Narrenmond & Gerstenwasser


Der vergangene Monat stand bisher ganz im Zeichen von Buchrezensionen und zwei schönen Filmen, kein Wunder, denn mich hat es erwischt, wie man so sagt. Hatte dadurch viel Zeit zum Lesen, wach bleiben muss man ja sowieso, Verpflichtungen... Die Tage kamen und gingen, irgendwie war alles schwammig, kaum fassbar. Fasnacht war im Handumdrehen herum, wieder einmal, nicht zum ersten Mal wollten wir alle zum Weiberfasching gehen, aber Pustekuchen. Die Faschingszeit war schnell herum, dass Narrentum geht weiter, im Großem wie im Kleinen. Es war auch mal wieder Vollmond, der Zweite nach Yul. Konntest du eigentlich in dieser Nacht schlafen? Ich nicht, dabei bilde ich mir immer ein, mich stört das nicht, ob nun der Mond zum Fenster reingrinst oder nicht. Ich glaube, dass liegt eindeutig an dem Nochmehr an Licht. Je dunkler es ist, umso besser schlafen wir ja sowieso, dazu braucht es keine Wissenschaft um das zu wissen. Gehen die Laternen aus, ist das das Zeichen fürs zu Bett gehen. Hier schaltet man sie ja noch aus, hier wird auch die Kirche angeleuchtet, nicht immer aber immerhin, warum weiß ich auch nicht, vielleicht gehe ich ja mal fragen. Manchmal ist auch der Skihang hell erleuchtet für nächtliches Vergnügen, oder der Fußballplatz, da kommt noch das Trommeln hinzu, auch da kann ich schlecht schlafen, nicht nur ich, meine Nachbarn auch. Skifahren und auch Fußball sind dann bald vorbei, langsam kehr Ruhe ein. Nur der Mondnacht nicht, groß und rund stand er da am Himmel, hell, keine Wolke in Sicht. Die Schlafforschung hat zwar angeblich bewiesen, dass der Mond so gar keinen Einfluss auf den Schlaf hat, aber ehrlich, ich glaub das nicht. Selbst Menschen, die nicht wussten, dass Vollmond war, schliefen schlechter. Es ist ja auch nicht jedes mal gleich intensiv, dieses Nicht-Einschlafen-Können. Beim nächsten Vollmond geh ich Räuchern, dann stimme ich mich bewusst auf Vollmond ein, wollen doch mal sehen, was passiert. Der Mond im Februar heißt übrigens auch Taumond. Der Februar war der letzte Monat des Jahres nach dem römischen Kalender. Das Wort Februar leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet soviel wie reinigen, etwas sühnen. Auch das Wort Narrenmond erzählt alte Geschichten von Fruchtbarkeitsfesten im Frühling, die den Vorfrühling begrüßten und die Wintergeister vertrieben. Daran erinnern heute noch die vielen Faschingsumzüge, die sich regional sehr unterscheiden, die Botschaft ist seit alters her die gleiche. Hier im Gäu sind es mal wieder die Hexen und die Guggenmusik, die da ihr (Un)Wesen treiben, neben Schallmaeienzügen, Tanzgruppen, Fanfarenzügen uvm. Ich finde es immer wieder schön, ich hoffe, es bleibt noch lange so. In diesem Sinne, liebe Schwestern und Brüder: hoffen wir auf ein schönes Frühjahr, reichlich Sonne, wir können es bitter brauchen, war so dunkel dieses Jahr, Winter eben.


Hier habe ich ein paar von Omas Tricks, wenn es einen doch erwischt hat. 
  • Fiebersenkend sind Erdbeeren, dass hat tatsächlich geholfen, Wenn man also Appetit hat, zufällig welche eingeweckt sind, dann jemanden in den Keller schicken und die Erdbeeren holen. 

  • Für die Bronchitis (nur für Erwachsenen wegen Alkohol): 1/2 Handvoll Anissamen zerstoßen und mit 200 ml Wodka ansetzen. Für eine Woche stehen lassen, filtrieren. Davon 1 TL in eine Tasse heißen Kräutertee geben und mehrmals täglich trinken.

  • Knoblauchtinktur für alle Fälle: 3 Knoblauchzwiebeln mit schälen, hacken, mit Wodka übergießen und 3 Wochen ausziehen lassen. Seihen, filtrieren. Davon bei Bedarf mehrmals 5 -10 Tropfen.

  • Gerstenwasser: Wenn man ein Stärkungsmittel braucht, das besonders für Kinder taugt, dann gibt man 60 g Gerste in einen Durchschlag, wäscht sie. Dann die Gerste in einen Topf geben, mit 500 ml Wasser kurz aufkochen. Wasser weggießen. 2 Liter zu der Gerste geben, einige Zitronenscheiben zufügen, das Ganze kochen lassen, dabei bis auf einen Liter einreduzieren. Seihen, nach dem Abkühlen - also unter 40 Grad - noch 50 g Honig auflösen.
Bleibt alle gesund und munter und Landeruns Hütte gewogen.






Die Suxdorfer Windmühle

Quelle: Heimatkurier für das Osterland - Altenburg - Schmölln / 28. August 1993 / Nr. 35 (172)
Mühlengeschichte - aufgeschrieben und erzählt von Isolde Gahlauf und Dr. Karl-Heinz Gehlauf

Die Suxdorfer Windmühle


Hochtrabende Worte gehen schon immer bei der Windmühle weg!    

Die Windmühle am Kreis- und Landeszaun

Im Kreis Altenburg befanden sich früher zahlreiche Windmühlen; heute kann man nur noch die ehemaligen Standorte feststellen. Da lohnt sich schon ein Blick über die Kreis- und Landesgrenze nach Zeitz und dem Sachsen-Anhaltinischen. Gleich nach dem Passieren der Grenze erblickt man auf der B7 am Horizont dieSuxdorfer Windmühle bei Bockwitz - richtiger gesagt, man kann den Wiederaufbau täglich verfolgen, was bei einer Windmühle in unseren Tagen schon eine Seltenheit ist und nicht verpasst werden sollte.
Immerhin blieben durch das Mühlensterben in Deutschland von 1895 16000 Windmühlen, 1939 nur noch 4700 übrig. In Sachsen sind es nur noch ein knappes Dutzend.
Bestimmen wir die Örtlichkeit in zirka 300 Meter über dem Meeresspiegel etwas näher: Heute "Windmühlenweg 11", früher postalisch zur Suxdorf gehörend, telefonisch über Kayna zu erreichen, rechnet nun alles zur GemeindeWürchwitz.
Die erste Windmühle wurde dort 1836 von  Christian Wagenbreth als Holländerwindmühle gebaut. Alte Rechtsvorschriften verlangten, dass neben Windmühlen im Abstand von 100 Metern keine Bäume angepflanzt und auch nichts gebaut werden durfte. Auch der Abstand zur Straße war einzuhalten. Da aber der erste Besitzer auch Felder besaß, war natürlich manches auf eigenem Grundstück einfacher.
Die ersten Holländermühlen wurden wahrscheinlich im 16. Jahrhundert errichtet. Technologisch sind sie eine Weiterentwicklung der Turmwindmühlen. Sie sind aber sturmsicherer, aber wir werden sehen, nicht in jedem Sturm. Es sind zylindrische, fast vollständig aus Stein gemauerte Mühlen, das heißt nach oben aufgrund aerodynamischer Erfordernisse konisch verjüngt. Die obere drehbare Kappe wurde mit dem Flügelkreuz per Hand über einen „Steert“ oder ein inneliegendes „Gaffelrad“ wie in  Suxdorf oder später auch vollautomatisch über eine Windrose in den Wind gedreht. Es gibt ein – oder mehrgeschossige „Galerieholländer“ oder auch „Wallholländer“  beziehungsweise auch „Kellerholländer“.

Die 1836 geschaffene mehrgeschossige Erdholländermühle in Suxdorf war damals niedriger als heute. Der Mühlkörper erreichte 8 Meter Höhe, dazu kam das Dach mit etwa 3 Metern Höhe. Ursprünglich hatte die Mühle Hechtjalousieflügel mit automatisch sich auf Winddruck öffnenden beziehungsweise schließenden Klappen. Eine solche Flügelart, vom Fliegermajor Bilau erfunden und von der Firma Karl Kühl angebaut, gibt es in den neuen Bundesländern nur in zwei Mühlen: Parens bei Riese und Neubuckow. Später waren es Ventikanten-Dreheck-Flügel, abgeleitet von einem Flugzeugtragflächenprofil. Jeder Flügel hat eine feststehende Seite, die andere ist klappbar. Es ist anzunehmen, dass bei aller schwerer Müllerbuckelei doch auch immer eine Aufzugsvorrichtung für das Mahlgut vorhanden war. Müllermeister und Gehilfe mussten alles, was mit dem Mahlen zusammenhing, bewältigen, und vieles sah beschaulicher aus, als die tägliche Arbeit es erforderte.

Heilerde

Dunkel erinnerte ich mich an den Tipp, den meine Mutter einer Nachbarin mit offenen Beinen gab. Sie sagte, sie solle sich Tonumschläge machen, was mir als Kind absonderlich erschien. Aber so sonderbar ist das gar nicht, vielmehr geradezu fantastisch. Welche Heilkraft in Mutter Erde steckt, ist den Wenigsten von uns bewusst. Wenn man mehr darüber wissen und sich nicht durch endlose Literatur wühlen will, dann ist das Buch von Gabriele Zimmermann genau das Richtige. Es erklärt die Wirkung und Anwendung in praktischen, genauen, kurze Anweisungen, die man sofort umsetzen kann, wenn man die richtige Heilerde hat. Davon gibt es nicht nur die "Eine", es gibt viel mehr. All diese werden genau erläutert: Angefangen beim Ton, Lehm, Löss, Moor, Torf hin zu Fango, Meerschlick, Schlamm aus Seen und Flüssen sowie Gesteinspulver wie Aion A, Zeolith und Schindeles Mineralien. Was ist drin, wie wirkt es - hier wird Klartext gesprochen. Am Besten, man besorgt sich Heilerde und probiert es selber aus. Einige der Ratschläge habe ich schon versucht: z. B. innerlich bei Magenschleimhautentzündung, das half prima. Oder als Kurpaste für die Kopfhaut und Haar. Perfekt. 


Heilerde für ein gesundes Leben
Löss, Ton, Lehm, Moor · Entgiftend und immunstärkend · Für natürliche Schönheit

Gabriele Zimmermann 

Gebundene Ausgabe: 174 Seiten, 14,99 Euro
Verlag: Herbig (29. September 2010), Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3776626506 , Größe und/oder Gewicht: 17,6 x 14,6 x 2,2 cm

Film: Rotwild Teil 1: Hirschbunft in den Bergen

Ich habe noch nie einen Hirsch röhren gehört, zumindest habe ich es nicht als Solches wahrgenommen. Nun aber, nachdem ich den Film Rotwild Teil 1: Hirschbunft in den Bergen von Klaus Illitsch gesehen haben, weiß ich, was ich da hörte, aber nie sah. Dank dem "Filmfuchs" konnten wir diese majestätischen Tiere beim Werben in der Freiheit der Berge bewundern. Mit grandiosen Naturaufnahmen in den niederen Tauern, genauer im Sölkpassgebiet (1788m ü. M.) ist Klaus Illitsch ein Film gelungen, der uns sehr begeistert. Man spürt die tiefe Verbundenheit zur Heimat, die Begeisterung für Flora und Fauna, den Respekt vor der Natur. Untermalt mit passender Musik kann man die Wildheit und Unberührtheit der Berge und ihrer Bewohner genießen, erfährt alles Wissenswerte zu den gezeigten Tieren. Selbst die dort wachsenden Pflanzen werden benannt, zu einigen Besonderheiten erklärt. Da dies ein Lehrfilm für Jäger ist, lernt der Laie auch etwas Jägerlatein, diese stört keineswegs, sondern bereichert.  Die Paarung ist respektvoll in Szene gesetzt, dass  man dabei "nichts findet". Der Film ist einfach wunderschön, genauso schön, wie unsere Erde. Hoffen wir, dass es noch lange so bleibt.  

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In einem weiteren Film vom "Filmfuchs" rund um das Balzverhalten des Birkwildes wird in wunderbaren Bildern die atemberaubende Schönheit des Hochgebirges eingefangen. Wir begleiten die Tiere durch ihre Balzzeit, erfahren von ihren Anpassungsmöglichkeiten an die wirklich mehr als rauen Bedingungen ihres Lebensraumes. Auch dieser Film ist ein Lehrfilm für Jäger, da er mit der Erlegung der "braven Hahnes" endet, ist er für zu kleine Kinder nicht geeignet, denn mit diesem Film entwickelt man wirklich Bewunderung für diese prachtvollen Tiere. Beide Filme eröffneten mir einen völlig neuen Blickwinkel auf die Tierwelt ein Stück von meiner Haustür entfernt. Vielen Dank für zwei so wunderbare Filme




DVD.PAL, 45 min. Weitere Informationen und Bestellmöglichkeit unter Der Filmfuchs

Zwergenstübchen Backgeheimisse

Endlich gibt es einige Bücher aus der Zwergenstübchenreihe wieder, die Neuen sind vom Kaufmann-, nicht vom Vehling-Verlag. Es ist genau so, wie die "Alten", gleiches Format, genau so liebevolle Bilder, kindgerechte Aufmachung, einfache Rezepte ohne Schnickschnack, die auch Anfängern gelingen. Wer die Reihe nicht kennt: Verlagstext: 


"In einer alten Truhe auf dem Dachboden entdecken 
die Zwerge wunderbare Backrezepte. Und die geheimen Backanleitungen sind in diesem Buch versammelt. Ob Apfelstreuselchen oder Früchte-Muffins, Kirschrollen oder Kokos-Traum, hier finden Sie passende Rezepte für alle Nasch-Gelegenheiten. Liebevolle Zwergenillustrationen erzählen Geschichten rund um die Backanleitungen. Raffinierte Rezepte für köstliche Kuchen und Torten."


Ich finde, gerade heute, wo ein Lebensmittelskandal den nächsten jagt ist dieses Buch hervorragend geeignet, kleine Kinder zum Selberbacken unter Aufsicht zu animieren. Aussuchen lassen und los gehts. Wir haben den Nußkuchen gleich mal nachgebacken, natürlich in der Vollwertvariante und hatten einen wunderbaren saftigen Kuchen. Alles wird verbacken, von der Ananas zum Apfel, Bananen, Birnen, Kirschen, Heidelbeeren, Kokos, Mohn, Nuss und Nougat, Preiselbeeren, Quark, Zwieback. Man findet Rezepte für Muffins und auch für Mandelkuchen. Für jeden ist etwas dabei, sogar der Schoko-Tröpfchen-Kuchen, der immer gut ankommt. Fruchtig, nicht zu süß, mal "nur" Ruhrkuchen pur. Für junge Eltern das ideale Geschenk, die Kartoffelkiste, Nudelzauber und Aufläufe & Co gibt es auch wieder. Ich hoffe, es kommt noch mehr aus dieser Reihe. 


Gebundene Ausgabe: 64 Seiten, Preis 9,95 Euro.
Verlag: Kaufmann, Ernst; Auflage: 1., Auflage (16. Januar 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3780620002
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 8 - 10 Jahre, Größe und/oder Gewicht: 30,2 x 21 x 1,2 cm

Zwergenstübchenreihe zu beziehen über Verlag Ernst Kaufmann GmbH

  

  

Immer wieder einen Besuch wert

Zugegeben, ein regelmäßiger Blogleser bin ich nicht, dazu fehlt mir die Zeit, bloß gut, dass man die neusten Veröffentlichungen per Mail bekommt, auch wenn sie in den unendlichen Weiten des Nachrichtensammelprogramms verschwinden und dann wie durch Zauberhand einfach mal so wieder aus der Versenkung auftauchen. Gerade zur richtigen Zeit tauchte eine , ich konnte mir wie so oft das eine oder andere Grinsen nicht verkneifen und oft sitz´ ich vorm PC und bin sehr dankbar, dass es Menschen gibt, die sich so ganz andere Gedanken machen, als gewohnt. Einer dieser besonderen Menschen mit Gedankengängen, die mich schon oft stauen ließen ist Bruder Taktiker. Unbedingt vorbeischauen und schmöckern :-) :-) :-) brudertaktiker (Quelle)




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VerstörungsTeeUrin (Palindrom #1)
Ami R.: Panne – Flog Atta Golfen? Na Prima!

Anmerkung von Roman Tikker: “Was Mohammed wirklich vorhatte. Immer noch authentischer als die offizielle Version von Ociamas 19 Räubern und Al-Ciada.”

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Buchbesprechung: Trockenfleisch

In einigen Dokumentarfilmen sieht man es, in Büchern liest man davon, wie die Menschen unter den widrigsten Bedingungen nicht nur überleben sondern leben. Da erfährt man etwas über die Möglichkeiten der Vorratshaltung mit einfachsten Mitteln. Immer ist die Rede von Speck, der im Rauch hängt, oder das die Indianerfrau die Gäste unter anderem auch mit Zubereitungen aus getrockneten Fleisch bewirtet, lange bevor Cowboys und Glücksritter es ihnen gleich taten. Oder das die Völker Skandinaviens noch heute Fisch und Fleisch so wie ihre Vorfahren im Wind trocknen. Der Mangel an Nahrung ist nicht auszugleichen, so ersannen die Menschen bestimmte Techniken zur Haltbarmachung. Eine davon ist das Trocknen. Alles ist uns heute geläufig, wir konsumieren Trockenobst, Kräuter, Pilze und Gemüse frisch und getrocknet. Nur Fleisch nicht. Warum eigentlich nicht? Bis vor kurzem wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen denn wir kochen ein. Dabei ist es so simpel, wie genial. Wie es funktioniert wird anschaulich beschrieben. Ich hatte immer gedacht, das Fleisch muss doch komisch riechen, das tut es aber nicht, das Geheimnis ruht in der Marinade. Durch das Buch von Claudia Diewald bin ich doch neugierig und "mutig" geworden. Was das Buch so interessant macht ist außerdem die Vielfalt an Rezepten, was nützt schon die beste Zutat, wenn man damit nichts anzufangen weiß. Das Elysium wird im Diesseits erreicht man, wenn man die Jahreszeiten überwinden und das ganze Jahr hindurch ernten kann, so heißt es. Mit Trockenfleisch ist man dem Elysium ein Stück näher, wenn man Fleisch mag, das heute langsam zur Delikatesse wird. 

Gebundene Ausgabe: 120 Seiten
Verlag: Neumann-Neudamm AG; Auflage: 1. (1. Dezember 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3788814625






Das Honigkochbuch

Oh wie liebe ich Honig, den Süßen. Bisher hab ich ihn - wie wahrscheinlich die Meisten von uns - auf die Sonntagssemmel gestrichen oder Lebkuchen gebacken. Ein befreundeter Imker hat die mir goldene Köstlichkeit noch viel näher gebracht. Nicht umsonst strahlen die Augen, läuft das Wasser im Munde zusammen. Honig ist mit eines der leckersten Naturprodukte, die es gibt, wie gesund er ist, was seine Wertigkeit ausmacht - welcher Honigesser weiß das schon? 
Jedem, der Honig mag kann man ein Buch empfehlen: Das Honig-Kochbuch von Reinhard Dippelreither. Schon vor 12.000 Jahren, so ist zu lesen, "erntete" der Mensch wilden Honig, 10.000 Jahre später war er in der Lage, die Bienen als Nutztierchen zu halten. Das Buch erzählt uns von der Nutzung des Honigs gestern und heute, von der Blüte und dem Niedergang der Imkerei, deren Neuaufschwung. Wir erfahren, wie viel Mühe von Bienen und Imker notwendig sind um uns die süße Köstlichkeit zu schenken, welche Sorten es gibt, dass diese nach der Erntemethode unterschieden werden, was eine Tracht ist, welche Unterschiede es in Farbe und Geschmack gibt, welche Wirkung der Honig auf unsere Gesundheit hat, was man beim Einkauf, Lagerung und Verarbeitung beachten muss. Nach Warenkunde und Geschichte sind wir nach 40 interessanten Seiten bei den Rezepten angelangt,  ca. 120 fasst das Buch, übersichtlich geordnet.  Den Anfang macht Honig pur und seine "Veredelung" z. B. mit Gewürzen oder das Einlegen von Früchten und Blüten macht den Anfang, gefolgt vom Trinkgenuss rund um. Kennst du noch bzw. schon die gute alte Honigmilch? Wie diese fabriziert wird oder auch leckere Mandelmilch steht in diesem Abschnitt. Etwas hochprozentiger geht es dann im Folgenden weiter, erläutert wird auch die versuchsweise Herstellung von Met zu Hause. Anschließend folgen Vorschläge zur Frühstücksgestaltung mit Honig in Form von Gebäck, verschiedenen Müslis (Schrotmüsli :-)) sehr lecker), selbst gemachten Aufstrichen und Getränken weiter, darauf folgen Dips, Dressings, Würzsaucen Aperitifs, Entrees (falsches Sushi), Beilagen, Hauptspeisen nicht nur aus Europa. Die meisten Rezepte auf den eurasischen Gaumen abgestimmt, aber es sind auch kulinarische Köstlichkeiten aus Nordamerika oder Spezialitäten aus dem Kaukasus dabei. Das Buch beschließt die Anwendung vom Imkergold in selbst gemachten Badezusätzen, Gesichtsmasken usw. Als kleines Bonbon, was das Buch komplettiert gibt die Erklärung zu falschen Honig, es die wichtigsten Assoziationen mit Honig in Redewendungen sowie einigen Erklärungen zu Pflanzen, Tieren und Steinen, die das Wort Honig im Namen tragen.  Nicht alle Rezepte sind bebildert, das macht mir persönlich nichts aus, die Fotos die vorhanden sind, machen Appetit auf mehr. Insgesamt ist es mehr als ein bloßes Kochbuch, fundiert mit viel Hintergrundwissen. 

Gebundene Ausgabe: 158 Seiten
Verlag: Stocker; Auflage: 1., Aufl. (November 2005)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3702011048

Rund ums Öl - Pflanzenöle

Pflanzenöle: Anbau und Verarbeitung der gängigen Ölpflanzen. Herstellung von Spezial- und Gewürzölen


Öl ist nicht gleich Öl, das ist klar. Das es viele verschiedene gibt mit ganz spezifischen Eigenschaften, die unterschiedliche Einsatzgebiete ermöglichen, weiß inzwischen jeder. Man kennt auch das teure Arganöl, welches mittlerweile beim Discounter auch in Bioqualität zu haben ist, ebenso wie Pistazienöl, dessen angenehmer Geschmack mich jedes Mal aufs Neue begeistert. Aber das es in unseren Breiten weit mehr als Raps, Sonnen, Oliven und Leinöl gibt, wissen die wenigsten. Gut Kürbiskernöl ist noch ein Begriff, Schwarzkümmel sicherlich auch, dieses kam ja vor ein paar Jahren in Mode als das Heilmittel überhaupt. Dabei gibt es eine äußerst interessante Geschichte rund um die Ölpflanzen, die Gewinnung von Pflanzenöl in Europa, den Niedergang des Ölpflanzenbaus, die fatale Abhängigkeit vom Import gerade in Kriegs- und Krisenzeiten bis hin zur neuen Erstarkung. Diese Geschichte erzählt das Buch von Harald Löw. Man staunt man über die unglaubliche Vielfalt der nutzbaren Pflanzen zur Ölgewinnung hierzulande. Jedes Ölpflanze wird gesondert vorgestellt, die Botanik erläutert, die geschichtlichen Zusammenhänge erklärt, der Anbau und Ernte aufgezeichnet, schließlich die Gewinnung des Öls dargestellt. Natürlich wird die Zusammensetzung und die mögliche Verwendung aufgezeigt, dabei werden Rezepturvorschläge für Küche, Gesundheit und Kosmetik gemacht, die sehr  gut angewendet werden können. Das ist typisch für alle Stocker Praxisbücher, die ich bisher lesen durfte. Detailliert wird erklärt, welche Verfahren bei der Ölgewinnung angewendet werden, welche Auswirkung dies auf Qualität und Farbe haben kann. Es gibt auch einige wunderbare Tabellen anhand dieser man auf einen Blick sehen kann, welches Öl beispielsweise zum Dünsten oder Frittieren, oder für welchen kosmetischen Einsatz es geeignet ist. Ja sogar die Wirkung der Öle in der Naturheilkunde wird beschrieben. Auch erfährt man wie wichtig essentielle Öle für unsere Gesundheit sind, was überhaupt essentiell heißt, was Fettsäuren sind, welche es gibt und was sie im Körper bewirken. Einen Index gibt es nicht, auch das scheint mir typisch, dafür aber ein sehr umfangreiches Inhaltsverzeichnis und eben die exakte Gliederung, die den Leser sofort finden lässt, wonach er sucht. Wer sich umfassend zu diesem Thema informieren möchte, ist mit diesem fundierten, voll mit Wissen gepackten, anschaulich geschriebenen Fachbuch bestens beraten.


Gebundene Ausgabe: 130 Seiten
Verlag: Stocker; Auflage: 1., Aufl. (Mai 2003)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3702009908

Met: Honigwein-Bereitung - Leicht gemacht!


Ein uraltes Getränk hat wieder Konjunktur. Neulich im örtlichen Getränkemarkt da stand es: Met. Was ich sonst nur auf Mittelalterfestivals zu sehen bekomme, in Ermangelung der Verträglichkeit von Alkoholika nur hin und wieder zu Hause in Reichweite der Lagerstatt genieße freute mich, endlich kann ich es auch mal kosten :-). Nun hat mich das Gebräu nicht vom Hocker gehauen, ja es schmeckt nicht schlecht, aber Loblieder kann man da schlecht singen. Und Lieder gibt es, davon kündet die Edda im Alwislied 34 u. 35, nach der Übersetzung von Karl Simrock:

Thor: "Sage mir, Alwis, da alle Wesen, kluger Zwerg, du erkennst, wie heißt das Ael, das alle trinken, in den Welten allen?" Alwis erwiderte: "Bei Menschen Ael, bei Asen Bier, Wanen sagen Saft, bei Hel heißt es Met, bei Riesen helle Flut."


Als bekennender Honigfan war ich enttäuscht. Wenn man bedenkt das Met schon um 3500 v. Chr. in Ägypten hergestellt, als das Geschenk der Götter in der nord. Mythologie gefeiert, bei religiösen Handlungen als Opfer dar gebracht wurde, ja dann frage ich mich doch, was bitte ist das für ein komisches Gebräu, was ich da genossen habe. Altbewährtes hält sich, wird selten abgeändert, bestenfalls verfeinert. Was liegt nun näher als Met selbst zu machen, wenn man dann auch noch unerwartet zu einer großen Menge Honig kommt. Bei der Recherche nach Rezepten und Anleitungen findet man einiges. In dem alten Buch "Der vollkommen Bierbrauer = Quelle" fand ich z. B. diese Anweisung: 



Köstlicher Meth für die Flüsse, so auf die Brust stauen.


Kraut vom Ysop, Salbey, Hufflattica, Wohlgemuth, Ehrenpreiss jedes eine Hand voll, Süßholz 6 Loth. Alant = Fenchel = und Huflattigwurzel jedes 2 Loth.
Anies und Fenchelsaamen, jedes 1 Loth. 

Alles gröblich zerschnitten, und in ein Bündelein gethan; Alsdann nimm Honig ein Theil und Brunnenwasser acht Theile, koche es zusammen, schäume die dicken Feces ab, und alsdann hänge das Bündelein darein, lasse es wohl untereinander kochen und abschäumen, bis eyn frisches Ey darauf schwimmt. Gieße es durch ein Tuch  und thue es in ein Gefäß, worinnen zuvor Wein gewesen ist, Nach drey Tagen, so du den Meth aromatisch haben willst, so hänge in einem Nodula darein: des besten und schärfsten Zimmet, Gewürznegelein, Galgant, langen Pfeffer, Paradieskörner, jedes ein Loth. Lasse es dann untereinander alsdann fermentieren und jähren, bis er wohl depuriert ist, dann fülle das Fäßlein zu mit anderen Meth, so du in Flaschen aufgehoben hast. Dann mache es wohl zu mit einem Spunde, doch mußt du den Nodulum mit den Gewürzen darinnen lassen. Dann lege es in den Keller, so hast du nach drey Monaten einen herrlichen Trank, so im Winter köstlich zu gebrauchen. Man kann nüchtern drey Unzen davon nehmen. Er ersetzet trefflich die verlorenen Kräfte, schärfet die stumpfen Sinnen , stärket die schwachen Augen, das Gehirn und die Brust. Summa: er dienet dem schwachen Alter zur Stärkung und nutzet, da zu gebrauchen, wo Wein nicht vergönnet ist.

Das da was dran ist zeigen Sebastian Kneipps Ausführungen zum Met: „Met tut viel Gutes, er bewirkt einen guten Appetit, fördert die Verdauung, reinigt und stärkt den Magen, schafft ungesunde Stoffe weg, befreit von dem, was dem Körper nachteilig ist. Seine Wirkung ist sehr günstig auf das Blut, die Säfte, Nieren und Blase, weil er überall reinigt, auflöst und ausleitend wirkt. Für die Alten, so auch für uns ist Met ein Stärkungsmittel. Die Germanen erfreuten sich einer außerordentlichen Gesundheit und erreichten ein hohes Alter. Beides verdankten sie besonders ihrem Met.“

Zum guten Gelingen tragen beste Zutaten und Zeit zum wesentlich Gelingen bei. Wieder hat das alte Sprichwort: "Gut Ding will Weile haben." absolute Gültigkeit, Ungeduld ist fehl am Platze. Nicht nur aus Brunnen bzw. Quellwasser und Honig besteht oben aufgeführter Met, es sind jede Menge Kräuter und Gewürze von Nöten, die Prozedur dauert über ein Jahr. Im selben Buch finden sich auch Rezepte für Beerenmet und reinen Honigmet, stets mit einigem Aufwand. Das muss doch einfacher gehen, oder etwa nicht. 


Die Recherche ging weiter, schließlich kommt man unweigerlich zu einem der Stocker Praxisbücher. Es stellt das Standardwerk zur Metherstellung dar, nach der Lektüre desselben weiß man so ziemlich alles über Met, was man nur wissen kann. Angefangen von der Geschichte der Meterzeugung über Brauchtum rund um den Honigwein, die unterschiedlichen Arten des Honigweins bis hin zur Erklärung welche Honigsorten es gibt, was überhaupt im Honig steckt, wie man ihn auflöst, wie viel man davon braucht, wie die Gärung ablaufen sollte. Mit Rat und fundiertem Fachwissen punktet das Buch, es ist gut gegliedert, genau so, wie man es als Anfänger wissen sollte.  Jetzt weiß ich wie der Honigwein klar werden kann, wie man würzen und süßen könnte. Freilich, man muss sich mit dem Buch auseinander setzen, sich Gedanken machen, dies macht ein Praktiker aber ohnehin. Da wir nun schon keine alte Muhme haben, der wir über die Schulter schauen können, so haben wir dies Buch, vom Fachmann geschrieben, damit ist man definitiv in der Lage, Met selbst zu brauen, so wie unsere Ahnen in grauer Vorzeit. Ein paar alte Metrezepte sind auch enthalten, nach den ersten geglückten Gebräuen wird man so oder so anfangen zu experimentieren. Die Grundlage allen Schaffens kann dieser Titel sein. ReinlesenMet gegen Honig vom Profi selbst gibt es bei www.dermetmacher.at

Gebundene Ausgabe: 118 Seiten, Verlag: Stocker (April 2011), deutsch, ISBN-13: 978-3702013011. 

Schwanger - na und :-) Teil 1: Rund um die Brust / Stillzeit

Lange lange ist es her, die Erinnerung aber ist wacher denn je, viele Fragen der Jüngeren bewirken dies. Aber wie ist das noch, wenn man schwanger ist - fast automatisch wird man, wenn man bisher sich selten bis gar nicht bei den Ärzten blicken ließ, zum therapierbaren Individium, obwohl alles ganz von selber gehen könnte, wenn man es denn ließe. Zumindest ging es mir so. Freilich gibt es eine schier unendliche Liste von Büchern, in jedem steht alles ein bisschen anders. So habe ich mir gedacht, hier an dieser Stelle für die typischsten Beschwerden natürliche Mittel wieder zugeben, die unseren Großeltern noch geläufig waren.

Eins möchte ich noch vorwegschicken: Die nachfolgenden Texte erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, bin ja kein Therapeut. Auch muss jede werdende Mami selber entscheiden, ob sie das Eine oder Andere testen mag.

Es gibt einige ätherische Öle, die man in der Schwangerschaft unbedingt meiden sollte, da sie gebärmutterwirksam sind. Diese sind u. a.: Basilikum, Zimtrinde, Poleiminze, Ysop, Myrrhe, Bohnenkraut, Salbei, Thymian, Oregano.

Das man sich gesund ernährt, nicht raucht und ungebührlich Alc zu sich nimmt setze ich voraus. Daher gehe ich darauf an dieser Stelle nicht ein. Allerspätestens könnte man nun damit aufhören. Zu den typischsten Anzeichen einer Schwangerschaft gehören z. B. Spannen der Brust, Geruchsempfindlichkeit, Übelkeit und Erbrechen. All diese Erscheinungen haben ihren Sinn, schließlich soll Frau ja wissen, was Sache ist. Bis auf die Speierei, da kann man wirklich drauf verzichten :-), alles andere lässt sich ertragen. Die hormonellen Veränderungen sind Auslöser hierfür. Fangen wir beim Brustspannen an. Beachte: wenn du Fiber bekommst und die Lymphdrüsen der Achsel druckempfindlich sind, suchst du besser deine Hebi bzw. einen Doc auf. Überhaupt ist eine gute Hebamme immer gern für Dich da, wenn du Fragen hast.

Rund um die Brust - In der Schwangerschaft

  • Ätherisch:
Auflage aus Lavendelöl: Dazu in 3/4 l Wasser 2 Tropfen Lavendelöl geben, ein sauberes Mulltuch einweichen und auswringen, auflegen.
  • Homöophatisch:
Conium D6 (bei Brustbeschwerden, verursacht durch die Vergrösserung)
Bryonia D6 (bei harten, gespannten Brüsten)
Belladonna D6 (harte und gespannten Brüsten, mit roten Steifen

Dosierung: 3-mal täglich 3 Globuli vor dem Essen unter die Zunge legen.

  • Massageöl: 
In 100 ml Ringelblumenöl (Das Öl bzw. den Auszug = Mazerat kannst du dir selber herstellen: aus voll erblühten Ringelblumenblüten die Blättchen zupfen und in ein sauberes Marmeladenglas einlegen und mit Maiskeimöl auffüllen. Gut verschließen. Für 4 Wochen ausziehen lassen) gib 20 Tropfen Lavendel fein und 10 Tropfen römische Kamille. Gut schütteln. Von der Brustwarze weg ganz sanft massieren.

Nach der Geburt / Stillzeit


Nicht umsonst heißt es "Stille Zeit". In dieser Zeit muss man sich Ruhe gönnen, es ist am Partner, Aufregung und Streß von der Mutter genauso wie in der Schwangerschaft nun auch in der Stillzeit fernzuhalten. Dazu gehört auch, dass man der Schwiegermutter und sonstigen angeheirateten Individuen im Notfall zeigt, was "ne Harke ist". Wer nervt fliegt raus. Punkt.


Stillen ist und bleibt das Beste für das Baby, das hat Mutter Natur schon so eingerichtet wie es richtig ist. Die meisten Frauen können es, wer es möchte: Herzlichen Glückwunsch zu so viel Mutterliebe und Verstand. Wer nicht möchte, der soll es lassen, aber bitte die Mamas in Ruhe lassen, die es tun. Auch wenn es über das vermeintliche "übliche" Maß weit hinausgehen sollte. Das Wichtigste ist, dass sich Mutter und Kind wohlfühlen. Es spielt überhaut gar keine Rolle, was irgendwer dazu zu plappern hat. Es ist völlig egal, was die Werbung suggeriert und für was irgendwer mit seinem Namen steht. Lasst euch bloß nicht ins Boxhorn jagen, hört auf euer Bauchgefühl.

Einige Zeit nach der Geburt kommt es zum Milcheinschuss, dieser kann unter Umständen recht schmerzhaft sein. Die Brust wird warm, groß und rund, sehr fest und tut dann doch etwas weh. Je nach Temprament und Kraft des Kindes kann das Stillen doch gerade am Anfang etwas zwicken. Die Hebamme zeigt gern, wie das Baby gehalten und angelegt wird. Kann sein, du hast einen ungeduldigen Schreihals :-) dann bleib selbst ruhig und gefasst, immer dran denken, jeder fängt mal an, in einigen Tagen bist du Profi. Das wird schon, du schaffst das, denn du bist nun eine Mama. Um den Milchfluss zu erleichtern, mach dir warme Umschläge mit einem großem Mulltuch. Die Wärme tut gut.

Medela
Stillhütchen
  • Milchbildungstee: 
je 10 g von Kümmel, Eisenkraut, Basilikum, Fenchel und je 5 g von Anis, Taubnessel, Gänsefingerkraut, isländ. Moos, sowie 15 g Zinnkraut

Pro Tag 2 gestrichenen EL mit 1/2 l kochenden Wasser übergießen, 5 -10 min ziehen lassen. Kann bis auf einen Liter gesteigert werden.


  • Massageöl zur Milchbildung: 
in 100 ml gutes Mandelöl gib bitte je 1 Tropfen folgender ätherischen Öle: Rose marok. Abs., Fenchel, Karottensamen, Koriandersamen und je 2 Tropfen folgender ätherischen Öle: Lavendel extrafein, Anis, Kreuzkümmel

Gut verschütteln. 2-3 mal täglich nach dem Stillen massiere die Brust damit, aber nicht die Brustwarze. Das Öl vorher in den Händen anwärmen. Reste abwischen. Sparsam sein. 

Medela
Brustwartzenschutz

Wunde Brustwarzen: 

  • Nach dem Stillen die Brustwarzen mit etwas Muttermilch an der Luft trocknen lassen. Die Muttermilch unterstützt die Heilung. (auch bei wunden Babypo). Beim Stillen nicht verkrampfen, atme den Schmerz weg. 
  • Brusthütchen verwenden, wenn es arg schlimm sein sollte von Medela z. B. gibt es aus Silikon welche, die werden einfach aufgelegt und man kann weiter Stillen. 
  • Das Baby mal anders anlegen, wie einen Baseball an der Talie vorbei, ein (Still- oder Seitenschläfer-) Kissen erleichtert das Halten des Kindes.  
  • Massageöl bei wunden Brustwarzen: 1 Tr. Rose auf 20 ml süßes Mandelöl nach dem Stillen sanft auftragen.
  • Manche Hebamme schwört auf gereinigtes Wollfett = Lanolin, ob es hilft muß man selber testen.

Abstillen


Das Abstillen geschieht eigentlich automatisch, wenn man der Natur ihren Lauf lässt. Da man sowieso stillt nach Bedarf ist Mamas Busen auf Anpassen trainiert. Wie lange du stillst und wann Schluss damit ist, entscheidest du zusammen mit deinem Baby. Bloß kein Theater und klein schlechtes Gewissen, freu dich, wenn es lange und reichlich fließt. Wenn du dich entschlossen hast: Pfefferminze und Salbei unterstützen beim dich Abstillen, falls es nötig sein sollte. Den Aufguß bereitest du so: Auf 1 TL Kräuter  250 ml kochendes Wasser geben, zugedeckt 5-10 min ziehen lassen. Ein maximal zwei mal pro Tag eine Tasse trinken für 3 - Wochen. Auch hier gilt: in der Ruhe liegt die Kraft. Es dauert seine Zeit, bis die stille Zeit zu Ende geht. 

So und noch was: ich bin das Paradebeispiel dafür, dass Langzeitstillen eben nicht schadet, dass das Kind pumperlgesund ist, sich prächtig entwickelt hat. So wie es sein soll. Wer Fragen dazu hat und nicht gehippt werden will, der wende sich an lalecheliga. Hier geht es nur ums Stillen. Die Pro´s fürs Stillen liegen auf der Hand. 

Als Contra wird z. B. angeführt: 
Medela
Milchauffangschalen
  • Mama wird wieder unabhängiger, das Baby kann auch mal jemand Anderer betreuen: Pump halt ab, dass geht auch, wenn Baby dann aus der Flasche trinken mag. 
  • Mama weiß wie viel das Baby getrunken hat. Wenn es denn sein muß, kannst du es wiegen, vorher und nachher. Dann weißt du es auch. 
  • Papa kann in die Mahlzeiten einbezogen werden und fühlt sich nicht ausgegrenzt. Es gibt auch noch andere Aufgaben rund um die Kinderpflege. Da kann der Papa auch helfen, Bäuerchen machen z. B. oder bei Blähungen auf Papas großer Schulter liegen, baden, Fingerspiele nach Alter, in den Schlaf wiegen...  
  • Das Kind nimmt schneller zu. Da frag ich mich: Muss es dass denn? Kann es nicht zunehmen, wie es Mutter Natur vorgesehen hat? 
  • Mama kann normal essen und auch mal Alkohol trinken und rauchen. Man kann sich doch auch so normal ernähren und auf Alc &Co verzichtet man doch bestimmt gern - oder nicht?
  • In der Stillzeit keine Diät. Aha, Stillen ist die schönste Art Gewicht zu verlieren finde ich. 
  • Keine auslaufenden Brüste und nasse Pullover. Es gibt Still -BH und Stilleinlagen bzw. Milchauffangschalen, da heilt sogar noch eine wunde Warze ab.  
  • Keine Brustentzündungen / Schmerzen beim Anlegen. Brustentzündungen haben verschiedene Ursachen. Es bekommt doch nicht jede Frau automatisch eine Entzündung. Das Anlegen ist nicht schmerzhaft, wenn man es richtig macht. 
  • Brustwachstum wird durch Nichtstillen angehalten, daher keine (weiteren) Dehnungsstreifen. Von wegen, bei vielen Frauen gibt es mit Schwangerschaftsbeginn und / oder noch (mehr) mit dem Milcheinschuß den Vergrößerungsschub. Dehnungsstreifen begegnet man am Besten von vornherein mit guter Pflege. 


    Weiter im Teil 2 (folgt noch)
Bezugsquellen für ätherische Öle & Co: z. B.





Keine Angst vor Rinderrouladen.


Was hab ich Omas Rouladen als Kind bewundert und mich nie so richtig rangewagt. Ist ja auch nicht gerade billig, wenn es dann nicht gelingt wär es schade darum. Aber so schwer ist das gar nicht, hat auf Anhieb geklappt. Meine Erste ist schon ewig her, endlich hab ich die Zubereitung blogtauglich dokumentiert.


Das braucht man:

Rouladen
Senf
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Zwiebeln in Streifen
fetter Speck in Streifen
ebenso saure Gurken. 
Bis hier her wäre es klassisch. In meine kommt immer das was ich sonst noch so da habe:
Lauchzwiebel, 
Paprika, 
Karotte und pro Rolle ein dünne Scheibe 
Schwarzwälder Schinken.
Dinkelvollkornmehl

Die Rouladen waschen und etwas trocken tupfen. Dann zwischen Folie legen und dann ein altes Handtuch falten, Folie mit dem Fleisch darauf legen, abdecken. Nun mit dem Fleischklopfer das Fleisch bearbeiten. Eigentlich bin ich ja gegen Gewalt aber hier machen wir eine Ausnahme und klopfen das ganze schön gleichmäßig. das alte Handtuch fungiert als Schutz der Arbeitsplatte.

Nun die Roulade mit einem EL Senf bestreichen. Salzen und Pfeffern.
den Schinken auflegen. Die Zwiebeln, Speck, Paprikastreifen und so weiter auf dem Fleisch verteilen.
Nun gut zusammenrollen, wobei man die Seiten, wenn sie sehr unregelmäßig sind, ruhig mit einschlagen kann.
Mit Zahnstochern feststecken.

In Dinkelvollkornmehl wenden und in heißem Schweineschmalz oder anderem Fett scharf anbraten. Nun mit Wasser aufgießen, einige der Karotten mit in den Topf geben, das Ganze vor sich hin schmoren lassen, bis die Rouladen durch sind.
Selbige aus dem Topf nehmen. In die Sauce ein wenig Sahne geben, einen Schuß Rotwein (wer möchte kann ihn auch schon während der Schmorzeit in den Topf geben), mit dem Zauberstab durchfahren, die Zahnstocher abziehen, anrichten mit Rotkohl und Speckknödeln.