Ich hab nix anzuziehen...


für das Puppenkind. Das kennen wir doch. Wo in vergangenen Jahren noch ein "kunstvoll" zusammengeknotetes Tuch als Kleidchen herhalten konnte, ist man heuer anspruchsvoller. Beim Kommentar: "Oh, nee, dass sieht ja doof aus" - musste die betagte Barb* eine Generalüberholung bekommen. Das Ärgernis Nummer eins bei so alten Puppen sind die Haare. Die sind sowas von verfilzt, bei den Originalen weniger als bei den Simb*. Dabei gibts einen Trick der Filzmatte zu neuem Glanz zu verhelfen. Man ziehe das Püppchen aus, breite ein altes Handtuch über die Oberschenkel seiner selbst und klemm das olle Figürchen fest. Dann nimmt man einen ordentlichen Batzen Creme, welche ist egal, Handcreme, Babycreme, irgendeine und manscht das Haar so richtig schön ein. Nun kann man mit einem wirklich stabilen Kamm die Dreadlocks unserer abgehalfterten Schönheit entwirren. Das dauert relativ lang, die Zeit muss man sich auch nehmen, sonst steht Madam am Ende mit Glatze da. Diese Prozedur bereitet Kopfschmerzen, weil man den Nacken beugt und sich verkrampft. Also sollte man sich ab und an mal locker machen. Manch eine Puppe verliert auch schon mal den Kopf, wenn man zu grob vorgeht. Dann das Haar waschen, trocknen und wieder etwas Creme rein. Jetzt die Haare mit der Schere bearbeiten, dass es gerade ist. 
Locken rein zubringen ist nicht schwierig. Man dreht die feuchten, unbecremten Haare in kleinen Strähnchen auf Strohhalme und steckt sie mit Stecknadeln fest. Wenn alles trocken ist, vorsichtig auseinander ziehen. Dauerhaft halten die Locken, wenn man die Haare in kochendes Wasser taucht und sie einfach trocknen lässt. Ein klein bisschen Creme in den Haaren sorgt für schönen Glanz und wirkt neuer Verfilzung entgegen. Für das neue Kleid haben ich mir ein fertiges Schnittmuster gesucht. Es gibt sehr viele im Netz. molendrix Schnittmuster Narnjakleid. Davon habe ich mir nur das Oberteil ohne Ärmel aus weißen Lederresten gebastelt. Der Gürtel ist aus einer alten Kette, der Rock aus einem Stoffrest Leinen.