Mandelmus selbst gemacht

Mandelmus ist eine kleine Köstlichkeit die ihren Preis hat. Mit etwas Geduld und der entsprechenden Gerätschaft kann man das Mus selber machen. Wichtig sind einwandfreie Zutaten und einen Standmixer mit entsprechender Durchzugskraft. Getestet habe ich die Rezepturen im Moulinex Soup & Co sowie im Kitchenaid Blender (Danke M.T). Das Ergebnis ist eine sehr feine Creme, zart schmelzend wie Butter. Du kannst die Mus mit Schalen oder ohne bereiten, angeröstet oder kalt gerührt. Alles geht.

Wenn Du es testen möchtest: Nimm gehackte Mandeln, der Geschmack war nicht so intensiv, da die Mandeln schon etwas an Geschmack einbüßen, wenn sie da so nackig in der Dose liegen.

Das Verfahren ist immer das Selbe: 

Mandeln in das Gerät geben und mit der Pulsfunktion hacken. Nach einiger Zeit fangen die Mandelstücke an am Behälterrand zu kleben. Nimm einen Spatel und schieb sie wieder in die Mitte. 


Bitte keine Experimente bei laufendem Gerät! Ausprobieren auf eigene Gefahr. 


Es wird einige Zeit dauern, bis die Mandeln so fein zermahlen sind, das das Öl anfängt auszutreten. Genau das wollen wir ja erreichen. Beim Moulinex dauerte es bei 100 g ungefähr 20 Minuten. Schieben, pulsen, schieben, pulsen. Ja, es dauert aber es loht sich wirklich.

Mandelmus geröstet


150 g Mandeln mit Schale waschen bis das Wasser klar ist. Trocknen lassen. 

In einer Pfanne ohne Fett langsam rösten lassen und gut abkühlen lassen. In das Gerät geben, wie oben beschrieben. 

Mein Mandelmus ist zwar ganz zart, dennoch ist es fest. 

Soll es als Brotaufstrich genossen werden gebe ich nach dem Mahlen auf 150 g Mandeln 25 g Kokosfett ungeschmolzen in den Behälter und rühre mit Unterbrechungen, bis eine homogene Masse entstanden ist. Ein wenig Xylitol (wer das nicht mag / kennt kann Puderzucker nehmen) nach Belieben versüßt das Mus. Das Kokosfett verleiht einen Extraschmelz. 

Wenn Du raffiniertes nimmst hast du nur den Geschmack der Mandeln, bei unraffinierten Kokos und Mandel im Duett.  

Kokos-Mandelmus


75 g Mandeln, 75 g Kokosnuss frisch, in kleinen Stücken mit 4 -5 EL Kokoswasser im Blender so lange schlagen, bis eine homogene Masse entstanden ist.

Feines Mandelmus


150 g Mandeln mit kochenden Wasser brühen, dann die Mandeln zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen und drücken. Dadurch löst sich die Schale ab. Dann entweder die Mandeln zum Trocknen ausbreiten oder in einer Pfanne ohne Fett anrösten. 

Wieder wie oben verfahren.

Beschwipstes Amaretto-Mus


150 g Mandeln mit kochenden Wasser brühen, dann die Mandeln zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen und drücken. Dadurch löst sich die Schale ab. 

Anschließend in einer Pfanne ohne Fett anrösten und auskühlen lassen. 


Die Mandeln über Nacht mit etwas Amaretto ziehen lassen, in den Behälter geben, mahlen wie oben. 

Abgeschmeckt wird mit etwas Amaretto falls noch notwendig. Alles zu einer zarten Masse verarbeiten. Wieviel Amaretto bleibt Dir überlassen. Ich habe auf 150 g 2 EL gegeben. Ein wenig gesüßt habe ich mit Bio-Honig aus der Region.


Extrafeines Mandelmus (roh)


Das ist das feinste Mus, was im Zuge der Testerei entstand, es macht aber auch die meiste Arbeit. 

Die Mandeln werden gewaschen, bis das Wasser klar ist und mit neuem Wasser 24 Stunden in einer Schüssel stehen gelassen. 

Das Wasser abgießen und handwarmes Wasser auffüllen. Nun die Mandeln häuten. Das geht nicht ganz so einfach, die Mandeln lassen sich besser abziehen, wenn man sie brüht. 

Zum Trocknen luftig ausbreiten und während des Trocknens immer mal wenden. Sie brauchen einige Tage bis sie trocken sind, je nach Witterung. Man sieht an der Farbveränderung der Mandeln wie trocken sie sind. Je trockener desto weißer.  Es darf aber auch nicht zu lange dauern, sonst fangen die Mandeln an zu schimmeln. 

Gemahlen wird wie oben beschrieben. 
Allerdings gönne den Mandeln zwischendrin genügend Zeit zum Ausruhen, so werden sie nicht warm und du hast ein Mandelmus von milden, feinen Aroma.  Es ist fest, man spürt deutlich den Ölanteil, wenn man es zwischen den Fingern zerreibt. Von diesem Mus kannst du etwas an deine Selfmade-Säfte geben, saulecker. 

Knusperdünner Knapperspaß - Buchbesprechung

Man kann so ziemlich alles selber machen, wenn man nur will und etwas Zeit hat. In Anbetracht der Skandale rund um die zweifelhaften Rezepturen fertiger Erzeugnisse sollte man das sogar. Das Chips, Flips uns Co nicht gesund sind, weiß inzwischen jeder. Dennoch wird die Hand magisch von einer offenen Tüte angezogen, genau so lange bis sie leer ist. Deutliches Grummeln im Magen und Unwohlsein, dazu das schlechte Gewissen sind die offensichtlichsten Nebenwirkungen. Mit einer Portion Experimentierfreude geht das auch im eigenen Ofen, ohne Fritteuse, mit etwas Öl bestrichen und zart gewürzt. Das war die Grundidee von Solveig Darrigo-Dartinet. Doch das kleine, hübsch arrangierte Buch hat noch viel mehr zu bieten und damit auch dem eigenen Gaumen: Chips herzhaft oder süß, mit würzigen oder zarten Dips in manchmal gewagten Kombinationen. Chips zu Gemüsesuppen als knusprige Beilage, solche die als Ersatzlöffel zum Verspeisen leckerer Cremes den Weg zu neuen Genüssen ebnen. Oder auch solche, die als besondere Zutat Extravaganz in die Speise zaubern, oder jene, die die zurzeit so angesagten Smoothies überraschend vielseitiger machen. Zu den Chips gehören alte Bekannte wie Apfelringe genauso wie hauchdünn gebackene Plätzchen. Die wunderschön arrangierten Fotos zu jedem Rezept gefallen. Ich finde das Buch einfach zauberhaft, das was ich bisher probierte schmeckt lecker. Wer etwas Besonderes sucht zum Verschenken,  zusammen mit einer Tüte selbstgemachten Köstlichkeiten:  Schaut hinein! Das ist es!


Gebunden, 72 Seiten von Bassermann Inspiration (21. April 2014)
ISBN-13: 978-3572081202
Abmessung: 23 x 22,8 x 1,2 cm



Biografische Anmerkung zu den Verfassern


Solveig Darrigo-Dartinet ist Ernährungsberaterin und Autorin zahlreicher Kochbücher. Sie schreibt Artikel für eine Bio-Zeitschrift und berät Hotelgastronomen. Natürlich isst sie ausgesprochen gerne (wenn es gut ist), probiert daher auch mit Vorliebe Neues aus und sie liebt es, Rezepte für ihre Familie zu erfinden.

Bellis perennis - Gänseblümchen zum Essen

Wie viele Kränze aus Gänseblümchen zierten unsere Häupter in den Jugendtagen, wie viele Ketten und Armbänder machten wir Mädchen daraus. Später befragten wir die Maßliebchen die Hüllblätter zupfend:

Er liebt mich, 

er liebt mich nicht, 

von Herzen, 
mit Schmerzen….


Wie viele aßen wir und dachten uns gar nichts dabei, ganz selbstverständlich schmückten sie die Pausenbrote, die kleinen, zierlichen Blüten. Eine Renaisacne erlebt das wilde Kraut in den Küchen, wie eine Mode, die kommt und sicherlich bald wieder geht, in manche Küchen Einzug hält und auch da bleibt, in andere wieder gar nicht. Die kleine Bellis ist ein besonderes Pflänzchen. Obschon noch bitterkalte Stürme übers Land fegen, warte es dicht an den Boden geschmiegt, die zarten Stängelchen mit den kleinen Knospen weit hinunter geduckt, beim ersten warmen Sonnenstrahl richtet es sich auf und lacht der Sonne entgegen, und dem Winter ins Gesicht. Die ersten drei, die sollst du pflücken und bewahren, heißt es im Volksmund. Es schützt vor Zahnweh, Fieber und mancherlei Gebrechen, auch hätte man das ganze Jahr keinen Durst. Gesammelt werden die kleinen, zarten Blätter, nicht alle von einer Pflanze, bis zum Frost findet man immer neue. Es schmeckt würzig, erdig.

Salat


1 Handvoll Blätter verlesen, waschen, etwas hacken und mit Salz, und etwas Milch oder Zitronensaft anmachen. Eine Stunde ruhen lassen. Obenauf ein paar Blüten streuen. Du kannst es auch mischen mit Brennessel und Sauerampfer. Als Würzkraut kleingehackt mit ein bisschen Jogurt an warme, kleingeschnittene, in der Schale gekochte und gepellte Kartoffeln gegeben, schmeckt es sehr gut.

Gemüse:


Pro Person 4 Handvoll Blätter sammeln, waschen, verlesen. In leicht gesalzenen Wasser kochen lassen, abgießen, das Kochwasser auffangen. In einem Topfe etwas Butter zergehen lassen, darin 1 kleine feingewürfelte Zwiebel zusammen mit den abgetropften Blättern anschwenken. Mit Mehl bestäuben, langsam Kochwasser auffüllen, dass sich keine Klumpen bilden.

Suppe:


Möchte man eine Suppe bereiten, verfährt man wie oben, nur wird vom Kochwasser etwas mehr zugesetzt. Mit dem Zauberstab einmal durchfahren und abschmecken, mit Sahne verfeinern. Mit gerösteten Haferflocken und Schnittlauchröllchen bestreuen.

Brotaufstrich:


30 g Fett auslassen, mit 60 g Mehl mischen und leicht anrösten. Ca. 100 bis 125 ml gute Milch zugeben, gut verquirlen und zu einem Brei einkochen. Nun feingehackte Blätter und Blüten untermischen, etwas Salz nicht vergessen. In ein Glas geben kühl lagern. Ggf. mit anderen Kräutern mischen.

Deutsche Kapern:



Die geschlossenen Knospen werden in guten Essig mit etwas Estragon eingelegt.


Man muss sich in Geduld üben - dann klappts auch mit der Presse

 Ich war auf der Suche nach einer Presse, mit der Pflanzenreste ausgepresst werden können, die Für Tinkturen oder Öle verwendet wurden. Freilich gibt es Spindelpressen in Apothekenqualität, groß und schwer oder kleine und handlich. Und dann gibt es noch die kleinen Hydraulischen, die mit einem gewaltigen Pressdruck arbeiten. Aber sie sind teuer. Klar man kann mit ihnen auch das Öl aus den Bucheckern drücken, aber brauch ich das wirklich? Neee – man muss ja nicht alles machen können, wenngleich das wirklich seinen Reiz hat. Es gibt so nette Alternativen, die man beim Stöbern im Trödel findet. So geschehen Anfang April.

Sie sieht fast wie eine gewöhnliche Kartoffelpresse aus. Dabei hat sie etwas in ihrem Inneren, was beim flüchtigen Langstreifen an den übervollen Regalen leicht übersehen wird. Gut das alles geordnet ist.  Zwischen all den alten, angegangenen, zweiarmigen Ungetümen lag eine blitzsaubere, die anders aussah. Eine Handfruchtpresse! Sie hat einen Einsatz mit Löchern an den Seiten und im Boden, in welche der „Stempel“ drückt. Zugegeben, groß ist sie nicht,  immerhin einige Löffel Ansatzgut gehen hinein. Und dann hat sie am Rand eine Schüttstelle – ein anderes Wort fällt mir gerade nicht ein. Was noch prima ist: sie kann stehen, auch wenn ich mich mit meinem Gewicht auf den oberen Arm lehne, nimmt sie mir es nicht übel. Nur drei Euro wollte der Verkäufer. Wer also auf der Suche ist, nach einer Minipresse, bitte schön hier ist sie. Kleine, trockene Kräuterfrischkäse oder vegi-Presslinge kann man auch damit machen. Wieder einmal ein kleiner Helfer, so einfach und so nützlich.  Meine kommt auch der Schweiz. 



Wermut- wermuota (althochdeutsch)

Würmelkraut in Bayern oder Wurmken in Norddeutschland, Grabkraut oder Heiligbitter,
Franz Eugen Köhler, Köhler's Medizinal-Pflanzen
Wiegenkraut oder Bitterer Beifuß sind einige Namen der Pflanze, den man gemeinhin auch Wermut nennt. Die Schweden heißt sie „Malmört“, was Mottenkraut bedeutet. Im Papyrus Ebers nennt man ihn Saam, in England heist sie 
wormwood, was Wurmkraut bedeutet . Botanisch gehört der Beifuß zu den mehr als 200 Arten umfassenden Artemisia-Arten. Sie ist ein Korbblütler und blüht von Juli bis in den September. Der Wermut ist eine 3 – 10 jährige Pflanze, welche bis zu einem Meter hoch wird. Wermut wächst in Trockengebieten der gemäßigten Klimazonen. Die Pflanze begleitet den Menschen schon seit Anbeginn der Zeiten, ganze Wälder von Wermut soll es gegeben haben. Man trifft ihn überall an Zäunen und Wegen wachsend, auf Schutt und Ödland, er ist anspruchslos. Man sammelt Wermut während der Blühtezeit, geerntet wird der obere Teil der Pflanze. Dann wird sie schonend aber zügig getrocknet und gut verschlossen gelagert, damit sie sich nicht verduftet. Wermut enthält das legändere Absinthin, ein ätherisches Öl, Konzentration bis zu 1,3 %, welches sich aus Thujol und dem giftigen Thujon zusammensetzt. Außerdem Gerbsäure, Vitamin C, Apfel- und Bernsteinsäure und das Vitamin B6. Wermut ist eine bitter schmeckende Pflanze, als solche regt er die Bildung von Verdauungssäften an, wirkt bei Völlegefühl und Blähungen, regt den Gallenfluss an. Bei der Anwendung als Teeaufguss merkt man nichts von der in der Pflanze enthaltenen giftigen Thujon mit, das bei einer Dosis von 15 – 35g tödlich wirkt. Schwindel, Krämpfe, Halluzinationen und Absinth Epilepsie sind die Folgen des allzu reichlichen Verzehrs. Es wirkt abortiv und ist daher zu meiden wenn man schwanger ist. Als trefflich Mittel wieder die Blattern, gegen Cholera  und Würmer findet man ihn in alten Aufzeichnungen, auch in Hexensalben ist er enthalten, wird gepriesen als Arzeney wieder der auf den Suffe folgende Trunkenheit, auch gegen Gelbsucht und allerhand anderer Krankheiten setzte man ihn ein.

·         Wermuttee:


1TL auf eine Tasse kochendes Wasser, 10 Minuten ziehen lassen, tägl.  2- 3 mal eine Tasse heiß trinken. Achtung, das Gebräu ist sehr bitter.

·         Tinktur:


10 g Wermut und 50 g Weingeist ansetzen, Standzeit 10 - 30 Tage, öfter schütteln.
10 - 20 Tropfen auf ein Glas Wasser schluckweise trinken. (Höchstdosis 50 Tropfen)

·         Wermutwein


1 Liter guter Weißwein in ein hohes Gefäß geben.
100 g trockene Wermutblätter
35 g duftende Rosenblätter
5 g Zimtrinde
1 Nelke mit
200 ml Apfelsaft und
200 g Honig übergießen und gut eine Woche stehen lassen. Dann sehen, die Pflanzen ausdrücken und in eine Flasche geben. Vor den Mahlzeiten ein kleines Schnapsglas trinken.  


·         Schädlingsbekämpfung im Garten

Wirksam gegen Blattlaus, Kohlfliegen und Erdflöhe (Ameisen), sowie gegen Pilzbefall: 1 kg frisches Kraut grob hacken und mit 10 Liter Wasser einweichen und ein paar Tage stehen lassen. Dann die Pflanzen ein paar Tage stehen lassen und mit der Brühe die Pflanzen gießen, bzw. spritzen.


Mythologie:

Wermut ist der Göttin Artemis geweiht und der Göttin Isis. Er war das Totenkraut in vorchristlicher Zeit, bei Feuerbestattungen wurde es mit verbrannt, bestimmt roch es dann besser. Es wirkt gegen Hexen, böse Geister, ja der Belzebub selbst wagt es nicht sich einer Maid zu nähern, trägt sie das Kraut bei sich. Es schützt das Vieh vor bösem Spuck, daher räuchert man um Johanni Stall und Scheuer aus. In die Wiege der Babys gelegt soll es dem Kindelein sanften Schlaf schenken und es vor dem Treiben von Elfen und Kobolden schützen.

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Quelle: Unsere Pflanzen Ihre Namenerklärung und ihre Stellung in der Mythologie und im Volksaberglauben – Franz Söhn, Heilpflanzenpraxis heute – Bäumler, Herbarium Magicum

Champiwürzmus & falsche Sojasauce im Moulinex Soup & Co

300 saubere Champignons in den Behälter ¾  voll schichten. Dazu
1 Lorbeerblatt

5 Pimentkorn
8 Pfefferkörner
1 EL Kräuter der Provence
¼ TL Fenchel
1 Prise Muskatblütenpulver
100 ml Weißwein
50 Ml Apfelessig
½ TL Salz
1 El Agavendicksaft

Programm P2 für 45 min bei 100 Grad laufen lassen. Über Nacht stehen lassen. Etwas Wasser auffüllen und das Programm erneut starten. Nach Abschluss gehörig pürieren und heiß in Gläser füllen.
 

Paste und Champignonsoja



Alternativ kann man das Mus durch einen Dauerfilter laufen lassen und die Flüssigkeit auffangen. Das Mus kräftig ausdrücken und gut salzen. Dann hält es sich sehr lang. Die Flüssigkeit in einem kleinen Töpfchen reduzieren lassen bis sie anfängt dicker zu werden. In eine Flasche geben und im Kühlschrank lagern. Anstatt Sojasauce verwenden.


Pumnicks - Pumpernickeltörtchen


Lecker und einfach, schmeckt sogar Kitakindern. Du brauchst

1 Paket Pumpernickel oder Vollkornbrot, Zahnstocher,

Für die grüne Mischung:

100 g Butter, 
80 g geriebenen Emmentaler,  
60 g Frischkäse, 
2 Teelöffel klein gehackte Kräuter

Für die rote Mischung:

100 g Butter,  
100 g Emmentaler,  
50 g Frischkäse, 
etwas Paprika, 
etwas Tomatenmark

Die Mischungen jeweils mit zimmerwarmer Butter zubereiten.
Eine Pumpernickelscheibe mit der grünen Mischung bestreichen, eine weitere Scheibe Pumpernickel auflegen, rote Mischung aufstreichen. Wieder einen Pumpernickel auflegen dann vorsichtig zusammen drücken. In gleichmäßig große Würfel schneiden, mit Zahnstochern zusammenhalten und auf Salatblättern anrichten.

Landeruns Orangenkuchen - Frühlingskuchen, saftig und locker

  • 250 g Rohrzucker 
  • 5 Eier
  • 1 Vanillezucker
  • die abgeriebene Schale von 7 unbehandelten Orangen
  • 1 Weinstein-Backpulver
  • 200 g Schlagsahne 
  • 200 g weiche Butter miteinander verrühren.
  • 160 g Weizenvollkornmehl
  • 160 Dinkelvollkornmehl
  • 100 g gemahlene Haselnuss
  • 1 Priese Meersalz unterheben. 

Den Teig auf ein Blech streichen und bei Mittelhitze backen, Stäbchenprobenicht vergessen. Auskühlen lassen. Mit Quittenmarmelade  o. ä. dünn bestreichen. 

Die Orangen auspressen, Saft mit samt Fruchtfleisch abmessen. Mit Maracujasaft auf  400 ml (alternativ Wasser und einen Schuß Limettensaft) in einen Topf auffüllen. 6 EL Saft abnehmen und mit 4 EL Kartoffelstärke glatt rühren. Zu dem Saft im Topf 2 EL Holdersirup oder Löwenzahnsirup (wird säuerlicher) oder 2 EL Rohrzucker dazu geben. Davon einen Pudding kochen. In den warmen Pudding 50g Kokosfett einschmelzen. Abkühlen lassen und vor dem Erstarren auf den Kuchen streichen. Mit Blüten dekorieren. 


BROTGEWÜRZ Beispiele

Einige Beispiele (weitere folgen)gibt’s jetzt hier: dabei die Gewürze fein mahlen und gut unterkneten. Die Mengen sind für jeweils zwei größere Brote bestimmt. Es darf genascht und nachgewürzt werden.


BROTGEWÜRZ für z. B.:

Bauernvollkornbrot:

  • 3 ½  TL Meersalz, 
  • 2 EL Kümmel, 
  • 1 EL Koriander, 
  • 1 TL Anis, 
  • 1 TL Fenchel,
  •  ½ TL Kardamom 


Weizenvollkornbrot:

  • 3 – 4 TL Meersalz, 
  • 2 TL Anis, 
  • 2 TL Fenchel, 
  • 1 TL Kardamom, 
  • 2 TL Kümmel, 
  • 2 TL Koriander


Roggenvollkornbrot:

  • 2 EL Meersalz, 
  • 1 EL Koriander, 
  • 1 EL Kümmel,
  • 1 TL Anis,
  • 1 TL Fenchel



Schaschlik: Grillen einmal östlich - Buchbesprechung

Der Spieß als Träger diverser Zutaten von dem das Fett mit Würzmitteln aromatisch zischend im Fett verrauchend eine duftige Botschaft an die Nase sendet, begleitet mich von Kindesbeinen an. „Schaschlik“, Inbegriff lecker-saftiger Kreationen, (natürlich nicht zu vergleichen mit dem lieblos aneinander gesteckten Spießlein mancher Fleischtheken), kann man immer wider neu entdecken. Und dazu braucht man nicht unbedingt riesenhafte Spieße und einen besonderen Grill, obwohl es ungleich viel mehr Spaß macht, man kann auf einem größeren Holzkohlegrill richtig schöne Spieße brutzeln. Groß ist natürlich etwas Besonderes, das traditionelle Mangal auch. Derweil gibt es gute Kombigeräte oder man baut eins selber, ein wenig handwerkliches Geschick vorausgesetzt. Etwas Vorarbeit ist vonnöten, beim Grill und bei der Vorbereitung des Grillgutes, viel Vorarbeit, wenn es etwas raffinierter wird. Gute Zutaten,  die richtige Temperatur, eine Portion Liebe und Kreativität. So war es schon immer und so wird es auch bleiben. Den Weg vom bewährten Paprika-Zwiebel-Fleisch-Speck-Spieß ebnet das Buch für alle Andersgriller, endlich mal nicht nur bekannte Varianten und „bloß“ Wurst und Steak, inklusive einer perfekten Beschreibung und anschaulichen Experimenten a la: was passiert wenn…?

Es wird längst nicht nur Schwein, Lamm und Rind gewürfelt, gewolft als Hack oder mariniert, gefüllt, aufgerollt und aufgespießt. Innereien wie Leber, Zunge oder Fisch z. B.  Sterlet, Hecht oder Barsch, gefülltes Gemüse oder solo, Kartoffeln, Hühnchen, Ente, Pferd alles landet auf dem Grill. Natürlich entsprechend gewürzt mit fein abgestimmten Marinaden, dazu werden Saucen und  Beilagen gereicht. Finessen und Ideen mannigfach, das man sich echt fragt: Wer kommt auf solche Einfälle:  Herr Stalic. Die Rezepte sind im Text eingebunden, dass man das ganze Buch lesen kann und wird wie eine Lobeshymne aufs Grillen, eine Schwelgerei am Spieß. Das wird nicht langweilig, das macht Hunger, gut dass Mai ist und die Grillzeit beginnt. Schon beim Betrachten der Bilder tropft der Zahn. Das Buch macht sich auch sehr gut als Geschenk an alle Freunde des Kochens im Freien in seiner Vollendung: Grillen. 


Der Autor
STALIC ist ein russischer Bestseller-Autor im kulinarischen Bereich. Von seinem Schaschlik-Buch wurden binnen weniger Monate mehr als 50.000 Exemplare verkauft. Am 20. März 2014 tritt er in der Kochshow der Deutschen Welle auf, außerdem erscheinen Artikel von Stalic im ersten deutschen Grill- und Barbecue-Magazin „Fire & Food“.



ISBN 978-3-7020-1446-9
STALIC
SCHASCHLIK
Grillen einmal östlich
Aus dem Russischen übersetzt von Christina Brock
248 Seiten, durchgehend farbig bebildert, Großformat, Hardcover
€ 19,90

SCHWARZBROT VOM OFNER - Buchbesprechung

Brot backen liegt heute nicht mehr wie selbstverständlich in den Händen der Hausfrauen, sondern in denen der Profis, oder im maschinellen Knetarm. Eins schaut aus wie das Andere, keiner weiß was drin ist. Weit über 300 Zusatzstoffe gibt es, aber die wichtigste Zutat fehlt: Liebe. Doch Brot ist etwas Besonderes, es ist Nahrung, Heimat, Tradition, Geborgenheit. Einmal in den Genuss eines solchen Brotes gekommen, möchte man es nicht mehr missen. Dennoch hab auch ich Respekt vorm Brotbacken, es ist mehr als ein Rührkuchen, es ist Arbeit, Zeit und krumegewordene Freude am Selbstgemachten. 

Wie das geht, Schritt für Schritt steht in Buch von Christian Ofner. Anfänglich werden Mehlsorten erläutert, dann Gewürze und Kräuter, sonstige Zutaten. Schließlich wird erklärt wie man Sauerteig selber herstellen kann. Vergleichsweise hab ich vom Bäcker gekauft und nach verschiedenen Rezepturen angesetzt. Manche werden mit Honig, andere mit Kümmel und der Ofnersche mit Salz vorm Verderb geschützt. Damit das Brot dann auch aussieht wie eins und nicht wie ein breitgelaufener Fladen, werden alle Handgriffe genau erklärt, es kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Ab Seite 37 folgt Rezept auf Rezept, die bisher getesteten schmeckten lecker und kamen mit wenig Zutaten aus. Freilich, es braucht seine Zeit, aber das ist es wert.

ISBN 978-3-7020-1420-9
Christian Ofner
„Backen wie der Profi“
SCHWARZBROT VOM OFNER
Vollkorn- und Urgetreidebrote sowie Spezialbrote und Klassiker
144 Seiten, durchgehend farbig bebildert, 22 x 29,5 cm, Hardcover
€ 24,90


Einige Zutaten tauchen immer wieder auf: Gerstenmalzmehl, der Sauerteig zum Anrühren und das Brotgewürz. Scheint, ohne das geht es nicht, tut es aber. Sauerteig macht man selber, freilich muss man etwas Umrechnen. Wünschenswert für die Neuauflage wäre  „entweder – oder“ zu schreiben. 

Das Mehl gibt’s auch im Reformhaus und einige Beispiele für Brotgewürze gibt’s jetzt hier.