in ein Glas gefüllt und in ein Wasserbad gestellt. 
  • Bei mäßiger Hitze das Harz nun vorsichtig aufschmelzen. Auf 
  • 50 g Harz kommt die gleiche Menge Oliven- oder Distelöl. 
  • Nun das Ganze gut umrühren und ca. 2 Stunden im leise vor sich hin singenden Wasserbad belassen. 
  • Anschließend das Öl-Harzgemisch durch eine Feinstrumpfhose abseihen, in das Glas füllen und wieder in das Wasserbad stellen. Nun ungefähr 
  • 5 g Bienenwachs darinnen aufschmelzen, das Ganze in ein Töpfchen füllen und mit einer Stoffwindel abgedeckt Erkalten lassen. Nach dem Erkalten das Gefäß verschließen. 
  • Das Balsam ist ungefähr drei Jahre haltbar und hilft bei Erkältung, Rheuma, Gicht und Ischiasschmerzen.

Die Laus im Pelz

Jedes Jahr zur gleichen Zeit gibt es eine Invasion von Krabbeltierchen in Kitas und Schulen. Die meisten Menschen reagieren panisch, dabei ist das gar nicht notwendig. Bewahren Sie bitte unbedingt Ruhe, nicht zuletzt macht man die Kinder völlig kirre. Am Besten ist, sich mit den Tieren gemeinsam befassen, sie sind doch recht interessant und unheimlich anpassungsfähig. Nur auf unseren Köpfen, da sind wir uns alle einig, wollen wir sie nicht. Wo man sich die Tiere eingefangen hat, wird man im Normalfall sowieso nicht raus finden können. Es kursieren die wildesten Vorurteile und Gerüchte, die alle schon widerlegt sind, aber sich hartnäckig halten.

  • Nicht jeder Mensch, der sich kratzt hat auch gleich Läuse. Manch einer hat nur empfindliche Haut oder es ist einfach eine Verlegenheitsgeste. 
  • Jeder Mensch, egal ob er mit fettiger Ölmatte oder duftigen Haar einhergeht, kann Läuse bekommen. Läuse mögen es eher sauber als schmutzig. 
  • Läusebisse sind genau so lästig wie Mückenstiche. Eklig sind Menschen, die den Befall nicht Abhilfe schaffen. 
  • Läusen muss man mit geeigneten Mitteln zu Leibe rücken, einfach nur einen Staubkamm durchs Haar ziehen langt nicht. 
  • Larven schlüpfen später, Nachkontrollen sind absolut notwendig, auch bei chemischen Keulen, selbst wenn auf der Packung steht, dass es nur einmal angewendet werden muss. 
  • Es entwickeln sich auch Resistenzen – außer bei der Anwendung von ätherischen Ölen. 
  • Vorsicht bei chemischen Keulen, diese sind nicht ungefährlich. 
Ein ärztliches Attest zur Bestätigung des „läusefreien“ Schopfes wird von manchen Einrichtungen gewünscht, wenn man den Befall gemeldet hat. Die Erzieher dürfen aber nicht ohne Ihre Einwilligung den Kopf Ihres Kindes untersuchen. Trotzdem wäre es vielleicht eine Überlegung wert, den Betreuern einen Blick zu gestatten.

Noch eine Bitte: 

Wenn Sie eine „Quelle“ ausgemacht haben und sich nichts ändert, bitte fassen Sie sich ein Herz und sprechen die Erzieher, Lehrer ect. vertrauensvoll an. Es bringt gar nichts, alles hinzunehmen, nur wer aufsteht und für seine Sachen einsteht, kann erwarten, dass ein Missstand beseitigt wird.

Einige (Gegen)Maßnahmen:


  • Mützen, Schals und Co werden in der Schule und Kita in eine Plastikbox, oder in eine Plastiktüte gelegt und zugedreht. Das kann man selbst den Kleinsten schon beibringen.
  • Haare möglichst zusammenbinden. Bei Befallsalarm gibt es ein „Wundertuch“ auf dem Kopf. 
  • In den Wintermonaten besonders gründlich beim Haarebürsten schauen, ob sich da etwas bewegt. 
  • Lassen Sie sich ruhig mal eine tote Laus zeigen, dann weiß man wie sie aussehen und vor
    Zum Größenvergleich: Ausgewachsene Laus
    und ein menschliches Haar
    allem wie klein oder groß sie sind. In unserer Kita hatten wir eine Laus am Haar mit einem durchsichtigem Klebeband auf ein großes Infoplakat aufgeklebt. 
  • Unterrichten Sie die Schule, Kita und Freunde vom Befall. 
  • Beginnen Sie unverzüglich mit der Behandlung, das Kind darf dann natürlich wieder in die Einrichtung. 

Außerdem: 

Ruhe bewahren. Frau muss nicht das gesamte Kinderzimmer auseinander reißen, falls man mal etwas entdeckt. Läuse brauchen um zu Überleben die Wärme und die Luftfeuchtigkeit des behaarten Kopfes und natürlich als Nahrung das Blut.

Wenn Sie unbedingt müssen, weil Sie sich besser fühlen: Bettzeug abziehen, waschen. Kuscheltiere und Kissen eine Nacht einfrieren, oder in einem Sack auf den Balkon stellen, im Sommer besser 2 Tage warten. Teppich, Polster ect. gründlich absaugen. 

Sie müssen aber keine Megaaktion starten. Eine Laus verlässt nicht freiwillig ihren Wirt, sie würde verhungern, sie springt auch nicht von Kopf zu Kopf wie ein Floh, eher klettert sie mutig über Abgründe und Schluchten im Haargewirr zweier die Köpfe zusammensteckenden Freunde. 


Was Sie tun sollten:


  • Ruhe bewahren. 
  • Alle Familienmitglieder kontrollieren, ebenso Kämme und Bürsten. Bei uns hat jeder seine Bürste, regelmäßig in Essigwasser reinigen und auf der Heizung trocknen lassen. 
Frau muss nicht das gesamte Kinderzimmer auseinander reißen, falls man mal etwas entdeckt. Läuse brauchen um zu Überleben die Wärme und die Luftfeuchtigkeit des behaarten Kopfes und natürlich als Nahrung das Blut.


Ein Shampoo zur Vorbeugung

kann man sich selbst anfertigen, dieses ist bei weitem nicht so teuer wie das in der Apotheke erhältliche. Freilich, die ätherischen Öle kosten ein bisschen aber Sie können dann damit literweise Shampoo präparieren, bestimmt gibt es interessierte Mütter, so kann man sich die Kosten teilen. Allerdings habe ich viel zu oft die Erfahrung gemacht, dass man gar nichts meldet, nichts wissen will oder dass man das Shampoo hinschenken soll, das ist natürlich unfair.

So wird’s gemacht: 

Kaufen Sie eine 250 ml Flasche (Baby) Shampoo und geben Sie je

10 Tropfen Teebaumöl (Melaleuca alternifolia)
10 Tropfen Lavendelöl (Lavandula angustifolia)
10 Tropfen Rosengeranie (Pelargonium graveolens)
dazu und schütteln Sie sie recht kräftig.

Wenn Sie das Shampoo anwenden möchten beachten Sie bitte: 

  • Schütteln Sie das Shampoo vor jeder Anwendung. 
  • Nehmen Sie nur eine ganz kleine Menge (abhängig von Haardichte und Haarlänge) Shampoo und schäumen Sie es in Ihren Händen auf. 
  • Massieren Sie den Schaum gut ein. 
  • Beaufsichtigen Sie Ihr Kind beim Baden bzw. der Einwirkzeit. 
  • Geben Sie acht, dass kein Schaum in die Augen gelangt 
  • Wenn Sie Besucher entdecken lassen Sie das Shampoo 15 min einwirken. 
  • Spülen Sie die Haare Ihres Kindes gut aus. 

Nissen

bekommt man mit Kokosfett aus dem Haar: Palmin oder Kokosfett im Lebensmittelmarkt kaufen und das Haar damit „eincremen“. Ein bisschen warten, Kokos knackt die Kittsubstanz der Nissen und nun können die Nissen einfach mit Shampoo ausgewaschen werden. Kein Ziepen, kein Gebrüll, alles ganz leicht und einfach. Man muss auch keinem Mädchen mehr die Haare ratzekurz schneiden, nur weil es mal Besuch hatte. Wenn Sie wollen fügen Sie dem letzten Spülwasser einen Schuss Obstessig zu, das pflegt das Haar. Das war es schon.

***


Der obige Text dient zur Ergänzung meines Buches "Natürliche Pflege selbst gemacht - Alles für Mutter und Kind" Er ist dazu gedacht, Ihnen liebe Leserinnen weiterführende Informationen zu geben und versteht sich auch nur als diese. Ob etwas ausprobiert werden soll, entscheiden Sie bitte selbst. Unabhängig davon beachten Sie bitte die Ausführungen im http://landeruns.blogspot.de/p/haftungsausschluss-copyright-by.html




Schafgarbe – Achillae Millefolium



Volkstümliche Namen: Achilliskraut, Tausendblatt, Soldatenkraut

 Beschreibung:
  • krautig, aufrecht, 10-80! cm hohen Pflanze, 
  • Stängel längs gerillt, 
  • schmale Blätter aus 30-50 Blättchen zusammen gesetzt, 
  • fein gefiedert,  
  • weiß bis rosafarbene, in Köpfchen zusammenstehende Blüten,  
  • Blütezeit Mai – Oktober. 
  • Auf Brachland, Bachläufen, Bahndämmen, Wiesen 

Sammelgut: Blütenspitzen, Wurzeln, Blätter

Inhaltssstoffe:  ätherisches Öl, Bitterstoffe und Flavonoide.


Wirkung:


  • wundheilend, blutstillend, zusammenziehend, entzündungshemmend, antiseptisch, krampflösend, verdauungsfördernd, gegen Durchfall und Hämorrhoiden, galletreibend,


Anwendung:

Aufguss 
  • bei Durchfall: je 20 g Blüten und Blätter es gibt dochmit einem Liter kochenden Wasser übergießen und ziehen lassen. Der Tee wirkt Blut reinigend, magenstärkend, und fördert die Menstruation, wirkt heilend auf Hämorrhoiden. Dosierung eine Tasse schluckweise

Bei chronischen Leberleiden (Leberkrebs und Leberentzündung) empfiehlt es sich Ihnen mit

Johanniskraut und Schlehdorn vermischt zu trinken, täglich ein bis zwei Tassen.

Bei Erkältungskrankheiten wirkt er erwärmend, bei Entzündungen des Brustfells in Kombination mit
Johanniskraut bestens geeignet.

Der frisch gepresster Saft empfiehlt sich als Frühlingskur, täglich ein bis zwei Esslöffel davon nehmen.

Das zerdrückte Kraut als Kompresse bzw. Auflage auf Geschwulsten. Es wirkt zerteilend.

Äußerlich für Umschläge, Bäder, für Sitzbäder 100 g Kraut auf 20 Liter Wasser.


Schmalzsalbe: 

  • 100 g Schweineschmalz oder Ghee, 
  • 40 g frische, zerkleinerte Schafgarbenblüten. Kombination mit anderen heilungsfördernden Kräutern möglich. 
So geht’s:
  • Fett in einem hohen Topf zergehen lassen. 
  • Wenn es anfängt zu blubbern, vom Herd heben, frische Kräuter nun einfügen, umrühren,
  •  Deckel auflegen und über Nacht stehen lassen. 
  • Anderntags die Paste erwärmen, Kräuter entfernen und seihen, 
  • die Salbe in saubere Gläser füllen und abkühlen lassen. 


Salbei – Salvia officinalis

Volkstümliche Namen: Gartensalbei, Scharlachkraut, Zahnblatt, Allheil, salvare bedeutet heilen


Beschreibung:


  • Halbstrauch. 20 -60 cm, 
  • Stängel holzig, vierkantig, wenige Haare, 
  • Blätter gegenständig. Lanzettlich – oval, 
  • Farbe hellgrün, flauschigwollig, wintergrün, 
  • Blüten in den Seitenquirlen, 
  • veilchenblau, bis 4 cm groß, Juni - Juli

Sammelgut: Blätter und Blüten
Inhaltstoffe: ätherische Salbeiöl (Salviae aetheroleum), Salbeiöl ist reich an Thujon, außerdem Isoprenoide, Gerbstoffe und Bitterstoffe.

Wirkung: blutstillend, harntreibend, stärkend, zusammenziehend, magenstärkend, wundheilend, antiseptisch, schweißhemmend,

Anwendung:

Aufguss:


  • 40 g pro l kochendes Wasser, ziehen lassen, seihen, nach den Mahlzeiten eine Tasse bei
- Verdauungsbeschwerden und nächtlichen Schweißausbrüchen während der Wechseljahre,
- regulierende Wirkung auf den weiblichen Zyklus, wirkt menstruationsfördernd und dabei schmerzlindernd im Zyklus, 
- heißer Salbeiwein soll bei Diabetes helfen, 
- Spülungen kräftigen Zahn und Zahnfleisch, 
- fördert den Haarwuchs als Tonikum für die Kopfhaut. 
- Räucherpflanze

Umschlag: 


  • bei Hautabschürfungen und Ausschlägen, als Gurgelwasser bei Problemen mit dem Zahnfleisch und bei Mandelentzündungen.


Rose – Rosa damascena

Volkstümliche Namen: Hundsrose, wilde Rose, Mariendorn, Hainrose, Heiderose
Beschreibung:

  • Strauch, elliptische Blätter, dunkelgrün, 
  • Rand fein gesägt, unpaarig gefiedert, 
  • Stängel dicht mit kleinen Dornen besetzt, 
  • Scheinfrucht: Hagebutte, leuchtend


Sammelgut: Kronblätter der Blüten (grüne Kelchblätter und Blütengrund bitter), Hagebutten nach
dem Frost
Inhaltsstoffe: ätherisches Rosenöl (Rosae aetherolum)

Wirkung: juckreiztstillend, fördert die Heilung, zusammen ziehend, gerbend

Anwendung:


Tee 

  • aus Blüten wirkt abführend, beruhigt die Nerven, für Rosenwasser, Kronblätter für Gelee, Marmelade, Rosenessig, Sirup, Sorbet, Likör, Tee, Duftkissen

Aufguss: 
  • ½ Hand voll Blüten mit ¼ Liter kaltem Wasser aufsetzten und erwärmen, kurz aufkochen, 15 min ziehen lassen 


Maske:

  • Hagebutten ohne Kerne mit etwas Sahne bei trockener Haut oder etwas Wasser und einen Schuss Apfelessig moussieren, als Maske auftragen. 


Rosenwasser selber machen nach Art eines Auszuges: 


  • 2 Handvoll Blütenblätter von stark duftenden Rosen, ungespritzt mit 
  • 200 ml kochenden Wasser übergießen, über Nacht zugedeckt stehen lassen. Blätter entfernen, Wasser erhitzen, nicht kochen, wieder Rosenblätter zufügen und bis zum Abend zugedeckt ziehen lassen. Blätter entfernen, Wasser erhitzen, erneut frische Rosenblätter zugeben und erneut über Nacht zugedeckt ausziehen lassen.  
  • Seihen, erhitzen. Und noch heiß in saubere Flaschen geben. Kühl lagern. Haltbar machen kann man das Wasser mit „Flavoxan14“.  Das ist ein Konservierungsmittel aus Rosmarin. 0,2 % davon und das Wasser hält sich länger.




Rosmarin – Rosmarinus Officinalis

Volkstümliche Namen: Kranzenkraut, Brutkraut, Kranzenkraut, Marienkraut, Meertau


Beschreibung: 

  • Ausdauernder Strauch, Stängel Holzig, bis 2 m hoch, 
  • gegenständig, schmale, feste Blätter, 
  • Blüten klein weiß, Blühtezeit Januar bis Mai, im dich dochMittelmeerraum wild, 
  • mediterrane Pflanze

Sammelgut: Blätter und Blüten
Inhaltsstoffe: Ätherisches Rosmarienöl (Rosmarini aetheroleum), Gerbstoffe,
Wirkung: anregend, verdauungsfördernd, stärkt, antiseptisch!, lindert Rheuma, gegen Nervenschmerzen, durchblutungsfördernd, krampflösend

Anwendung: 

Absud:

  •  ½ Handvoll Blätter in ½ l kochendes Wasser einlegen und 2 Minuten kochen lassen, abschließend noch 20 min ziehen lassen. Seihen. Bei Fieber tägl. Tassen trinken.  Als Auflage bei Rheuma auf die schmerzende Stelle legen. 

Aufguss: 

  • 15 g auf einem halben Liter kochendes Wasser geben, 20 min ziehen lassen, dann seihen. Davon bei asthmatischem Husten mehrmals tägl. eine Tasse. 


Tinktur bei Verdauungsproblemen: 

  • 30 g Blätter in 100 ml Wodka ziehen lassen, filtrieren.  
  • Dos: 10 Tropfen in einem Glas Wasser. 


Badewasser: 

  • Badesack mit 200 g Blättern füllen, anfangs heißes Wasser über den Sack laufen lassen, dann Badetemperatur einstellen und einlegen


Ringelblume – Calendula officinalis

Volkstümliche Namen: Sonnenwendblume

Beschreibung: 

  • 30-40 cm hoch, Stängel kräftig, behaart, 
  • Blätter länglich, leicht gezähnt, wechselständig, 
  • Blüten gelb oder orange, 
  • als einzelne Köpfchen bis zu 6 cm groß, 
  • von Juli - September

Sammelgut: Blüten und Blätter
Inhaltstoffe: Ätherisches Öl, Saponine, Carotinoide, Flavonoide, Cumarine, Bitterstoffe

Wirkung: 

  • anregend, blutreinigend, fördert die Wundheilung, entzündungshemmend, antimikrobiell 
  • lindernd bei Regelschmerzen (eine Woche vor Termin täglich Aufguss genießen). Außerdem bei Ekzemen, Geschwüren, Windelausschlag als Salbe. 

Anwendung: 

Aufguss:

  • 10 g Blüten in ½ L kochendes Wasser geben und 10 min ziehen lassen.  Doss: tägl. 4 -5 Tassen

Tinktur:

  • 50 g Blütenblätter  in 120 ml Wodka ziehen lassen. Zur Kompresse 20 Tropfen verwenden, auf Furunkel, Warzen, Hühneraugen, Ausschläge auflegen.

Salbe: 

  • 100 ml gutes Öl mit 
  • 20 g frischen Ringelblumenblüten ansetzen und kalt ausziehen für 3 Wochen
  • seihen, und dann etwas erwärmen. 
  • Da hinein 20 g Bienenwachs und etwas guten Bienenhonig geben.  In Kombination mit Johanniskrautblüten noch besser.

Eine Salbe eine Salbe gegen schlecht heilende Wunden und Geschwüre: 
  • Blüten und Blätter werden grob geschnitten, in gutem Schweinefett zwei Stunden vor sich hin simmern gelassen. Die Masse über Nacht abkühlen lassen, am nächsten Tag erneut erhitzen, abseihen und in ein Töpfchen gießen .

Aus den Blättern bereitet der Aufguss heilt Innere Geschwüre, besonders wirksam bei Magengeschwüren und Magenentzündungen. Dreimal täglich ein bis zwei Esslöffel.


Melisse – Melissa officinalis

Volkstümliche Namen: Zitronenmelisse, Herzkraut, Zitronelle

Beschreibung:

  • Ausdauernd, Stängel vierkantig, verzweigt mit leichtem Flaum, 
  • 60 -801 cm hoch, 
  • ovale gezähnte Blätter, gegenständig, 
  • Oberseite funkelgrün unten heller, 
  • Blüten Juni – September 
  • in den Achsen der Hochblätter als Trugdolden, 
  • weiß (rosa gefleckt), 
  • Duft typisch nach Zitrone, recht scharf, 


Sammelgut: Blüten und Blätter
Inhaltsstoffe: ätherisches Melissenöl (Melissae aetheroleum), Gerbstoffe, Flavonoide, Bitterstoffe,

Wirkung: krampflindernd, stärkt den Magen, entspannend bei nervösen Störungen, antimikrobiell, antiviral, blähungstreibend, beruhigend

Anwendung:

Aufguss:

  • 15 g mit  einem Liter  kochenden Wassers übergießen, 10 min ziehen lassen, nach den Mahlzeiten ein Tasse trinken, hilft bei Magen und Darmkrämpfen. Abends zur Schlafförderung. 

Umschlag:

  • bei Insektenstichen die Blätter zerstoßen und auflegen. 

Kompresse:

  • Aufguss der Blüten bei Migräne und nervösen Störungen. Zur Verbesserung der Hautstruktur kalt auflegen und entspannen.

Melissentinktur

  • kann man selber ganz einfach herstellen: in ein Schraubglas 4-5 Zweige Melisse geben (sauber und trocken) mit Wodka aufgießen, 4 Wochen ausziehen lassen und anschließend filtrieren. 


Brennnesselbier

Nachdem ich im vergangenen Frühjahr endlich dazu kam, das Bier wieder einmal aufleben zu lassen, hab ich natürlich vergessen, das Rezept hier einzustellen. Nun, der Winter liegt hoffentlich in den letzten Zuckungen, das Grün möge sprießen und uns ein Kräuterbier bescheren.

  • 400 g saubere, verlesene Brennnesselblätter (jung = mild, älter = herber) 
  • dazu gib noch 1 Limette oder Zitrone (oder beides) in Scheiben, ungespritzt versteht sich
  • etwas Ingwer in dünnen Scheibchen
  • mit knapp 2 Liter Wasser kochenden Wasser übergießen und  20 min leise köcheln lassen, dann  
  • 120 g Rohrzucker zufügen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. 
  • Nun etwas Bierhefe hinzufügen (Bodensatz vom Weißbier - schmeckt würzig und nicht so hefig wie Bäckerhefe) Nochmals umrühren.
  • 3 Tage abgedeckt stehen lassen, dann in Bierflaschen mit Hebelverschluß einfüllen. 
  • Achtung: Heiß auswaschen und gut ausspülen
  • Verschließen und nach 2 -3 Wochen Lagerzeit genießen.
Alternativ dazu kannst du das Ganze in einen Gärballon geben und wenn es dann nicht mehr so heftig blubbert auf Flaschen ziehen. 

Mädesüß – Filipendia Ulmaria

Volkstümliche Namen: Geißbart, Wiesenkönigin, Johanniswedel, Rüsterstaude. Der Name bezieht
sich auf die Verwendung der Blüten und Sprossen zur Automatisierung von Bier, Wein und Met.

Beschreibung:

  • Krautig, ausdauernd, Standort feucht, sumpfig, 
  • bis zu 1m hoch, 
  • große, gezähnte Blätter, aus unterschiedlich großen Einzelblättern, 
  • wechselständig, 
  • Oberseite grün, unten silbrig, 
  • Trugdolden mit intensivem Geruch, 
  • Blütezeit Juli bis August

Sammelgut: Blüten und Blätter
Inhaltsstoffe: Salicylate: Salicin, Flavonoide, Gerbstoffe
Wirkung: harntreibend, stärkend, zusammenziehend, schmerzstillend, wundheilend, gefäßerweiternd, bei Erkältungskrankheiten, Kopfweh, wirksames Mittel bei Cellulite, Einsatz Blutreinigungskuren

Anwendung:
Aufguss: 

  • 3g Blüten oder 5g Kraut werden 150 ml siedendem Wasser übergossen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen, mehrmals täglich eine Tasse frisch, möglichst heiß trinke

Für Süßguschen :-) Blütensahne

  • Blüten über Nacht in Sahne einlegen und dann geschlagen auf Eis geben. Funktioniert auch mit anderen duftenden Blüten. Für Sobeet. 

Ölsauszug der Blüten und Blätter für schmerzende Gelenke.




Met-Essig selbst gemacht

  • Nimm zum Ansetzen einfach Met, welcher verdünnt werden muss, der Alkoholgehalt darf nicht über 5 % betragen. 
  • Schütte das Gemisch in ein großes Weckglas, es soll nicht mehr als ¾ voll sein, damit genügend Sauerstoff im Glas ist. 
  • Nun gib einen kleinen Schluck Apfelessig hinein. Dieser muss naturbelassen, auf keinen Fall geschwefelt sein. Wenn du einen hast, wo schon Schlieren drin sind, super: dass was du da siehst, sind ganz viele aktive Essigbakterien, in ihrer sichtbaren Gesamtheit auch Essigmutter genannt. Davon also einen Schwapp in das Glas geben. 
  • Dieses dann mit einem Mulllappen verschließen. In der Küche am besten in Kühlschranknähe stehen lassen, um Temperaturschwankungen zu vermeiden. Die Essigbakterien vergären den Alkohol, dass dieser Prozess im Gange ist erkennst du am leimartigen Geruch. 
  • Hin und wieder rütteln, die Essigmutter mit einem wirklich sauberen Stab untertunken. Der Prozess dauert schon mal mehrere Wochen, ob er fertig ist, erkennst du am Geruch und Geschmack. Orientiere dich geruchlich am gekauften Essig, dann merkst du bald, ob der Essig schon fertig ist. 
  • Nach der Gärung filtriere den Essig in dunkle Flaschen und lagere ihn gut verschlossen dunkel und kalt. So werden die Bakterien ihre Aktivität fast einstellen, das Aroma wird sich voll ausbilden, insgesamt wird der Essig runder, er reift nach. 
Diesen Essig kannst du zur Haut- und Haarpflege ebenso verwenden wie für Salate & Co. Wenn du den Essig über 30 °C erhitzt, sterben die Bakterien ab.

Löwenzahn- Taraxacum officinalis

Volkstümliche Namen: Mulchblume (Mulch = Milch), Pusteblume, Kuhblume, Butterblume,

Beschreibung:
  • Winterhartes Staudengewächs, 15 - 30 cm hoch, 
  • auf feuchten Wiesen, Brachland, Wegrändern,  
  • lanzettliche, tief eingekerbte Blätter, 
  • als grundständige Rosette angeordnet. 
  • Blüten leuchtendgelb, untere grüne Zungenblättchen, 
  • lange Pfahlwurzel. 

Sammelgut: Blätter und Blüten, Wurzel, frischer Saft der Pflanze

Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Triterpene, Carotinoide, Phenolische Verbindungen, Kohlenhydrate: Inulin, Mineralstoffe

Wirkung: 

appetitanregend, kräftigend, antirheumatisch, blutreinigend in Frühjahrskuren, bei Erkrankungen der Atemwege, entzündungshemmend, regt Leber und Galle an.

Anwendung: 


Kaltauszug der Wurzel:


  • 1 TL getrocknete Wurzel in eine große Tasse geben, ¼ l kaltes Wasser aufgießen und über Nacht ausziehen lassen. Dann sanft erhitzen, jedoch nicht kochen, abseihen.   
  • Junge, saftige Blätter werden als Salat im Frühjahr genossen, der insbesondere bei Blutarmut empfohlen wird. Die Blätter können wie Spinat zubereitet werden, außerdem kann man die klein gehackten Blätter einer Kräutersuppe beigeben. 

  • Der frisch gepresster Saft der Blätter ist als Reinigungskur bei Leberkranken und bei Gelbsucht zu empfehlen. Dosierung für 3-4 Wochen täglich 2-3 Esslöffel. 
  • Nach einem alten Kräuterbuch ist der aus den Stängel austretende Milchsaft ein stärkendes Mittel für die Augen: täglich ein bis zweimal 2-3 Tropfen. (Heilpflanzen-Taschenbuch Oertel / Bauers)
  •  Der Aufguss aus den getrockneten Blättern wird eingesetzt bei bei Lungen, - Leber- und Magenleiden sowie bei Hämorrhoiden. Davon trinkt man morgens und abends eine halbe Tasse.

  • Die im Spätsommer gesammelte Wurzel wird getrocknet und gemahlen, und eignet sich als Kaffeeersatz. Übrigens macht viel Löwenzahn die Butter gelb :-).

  







Kartoffelkuchen

aus dem Redmond

Den kennen alle Sachsen. Nachdem bei uns am Wochenende etwas sehr fester Kartoffelbrei – selbst gestampft versteht sich – über geblieben war, gabs Resteverwertung in Kuchenform.

So gehts: 

  • 300 g Kartoffelbrei mit
  • 2 Eiern verschlagen, ggf. mit dem Zauberstab durchgehen, damit alles ganz zart ist.
  • 300 g Dinkelmehl hinzugeben, außerdem
  • 1 Vanillezucker,
  • 1 Pack Weinsteinbackpulver, die abgeriebene Schale von
  • 1 Zitrone,
  • 160 g weiche  Butter und
  • 150 g Rohrzucker.

Aus den genannten Zutaten einen standfesten Rührteig herstellen. Diesen in den Topf geben, ein wenig glatt streichen und das „Bake“ Programm starten. Nach Ablauf mit dem Holzstäbchen prüfen. Wenn nichts am Stäbchen haftet, den Kuchen auf ein mit Zimt und Rohrzucker bestreutes Geschirrtuch stürzen. Vorsichtig umdrehen. Auskühlen lassen.
Wer es noch etwas festlicher mag, schneidet den Kuchen in der Mitte einmal durch, streicht die untere Teigplatte mit Heidelbeerkonfitüre ein und setzt die Andere passgenau auf. Nun mit Puderzucker bestäuben.

Weiße Lilie – Lilium Candidum

Volkstümliche Namen: Madonnalilie, Bauernlilie, ist eine der ältesten Kulturpflanzen
„Lil candidum 01EB Griechenland Tembeschlucht
von Ernst Gügel.
Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über
Wikimedia Commons

Beschreibung: 

  • Ursprünglich aus Asien, hier wild wachsend, aufrecht, unverzweigt, bis 1,30 m hoch, 
  • Blätter am Rand gewellt, lanzettlich, wechselständig. 
  • Weiße Blüten in je zwei Tragblättern, besteht aus je drei weißen Kelch- und Kronblättern und sechs gelben Fruchtblättern, 
  • süßlicher, angenehmer Geruch. 
  • Blütezeit Mai bis Juli

Sammelgut: Kronblätter und Wurzelzwiebel (Vermehrung über Teilung), Zwiebeln essbar 
Wirkung: schmerzlindernd bei Rheuma, Verbrennungen, heilungsfördernd bei Abszessen, Geschwüren und Hühneraugen.

Anwendung: 

  • Umschlag von im Milch gekochter Zwiebel, diese vermusen und mit ein wenig Honig auf die betreffende Stelle auflegen. 

Tinktur:

  •  eine halbe Handvoll Blätter in Wodka ziehen lassen, je länger desto besser sagte Oma immer. Machen wir drei Wochen daraus, filtrieren. Bei Schnitten und Schürfwunden (aua, das brennt) auf entzündliche Prozesse. 

Liliensalbe: 

  • Zwiebeln entsaften, 10 ml des Saftes mit ebensoviel Honig vermischen. Dazu ¼ Tl Adeps Lanae anhydricum  und 1 TL weißes Wachs schmelzen und miteinander verrühren. 

Wurzelpulver: 

  • 0,5 g vom Wurzelstockpulver wirkt stark abführend. 

Mit dem Pulver die Zähne geputzt macht diese wieder weiß, gerade die gelblich verfärbten von Rauchern.

Als Trockenshampoo kann man das Pulver ebenso verwenden, dazu das Haar pudern, ca. 10 wirken lassen und dann ausbürsten.

Echter Lavendel- Lavendula Officinalis

Volkstümliche Namen: Speik, Schwindelkraut

Beschreibung:

  • Halbstrauch, 50 – 60 cm hoch, Blätter lanzettlich, gegenständig, etwas härtere Blättchen. Blüten Lavendelfarben in Ähren zusammenstehend, angenehmer Duft. 

Sammelgut: Blüten, Kraut
Inhaltstoffe: Ätherisches Öl: Lavendelöl (Lavandulae aetheroleum)

Wirkung: beruhigend, krampfstillend, harntreibend,  stärkt den Magen, antiseptisch,

Anwendung: 

  • Migräne, Kopfschmerzen, Unruhe, Insektenstiche, Rheuma, Gicht, nervösem Magen, Schlafstörungen


Aufguss: 

  • 30 g Blüten auf 1 Liter kochendes Wasser, ziehen lassen

Bei Erkältungen tägl. 3 Tassen (Bronchitis, Schnupfen,  Asthma)
auch bei Migräne – (Eigenerfahrung:) 4 Tr. ätherisches Lavendelöl auf einen Würfelzucker und im Mund zergehen lassen. Mund ausspülen, runterschlucken nicht vergessen wegen Zucker. Hilft mir bei Migräne mit Aura. Wer das kennt, mag vielleicht dies probieren, bevor er zur Chemiekeule greift. Vorher bitte noch den Arzt befragen.

Lavendel entspannt den Kopf. 2 Tr. Bei normalem Kopfweh mit ein wenig Mandelöl mischen und die Stirn und Nacken einreiben. Oder 2 Tropfen pur nehmen.)

Bei Schlaflosigkeit trinkt man vor den Schlafen gehen eine Tasse Tee.

Tinktur:

  • 40 g Blüten in 500 ml Wodka 2 Wochen auslaugen lassen, filtrieren. Bei Quetschungen und rheumatischen Schmerzen auftragen. Essenz hilft auch gegen übermäßige Schweißbildung. 


Lavendelöl:

  • 40 g Blüten in 500 ml Rapsöl ziehen lassen. Filtrieren. Davon einige Tropfen auf einem Stück Zucker helfen ebenfalls gegen Kopfweh. 


Trocknen: über Kopf in Sträußen

Lavendelblütenkissen pur oder in Kombi mit anderen Kräutern als Beigabe ins Bett fördert gesunden Schlaf. Anleitung zum Kräuterkissen im Anhang.